Kapitel 5

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Volkan's Sicht:

Einige Tage vergingen, an denen ich nichts, wirklich rein gar nichts von Lore hörte. Ich meldete mich aber auch nicht bei ihr. Nicht weil ich sie vergessen hatte, sondern weil ich mich schämte. Ich schämte mich dafür, wie ich sie angeschrien hatte. Es tat mir im Herzen weh, sie so erschreckt zu haben.

Celine war schon seit 3 Tagen in Istanbul, bei ihren Eltern. Ich war sogar so nett und fuhr meine Frau zum Flughafen und gab ihr sogar noch einen Kuss.

Heute stand wieder ein Auftritt an. Das hieß, ich bräuchte Loreana. Fuck man! Ich hatte nicht die Eier in der Hose ihr zu schreiben. Aber ich musste ja. Ich hatte richtig Eierflattern. Sowas hatte ich noch nie! Sie verdreht mir komplett den Kopf, ich wollte sie unbedingt für mich haben! Wirklich nur für mich! Ich bekam sie nicht aus meinem verfickten Schädel! Dieses Mädchen fickt meinen Kopf! „Hakan?" rief ich durchs Studio. „Ja? Was los?" fragte mich mein Bruder während er den Raum betrat. „Du musst Loreana schreiben, dass sie gleich hier sein soll und wir zusammen zur Show fahren. Ich brauche sie." mein Bruder sah mich Stirn runzelnd an. „Das ist doch deine kleine, schreib du ihr doch." ich schüttelte energisch den Kopf. „Auf gar keinen Fall!"

„Was ist nach der Shishabar vor 3 Tagen passiert, Volkan?" „Nichts!" antwortete ich bissig. „Wie nichts? Alter, Volkan! Antworte mir!" ich rieb mir das Gesicht und zog kräftig an der Kippe. „Ich hab sie im Auto angeschrien und sie therapiert, dass sie das nächste mal auf mich hören soll. Sie hätte einfach ihre verfickte Jacke anlassen sollen alter!" schlug ich wütend auf den Tisch und stand auf. Hakan machte es mir gleich und legte seine Hand auf meine Schulter. „Volkan? Du hast scheisse gebaut. Das wissen wir beide! Aber jetzt sei ein Mann und nimm deine Eier in die Hand und schreib ihr man!" „Abi ich hab angst, dass sie nicht antwortet." „Sie muss antworten Bruder. Sie ist immer noch hier angestellt."

Mein Bruder hatte recht! So wie sonst auch immer. Ich fischte mein Handy aus meiner Jeans und sah, dass ich 4 verpasste Anrufe von Julian hatte. Ich ignorierte diese und öffnete WhatsApp.

*Loreana🎤*

I: Hey Lore, heute Abend findet ein Auftritt statt in Mannheim. Ich brauch dich!

Ohne zu zögern schickte ich die Nachricht ab. Ich musste nach der Show unbedingt mit ihr reden. Ich hatte so ein verdammt schlechtes Gewissen. Versunken in meinen Gedanken, merkte ich kaum das mein Handy vibrierte. Ich sah drauf. Loreana! Mein Herz klopfte mir bis zum Hals. Ohne zu zögern öffnete ich ihre Nachricht auf WhatsApp.

*Loreana🎤*

L: Ok.

Ok? Sie war immer noch sauer, was ich ihr auch nicht verübeln konnte. Ich hoffte so sehr, dass in weniger als 20 Minuten sich die Tür öffnen würde und sie das Studio betrat.

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Loreana's Sicht:

Seit Tagen hatte ich nichts von Volkan gehört, was mir eigentlich auch recht war! Ich war immer noch so sauer auf ihn. Natürlich hätte ich mich von Sasan nicht so abfüllen lassen sollen, aber ich hatte Spaß und kann eigentlich tun und lassen was ich möchte. Die letzten Tage zogen sich wie Kaugummi, ich hatte sogar kurz überlegt zurück nach Essen zu fahren, aber Mama meinte, dass ich ja nicht ohne Grund hier in Ludwigshafen sei.

Den gestrigen Abend verbrachte ich bei meinem Bruder und seiner Freundin. Wir machten einen Film Abend und bestellten Sushi. Natürlich erzählte ich den beiden auch, den wahren Grund, warum ich hier bin. Pablo war natürlich total aus dem Häuschen, als er hörte, dass ich nun für Apache207 arbeite und ihn immer sehe.

Dein weißes Kleid•Apache207Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt