Loreana's Sicht:
Ein paar Tage vergingen, in denen Volkan mich pausenlos anrief. Und jedesmal wenn ich dran ging, endete es in einem Chaos mit viel rum geschreie. Mir war das einfach alles viel zu viel! Wenn man bedenkt, dass ich vor kurzem noch schwanger war und das Baby verloren habe und jetzt aufeinmal die Ex Frau meines Freundes schwanger ist, dann würde doch jeder normale Mensch durch drehen.
Ich wollte gerade von meinem Bett aufstehen, als mein Handy klingelte. Es war Hakan! Komisch, sonst ruft Hakan mich nie an. Ohne groß zu überlegen nahm ich ab.
*Hakan*
„Ja?" fragte ich vorsichtig in den Hörer. „Hey, Lore. Ich bin's Hakan. Könntest du heute Abend arbeiten? Volkan hat einen Auftritt in Stuttgart. Wir würden uns vor dem Studio treffen und alle gemeinsam dort hin fahren." ich schnaubte laut und rieb mir meine Augen. „Aber nur, wenn ich alleine nach Stuttgart fahren kann. Ich werde nicht mit deinem Bruder in einem Auto sitzen." gab ich bestimmt von mir und ich hörte wie Hakan sich eine Zigarette anzündete. „Hör zu, Lore! Du fehlst ihm! Er hat mich gebeten, dich anzurufen, weil ihr euch die letzten Tage nur durchs Handy angeschrien habt." ich spürte wie mir eine heiße Träne die Wange runter rollte und ich wischte sie mir weg. „Na gut. Ich bin dabei! Aber wie gesagt! Ich will nicht mit ihm in einem Auto sitzen, Hakan!" „Tut mir leid, kleines. Anders gehts leider nicht. Er wird dich auch abholen kommen, damit wir rechtzeitig vom Studio aus dann los fahren können. Sei bitte gegen 12 Uhr fertig, damit wir es pünktlich zum Soundcheck schaffen." Hakan ließ mich gar nicht antworten und legte einfach auf.
Angepisst und genervt lief ich ins Badezimmer, um unter die Dusche zu springen. Ich schäumte mich ein, rasierte mich und wusch mir meine Haare. Mit einem Handtuch um meinem Körper und eins um meine Haare gewickelt, stand ich nun vor meinem Kleiderschrank und überlegte, was ich anziehen sollte. Ich war wirklich mehr als genervt, dass Volkan mich abholen kommt. Aber vielleicht schaffen wir es ja normal miteinander zu reden, ohne das einer von uns abhaut oder dem anderen ins Gesicht auflegt. Ich seufzte und holte mir ein weißes Strickleid mit einer hautfarbenen Strumpfhose raus.
Ich cremte meinen Körper ein, zog mich an und föhnte mir meine locken trocken. Mein Make-up ließ ich wie immer dezent. Also nur etwas Wimperntusche und Lippgloss. In meine kleine schwarze Handtasche, packte ich mein Portmonee, sowie eine Powerbank und meine Vape ein. Ja, ich hatte wieder angefangen zu rauchen. Ich weiß, ist jetzt nicht das wahre, aber diese ganze Situation stresste mich einfach und ich brauchte es.
„Wo gehst du hin mein Kind?" fragte mich mein Papa, als ich die Treppen runter kam und meine Mutter sah mich auch fragend an. „Hakan hat mich angerufen, ich muss gleich arbeiten. Volkan kommt mich abholen." sagte ich nur knapp und zog mir im Flur schon mal meine DocMartens an. Mein Vater wusste nichts von der Trennung oder meiner Fehlgeburt. Ich hatte meine Mutter gebeten, ihm erstmal noch nichts zu sagen. Gerade als ich mir meine Schnürsenkel zubund, klingelte es auch schon an der Tür. Ich sah auf meine Armbanduhr. 11:32 Uhr. Wieso war er so früh hier? Meine Mama öffnete ihm die Tür und Volkan kam die Treppen hochgelaufen.
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Dein weißes Kleid•Apache207
Fanfiction„Volkan, ich kann das nicht mehr!" sagte ich und merkte wie sich meine Augen mit Tränen füllten. „Was kannst du nicht?" er zog seine Augenbrauen hoch und wartete auf eine Antwort. „Loreana? Was kannst du nicht? Vedammte scheisse! Antworte!" „Trenn d...