Kapitel 2

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Volkan's Sicht:

Am nächsten Morgen, weckte mich der Geruch von Rühreiern und Sucuk. Ich blickte nach rechts und sah, dass das Bett leer war. Ich rieb mir mit meinen Händen durchs Gesicht und checkte mein Handy.
Es gab unendlich viele Videos vom gestrigen Konzert in Köln, ganz TikTok war voll damit. Ich war auf jeder ForYou Page zu sehen. Ich merkte wie sich ein stolzes grinsen in meinem Gesicht breit machte. Ich bin immer noch so überwältigt davon, wie viele Fans mich unterstützen und mich zu dem gemacht haben, der ich heute bin. Nach 10 Minuten stand ich dann auch endlich auf und ging ins Bad um mich frisch zu machen.

In der Küche angekommen, war der Frühstückstisch gedeckt und Celine stand mit dem Rücken zu mir am Herd. „Morgen." murmelte ich knapp und sie drehte sich lächelnd um. „Guten Morgen Askim. Du bist ja doch schon früh wach. Wie hast du geschlafen? Wie geht es dir?" ich war verwirrt, zog die Augenbrauen zusammen und setzte mich ohne ein Wort an den Tisch. „Was soll das? Seit wann machst du Frühstück Celine?" sie sah von ihrem Teller hoch.
„Was meinst du Volkan? Darf ich meinem Mann kein Frühstück machen?" ich sah sie nur an und schwieg. Ich wusste, dass noch was kommen wird.
„Okay, gut. Ich wollte mich einfach entschuldigen bei dir Volkan. Ich will nicht mit dir streiten. Ich liebe dich." „Was willst du?" fragte ich bissig. „Beruhig dich mal! Meine Güte! Liegt dir gar nichts mehr an mir?" ich schüttelte den Kopf. „Diese Ehe ist ein Fluch, Celine! Es macht mich fertig! Du bist nicht mehr die Frau die ich geheiratet habe."

„Was willst du mir damit sagen?" „Das sich was ändern muss oder ich bin weg!" Ihre Augen füllten sich mit Tränen, sie stand ohne ein Wort zu sagen auf und verließ die Küche. War das jetzt zu hart? War ich so gemein zu ihr? Nein, nein! Auf gar keinen Fall! Diese Frau sieht mich nur als ihre Kreditkarte und das muss ein Ende haben! Ich stand ebenfalls vom Tisch auf, zog mir meine Schuhe an, schnappte mir meine Lederjacke und die Hausschlüssel und verließ ohne ein Wort zu sagen das Haus.

Bei meinem Bruder im Studio angekommen, parkte ich den Mercedes vor die Türe und ging rein. „Hey was geht ab?" begrüßte Sasan mich. Auch Johannes, Mustafa und Musti kamen auf mich zu. „Wo ist Hakan?" fragte ich in die Runde und die Jungs zeigten wie auf Kommando mit dem Finger auf das Büro. Ich schmunzelte und ging zu meinem großen Bruder. „Hey Abi, was geht ab?" er drehte sich um und umarmte mich. „Nichts bei dir? Und jetzt erzähl mal eh. Was ist da los mit Celine und dir? Man hat gestern total gemerkt, wie angespannt du in ihrer Gegenwart bist" er setzte sich zurück in seinen Stuhl und lehnte sich an.

„Ich kann das einfach nicht mehr Bruder. Sie macht mich fertig. Ich hab sie wirklich geliebt, aber in letzter Zeit empfinde ich nur noch Wut, vor allem, wenn sie den Mund öffnet. Das schlimmste ist ja, dass sie ihn nicht öffnet, um mich zu fragen, wie es mir geht. Sondern, um nach Kohle zu fragen oder mir zu zeigen, was sie mit meinem Geld bestellt hat."

Mein Bruder schnaubte laut auf. „Volkan, ich hab dir von Anfang an gesagt gehabt, dass es keine gute Idee ist so früh zu heiraten. Vor allem wart bzw. seid ihr noch so jung bro. Ich wusste, dass sie sich ändern wird Volkan." ich zündete mir eine Kippe an und zog kräftig an ihr. „Danke für deine aufmunternden Worte Abi." „Ja was soll ich sagen Bruder?" „Keine Ahnung man. Mir helfen vielleicht?! Ich will diese Ehe nicht mehr Hakan! Ich bin nicht ihre Bankkarte! Celine ist gar nicht mehr selbstständig! Sie hat gekündigt vor paar Monaten, um angeblich mehr Zeit mit mir zu verbringen! Aber das einzige was sie tut ist online Shopping auf mein Nacken!" „Aber sie ist deine Frau! Es ist halt alles Hälfte, Hälfte." ich schüttelte energisch den Kopf. „Das ist nicht mehr Hälfte, Hälfte Abi! Ja, sie ist meine Frau und ich war damals glücklich, wenn ich ihr eine Freude machen konnte und sie beschenkt habe. Das ist normal! Aber mittlerweile sieht sie alles als selbstverständlich und das geht gar nicht! Sie ist undankbar!" „Volkan ich versteh dich!" stimmte er mir zu und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an.

Dein weißes Kleid•Apache207Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt