Kapitel 24

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Loreana's Sicht:

Seit nun 3 Tagen war Volkan jetzt bei mir. Drei lange Tage, wo ich ihn bestimmt schon unzählige Male davon abhalten musste, dass er bei Malik sturm klingeln geht, da er wirklich jeden Morgen um kurz vor 8 anfing zu bohren. Volkan war wirklich auf 180 und dies machte sich so langsam bemerkbar.

Die Sonnenstrahlen schienen durch die Rollos in mein Gesicht und ich tastete neben mir nach meinem Freund ab, doch die Bettseite war leer. Ich schlug meine Augen auf und strecke mich erstmal, bevor ich aufstand. Ich lief die Treppen runter und fand Volkan rauchend am Küchentisch sitzen. Er war so vertieft in sein Handy, dass er mich gar nicht bemerkte. Also lief ich von hinten auf ihn zu und schlang meine Arme um ihn. „Guten Morgen, Amor." ich küsste seinen Hals und legte mein Kinn auf seine Schulter ab. „Guten Morgen!" brummte er nur angepisst vor sich hin und ich strich ihm sanft über die Brust. „Bist du schon lange wach, Liebling?" plötzlich riss Volkan sich los und sprang auf. „Der geht mir richtig auf den Sack! Der Bastard macht das doch extra!" schimpfte er rum und ich sah ihn einfach nur mit großen Augen an.

„Ich schwöre dir, wenn ich den sehe, dann reiß ich dem die Eier raus." Volkan war auf 180, dadurch dass er nicht so viel Schlaf, wie sonst bekam. „Baby bitte." sagte ich und lief auf ihn zu um meine Hände auf seine Brust abzulegen. „Nicht mehr lange und dann ist er bestimmt mit seiner Wohnung fertig." versuchte ich ihn zu beruhigen, doch der große Mann sah mit einer hochgezogenen Augenbraue zu mir runter. „Wat nimmst du diesen Lappen eigentlich die ganze Zeit in Schutz, he? Stehse auf den oder wat?" Volkan riss meine Hände von seiner Brust und schaffte somit eine Distanz zwischen uns. „Was soll das denn? Ist das verwerflich, dass ich nicht möchte, dass du irgendjemandem eine rein haust? Und das nur, weil er seine Wohnung einrichtet?!" „Nein! Nein! Nein! Lore!" er schüttelte mit dem Kopf, öffnete das Fenster und zündete sich eine Kippe an.

„Ich hab doch letztens schon gesehen, wie der Schmierlappen dich ansieht! Und dann das mit dem Supermarkt? Sag mal, hat der kein Google Maps oder was?" fuhr er wütend fort und ich sah ihn einfach nur entsetzt an. Ich hatte Volkan noch nicht wirklich eifersüchtig erlebt. „Volkan, bitte! Ich hab keine Lust, wegen sowas zu streiten." flehte ich ihn an und gerade als er was sagen wollte, schlug Malik mit dem Hammer mehrmals kräftig gegen die Wand. „So, jetzt reichts! Will der Hundesohn vielleicht ein Loch in deine Wand hauen, um euch zu verbinden oder was?" Volkan legte seine Zigarette in den Aschenbecher und stürmte wütend aus meiner Wohnung raus. Total überfordert rief ich ihm hinterher. „Volkan! Bleib hier!" ich versuchte ihn aufzuhalten, doch mein 2 Meter großer Indianer klopfte unüberhörbar gegen die Tür meines Nachbarn.

Malik öffnete uns mit einer Schutzbrille und einem Hammer in der Hand die Tür und Volkans wütender Blicke blieb auf ihm kleben. „Hey ihr zwei, kann ich was für euch tun?" fragte er mit einem grinsen im Gesicht und Volkan schaute auf ihn runter. „Ob du was für uns tun kannst? Wie wärs, wenn du versuchst damit aufzuhören, ein Loch in die Wand meiner Freundin zu bohren oder zu hämmern!" spuckte Volkan ihm wütend ins Gesicht und haute nach jedem Wort gegen den Türrahmen. „Oh, ehm...tut mir leid, ich bringe gerade meine Regale an." versuchte sich Malik zu rechtfertigen, doch Volkan schüttelte den Kopf. „Digga, brauchst du 4 Tage um irgendwelche verfickten Regale anzubauen? Willst du mich verarschen?" meine Hand ruhte auf Volkans Rücken. Ich wollte einfach nur, dass er etwas runter kommt und einen Gang zurück schaltet. Malik sah hin und wieder zu mir rüber und brachte keinen Ton mehr raus. „Brauchst sie gar nicht anzuglotzen! Und erwisch ich dich noch ein einziges Mal, wie du meiner Frau auf den Arsch guckst, nh! Dann polier ich dir das nächste Mal die Fresse!" drohte mein Freund ihm und stupste Malik mit seinem Zeigefinger immer wieder gegen die Brust.

„Volkan!" schimpfte ich geschockt mit ihm, doch er reagierte nicht. Er packte mich am Arm und zog mich zurück in meine Wohnung. „Was sollte das? Bist du jetzt der Gangsterrapper, der seinen Fans mit Schlägen droht oder was?" schrie ich rum, nach dem die Tür ins Schloss fiel. „Stell dir mal vor der hat das heimlich aufgenommen oder so! Oder fotografiert uns heimlich und stellt es irgendwo rein! Was machst du dann?" fuhr ich fort und er zuckte nur mit den Schultern. „Unsere Beziehung hab ich doch schon längst öffentlich gemacht." rechtfertigte er sich und ich schüttelte den Kopf. „Du hast mein Gesicht zensiert, Volkan! Wenn Malik was von uns postet, dann kennt ganz Deutschland mein Gesicht und weiß, wo ich wohne! Funktioniert eigentlich dein Gehirn?" aufgebracht lief ich zurück in mein Schlafzimmer und ließ mich aufs Bett fallen.

Dein weißes Kleid•Apache207Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt