Kapitel 44

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Loreana's Sicht:

„Lore? Wie funktioniert denn bitte diese blöde hightech Kaffeemaschine?" Anna stand frustriert vor Volkan's Maschine und legte genervt den Kopf in den Nacken. „Warte, kurz. Lass mich mal sehen, denn normalerweise musst du eigentlich nur einen Knopf drücken." hoch konzentriert, sah ich mir die unzähligen Knöpfe mit unterschiedlichen Beschriftungen an, bis ich einfach auf irgendeinen drauf drückte und sich der Kaffe in Anna's Tasse füllte. „Egal was es ist, gib dich damit zufrieden oder warte bis Volkan nach Hause kommt." lachte ich und setzte mich an den Esstisch, während meine Beste Freundin skeptisch an ihren Kaffee nippte. „Okay, ich glaub das war der Doppelte Espresso." sagte sie angewidert und verzog dabei das Gesicht ehe sie den Kaffee im Spülbecken auskippte. „Ich möchte keinen Kaffe mehr. Glaube das Glas Wasser reicht mir aus." schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und Anna setzte sich zu mir an den Tisch, als die Haustür plötzlich aufging.

„Bitte, Abi! Du merkst auch gar nicht, dass ich da bin." „Nein, Anisa! Hör auf jetzt!" stirnrunzelnd sah ich wie Hakan, Volkan und Anisa das Haus betraten und weiterhin diskutierten. „Was ist denn los?" fragte ich nach ner Zeit und Anisa wandte sich an mich. „Hakan und Volkan wollen mich heute Abend nicht zur Party mitnehmen." „Anisa! Du bist noch zu jung dafür!" mischte sich nun auch Hakan ein. „Loreana, bitte! Kann ich nicht einfach dann als deine Begleitung kommen?" „Ehm....eigentlich liebend gern, aber Anna ist schon meine Begleitung, süße. Und wenn deine beiden Abis sagen, dass du nicht mit kannst, dann sind mir leider die Hände gebunden, Maus." meine kleine Schwägerin verschränkte die Arme vor der Brust und ließ sich beleidigt auf die Couch nieder, während die Jungs sich zu uns setzten.

„Also, Kyri hat heute morgen deinen Wagen aus Essen geholt, der steht jetzt in der Garage, damit ihr Mädels dann gleich schonmal los fahren könnt." kam es von Volkan, welcher sich gerade eine Zigarette anzündete. „Oh, okay. Danke, aber woher habt ihr bitte meine Autoschlüssel?" „Babe, jetzt mal im Ernst! Wenn du in meinem Haus deine Sachen rum liegen lässt, dann musst du damit rechnen, dass ich auch da dran gehe." „Ach so! Also, wenn demnächst deine Kreditkarte hier einfach so rum liegt, dann kann ich ja auch selbstverständlich shoppen gehen!" „Eins zu Null für meine Yenge!" Hakan schlug mit mir ein und wir lehnten uns gleichzeitig in den Stuhl zurück. „Ja, war klar, dass ihr beiden natürlich wieder zusammen haltet!" „Du armes Ding du." ich kniff dem Indianer in die Wange und widmete mich Anna zu. „Wollen wir uns fertig machen?" sie nickte und stand zeitgleich mit mir auf, doch Volkan hielt mich am Handgelenk fest, sodass ich abrupt stehen blieb. „Könntest du mir bitte vorher meine Seiten rasieren? Ich seh das so schlecht und wirklich Bock mir das selber zu machen, hab ich auch nicht!" ich nickte und lief mit ihm an der Hand ins Bad, während Anna sich nochmal zu Hakan setzte.

Volkan setzte sich auf die Badewannen-Kante und hielt sich die Haare hoch, damit ich mit seiner Maschine besser dran kam. „Eigentlich kann ich das auch selbst." kam es plötzlich von ihm und ich hielt inne, doch er fuhr fort. „Ich wollte das die beiden sich mal ein bisschen unterhalten. Abi hat mich die ganze Autofahrt über Anna ausgequetscht." „Verarschst du mich?" „Nein, man." ich legte die Maschine bei Seite und stellte mich vor Volkan hin. „Er hat halt gefragt, ob sie gestern hier bei uns oder bei deinen Eltern geschlafen hat, als sie angekommen ist. Hab dem dann gesagt, dass sie deine Begleitung ist und ich konnte an seinem Gesichtsausdruck erkennen, wie sehr er sich gefreut hatte." ein kleines lächeln huschte über meine Lippen, doch dann kam Ceyda mir in den Sinn. „Und was ist mit Ceyda?" „Ich hab keine Ahnung, Canım. Aber Hakan würde mich nicht so ausquetschen, wenn bei ihm und Ceyda alles in Ordnung wäre."

„So, Schatz. Ich bin fertig, hoffe es gefällt dir." Volkan stand auf und betrachtete das Meisterwerk in seinem großen Spiegel. Total nervös vor seiner Reaktion, beobachtete ich ihn dabei, wie er jede Stelle analysierte. „Wow. Ich bin beeindruckt! Das heißt, ab heute kannst du das übernehmen." er legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich somit näher an sich ran, um mir einen langen Kuss zu geben. Als wir uns anschließend wieder voneinander lösten, sah er mir tief in die Augen und strich mir, wie so üblich, eine lockige Strähne hinters Ohr. „Ich weiß, dass du letzte Woche dir extra ein neues Outfit besorgt hast, aber ich hab da noch was für dich....komm mit." er zog mich an der Hand in sein Schlafzimmer und forderte mich auf, mich aufs Bett zu setzen, während er was aus seinem Kleiderschrank rausfischte.

Dein weißes Kleid•Apache207Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt