Ein geheimer Auftrag. Geld. Ein alter Bekannter und Verbindungen.
Jeno wurde auf Todesstrafe aus der Stadt verbannt, doch für ein Geschäft kehrt er zurück, wo er Verbündete trifft. Der Auftrag: einen entführten Geliebten zurückzuholen. Eine Aufgabe...
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Renjun bemerkte sofort, dass sich etwas verändert hatte. Die Stimmung war anders, als sie durch die dunklen Gassen und Straßen wanderten. Die Verbindung, welche zwischen Jeno und Jaemin herrschte, war ebenfalls eine andere als zuvor.
Den Blutflecken auf Jaemins Hemd nach zu urteilen, war einiges vorgefallen, was Renjun brennend interessierte, doch er wusste, es war nicht der Zeitpunkt, Fragen zu stellen. Er verstand, dass diese Information womöglich nicht für ihn bestimmt war. Zumindest noch nicht.
Es dauerte nicht lange, bis sie beim Hafen ankamen. Es liefen nur einige Segler umher, die bereits auf ihren Schiffen herumgingen und schauten, dass alles in Ordnung war.
»Habt ihr eine Idee, wie wir auf eines der Schiffe kommen?«
»Ja«, sagten Jeno und Jaemin wie aus einem Munde. Verwirrt sahen sie einander an.
Renjun sah prüfend zwischen den beiden hin und her. »Und die wären...?«
Jeno bedeutete Jaemin seine Idee zuerst preiszugeben.
»Mein Bruder segelt mit unserem Vater immer wieder zwischen Tizoth und Alosea hin und her. Alle drei Tage ist er hier. Es ist ein Schiff von Fischern, aber oft nehmen sie auch Zivilisten und Zivilistinnen mit, um ein wenig Geld zu machen.«
»Wann segelt das Schiff?«, fragte Jeno.
»Nach Sonnenuntergang. Ich weiß, du wolltest ursprünglich noch vor Sonnenaufgang auf eines der Schiffe gelangen, aber ich glaube, seine Hilfe würde nicht schaden.«
Langsam nickte Jeno. Er sah zu Renjun, welcher ebenfalls nickte.
Ihm war es gleich, ob sie vor Sonnenaufgang oder erst bei Sonnenuntergang auf hoher See sein würde, er war nur erleichtert, eine Möglichkeit zu haben, aus dieser Stadt herauszukommen, nach dem, was ihm diese Nacht passiert war und dass eine gute Summe Geld für ihn herausspringen würde, wenn sie Mark fanden.
»In Ordnung. Wir bekommen übrigens noch Gesellschaft. Er sollte bald bei uns sein, schließlich dachte er, dass wir auf einem Schiff sind, welches noch vor Sonnenaufgang segelt.«
Renjun und Jaemin sahen ihn überrascht an. Bis jetzt hatte Jeno nichts von anderen Leuten erwähnt, die mitkommen würden, doch es schien Jaemin nichts auszumachen.
»Wer ist es?«, fragte Renjun, in der Hoffnung, den Namen, welchen Jeno nennen würde, zu erkennen.
»Du wirst ihn bestimmt kennen«, sagte Jeno zu Renjuns Enttäuschung jedoch nur, was seine Erwartungen aber nur noch steigern ließen. Er kannte nicht viele Leute in der Stadt, doch im Moment wollte ihm niemand einfallen.
»Was machen wir dann, bis es Abend wird? Ich habe keine Lust, unter Tags draußen zu sein. Die Sonne ist mir zu hell«, fragte Renjun mürrisch wegen der unerfreulichen Antwort Jenos das Thema ab.
»Wir könnten in ein Gasthaus gehen und dort den Tag verbringen«, schlug Jaemin vor, der versuchte, Renjuns Stimmung wieder zum Positiven zu wenden, was aber nur mit einem kurzen Augenrollen Renjuns beantwortet wurde.
