Neue Schule, neues Leben, neue Liebe!

Kapitel 1: Eine Schuluniform und Pläne

"So da wären wir", sagte er und riss mich aus meinen Gedanken. Blinzelnd hielt ich vor einer dunkelblauen Tür an. "D-danke schön", stotterte ich und sah ihn nicht an. Konnte ich denn nicht einmal aufpassen? Er machte eine abwinkende Handbewegung und sagte das ich ihm dafür doch nicht danken musste. Dann drehte er sich um und ging den langen Flur entlang dem wir gefolgt waren.

Ich sah ihm hinterher und versuchte den großen Kloß runter zu schlucken der sich sich in meinem Hals gebildet hatte. Jetzt war ich wieder alleine und ich hatte noch nicht mal nach seinem Namen gefragt. Bestimmt würde ich ihn sowieso nicht mehr wiedersehen. Also drehte ich mich schnell zur Tür und klopfte zaghaft an.

Sofort wurde die Tür aufgerissen und ein Windzug zerrte an meinen Haaren. "Du bist die neue Schülerin hab ich recht?", fragte eine tiefe Stimme. Ich sah an einem schlanken und dennoch trainierten Körper hoch bis zu einem interessiert wirkenden Gesicht. Wild standen die dunkelbraunen Haare von seinem Kopf ab.

"Äh ja... ich wollte mir meine Bücher und den Stundenplan abholen", murmelte ich. Er musterte mich und sein Blick blieb an meinen Augen hängen. Dann schmunzelte er. "Dir hat wohl auch noch niemand deine Schuluniform gegeben oder?" Verwirrt sah ich ihn an. Was für eine Schuluniform? Davon War nie die Rede gewesen.

Ohne weiter zu erklären nahm er meine Hand. "Ich bin Joon und der Vize Schülersprecher", sagte er noch und zog mich in den Raum der hinter der Tür lag. Es sah sehr gemütlich darin aus. In der einen Ecke standen zwei Sessel, ein Sofa und ein Tisch. In der Mitte des Raums War eine lange Tischreihe in Form eines U's aufgebaut wo mehrere Stühle drumherum standen. Er nahm mich mit in ein Nebenzimmer.

So da angekommen staunte ich über große Schränke die an der einen Wand standen. Er ließ meine Hand wieder los und öffnete die eine Tür. Kurz sah ich viele Stapel mit Klamotten. Scheinbar gab es wirklich eine Schuluniform von der mir niemand was erzählt hatte. Joon zog ein paar Kleidungsstücke aus verschiedenen Stapeln und reichte mir einen Arm voll. "Das müsste dir passen. Probier mal an", sagte er nur und ging wieder zurück in das Hauptzimmer. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und ich seufzte.

Zögerlich legte ich meine normalen Sachen ab und zog die Uniform an. Eine weiße Bluse mit schwarzem Rock, orangenem Rock, weißen Overknees, schwarzen Stoffschuhen und einer schwarzen Schleife. Als ich damit fertig war, ließ ich meine Haare locker nach hinten fallen. Dann sah ich in den Spiegel und nickte. Ja es passte wie anegossen und so schlecht sah sie gar nicht aus.

Ich nahm die restlichen Klamotten in den Arm. Das waren dann wohl die Sportsachen und noch zwei weitere Uniformen. Ich öffnete die Tür und ging wieder ins Hauptzimmer. Joon wartete bereits und ich sah ihn an. "Also Uniform hab ich jetzt", bemerkte ich und er drehte sich zu mir. "Gut. Das hier sind deine Bücher und der Stundenplan. Ich werde dich zu deiner Klasse bringen und von da an werden sich die anderen um dich kümmern", erklärte er und deutete auf einen mittelgroßen Stapel Bücher und Hefte.

Ich legte die Uniformen und meine normalen Sachen auf einen Tisch und packte die Bücher mitsamt Stundenplan in meine Tasche. "Deine anderen Sachen kannst du nachher hier abholen dann musst du nicht damit in der Schule rumlaufen. Jetzt komm mit dann kann ich dir deine Klasse vorstellen bevor der Unterricht anfängt", sagte er und trat auf den Flur. Ich folgte ihm schnell.

Er ging viele Flure entlang und zwei Treppen hoch. Vor einer weißen Tür auf einem langen Flur blieb er stehen. "Das ist dein Klassenzimmer." Ich nickte und er öffnete die Tür. Alle verstummten und wandten ihren Blick uns zu. Joon trat vor die Klasse und ich stellte mich neben ihn. "Das ist Sophie eure neue Klassenkameradin", sagte er knapp und alle sahen mich neugierig an. Ich atmete tief durch und schluckte einmal bevor ich mich vorstellte.

"Ich heiße Sophie und komme gebürtig aus Deutschland. Ich hoffe das wir uns gut verstehen werden." Sie sahen alle sehr freundlich und nett aus und ich atmete erleichtert auf als sie mich willkommen hießen. Joon verabschiedete sich und verließ den Raum wieder. Ich sah ihm noch kurz hinterher dann ließ ich meinen Blick über die anderen Schüler schweifen und entdeckte einen Platz neben einem Mädchen mit dunkelbraunen Haaren. Vorsichtig ging ich da hin und setzte mich. Sie sah mich freundlich an.

"Schön dich kenne zu lernen ich bin Anna und komme auch gebürtig aus Deutschland", begrüßte sie mich. Jetzt war der Tag wirklich noch gut geworden. Ich unterhielt mich mit Anna noch solange bis der Unterricht anfing. Sie erklärte mir den Stundenplan und wollte mir in den Pausen die Schule zeigen. Schon jetzt freute ich mich darauf und hoffte das wir Freundinnen werden würden.