Kapitel 3: Ein Nachmittag mit Freunden

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Als nach einer gefühlten Ewigkeit auch die letzte Stunde zu ende war packte ich alle meine Sachen ein. Anna War auch schon fertig. "Ich muss noch eben meine anderen Sachen im Schülersprecherzimmer abholen. Dann können wir los", sagte ich ihr und sie nickte.

Ohne ein weiteres Wort zu wechseln verließen wir den Raum und gingen zum Zimmer des Schülersprechers. Als wir anklopften öffnete Joon die Tür und reichte mir eine große Tüte. "Ich hab deine Sachen hier rein gepackt." Ich nahm die Tüte und er schloss die Tür wieder nachdem ich mich bedankt hatte. Anna zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Pass bloß auf dich auf. Er kann sich nicht wirklich entscheiden welchem Mädchen er hinterher guckt. Eigentlich findet er an jeder irgendwas besonders gut", bemerkte sie nebenläufig. Aber ich merkte sofort das sie das als Warnung meinte. Deshalb nickte ich entschlossen mich nicht auf ihn einzulassen.

Wir setzten uns wieder in Bewegung und kamen beim Schultor an, als auch Jung Kook gerade ankam. "Perfektes Timing meine Lieben", sagte er und stellte sich zu uns. Die Mauer spendete ein wenig Schatten in der Hitze. Jung Kook erklärte uns das wir noch kurz auf seine Freunde warten mussten.

Das hieß dann wohl das ich den Rest der Gruppe auch noch kennen lernen würde heute. Das war schon ziemlich aufregend! In meinem inneren konnte ich mich kaum beherrschen. Wie sie wohl sein würden. So wie Jung Kook? Oder doch ganz anders? Hoffentlich nett und aufgeschlossen. Irgendwie fing ich an zu zittern, nicht weil mir kalt war sondern weil ich Angst hatte. Davor das sie mich nicht mögen könnten.

Weitere Gedanken konnte ich mir darüber aber nicht machen, denn ein klein Bus fuhr in Richtung Schule und blieb hier stehen. Ich schluckte als die Tür aufging und Jung Kook in Richtung des Wagens ging.

Sollte ich einfach ganz schnell abhauen? Nein dafür war es schon zu spät. Aus dem Wagen sprangen sechs Jungen. Alle nacheinander begrüßten sie Jung Kook. Bis ein großer mit rotbraunen Haaren uns bemerkte. "Wer sind denn die beiden Kookie?", fragte er und alle drehten sich zu uns um. "Du sollst mich nicht immer so nennen. Und das sind Sophie und Anna", sagte Jung Kook und knuffte den anderen mit dem Ellbogen in sie Seite. Ich konnte gerade noch so ein lachen unterdrücken, da kam der größte von ihnen auf mich zu. "Freut mich dich kennen zu lernen", sagte er und neigte sich leicht nach vorn dabei. Mein Herz klopfte und schnell neigte ich mich auch nach vorn.

So verplant wie ich war schaffte ich es nicht ein Wort dabei zu sagen. Warum war ich so durcheinander? Es war doch gar nichts los!

Er sah mich mit großen dunkelbraunen Augen an und lächelte. Jetzt war es ganz vorbei bei mir und ich sah schnell zu Anna. Die unterhielt sich gerade mit einem anderen. Viele andere Schüler gingen an uns vorbei und sahen uns mit funkelnden Augen an. Überwiegend Mädchen. Jung Kook sah uns an und deutete dann auf den Wagen. "Wollen wir los. Bevor gleich der große Ansturm kommt?", fragte er und die anderen nickten. Wir alle stiegen in den Kleinbus ein. Da es zu wenig Plätze gab, mussten Anna und ich uns auf den Schoß von den Jungs setzen.

Anna setzte sich bei dem auf den Schoß mit dem sie sich schon unterhalten hatte. Ich hingegen wusste nicht genau wo ich hin sollte. Der große bot mir am bei ihm zu sitzen. Ich stellte meine Sachen ab und setzte mich vorsichtig bei ihm hin und versuchte ruhig zu wirken. So als wenn es mir nichts ausmachen würde. In Wirklichkeit war ich aber so durcheinander das ich nicht mal verstehen konnte was die alle so sagten.

Und so reagierte ich erst als mich einer zum dritten mal ansprach. "Entschuldige", murmelte ich und sah in die Richtung von dem Jungen der mich angesprochen hatte. "Alles gut. Wir haben uns noch nicht vorgestellt", sagte er und sah in die Runde. Die anderen nickten. Der Junge der mich angesprochen hatte, ergriff wieder das Wort. "Also ich bin Jin, der hier neben mir ist Suga, das da ist V", erklärte er. V nickte kurz zur Begrüßung und schien jetzt schon echt Spaß zu haben.

Dann deutete Jin auf die Reihe wo auch Anna und ich saßen. "Also das ist Jimin", sagte er und wurde von ihm unterbrochen weil er mich auch nochmal begrüßte. Er schien ziemlich aufgedreht zu sein. Aber das war ziemlich lustig. Weiter ging es mit Jung Kook und dann kam der große bei dem ich auf dem Schoß saß. "Das ist Rap Monster. Und mit vorne sitzt J-Hope", erklärte Jin und ich nickte damit er wusste das ich alles verstanden hatte.

Langsam schaffte ich es wieder zu reden und es machte echt Spaß mit ihnen. Meinen Eltern hatte ich eine Nachricht geschrieben das ich später nach hause kam und so konnten wir uns ganz viel Zeit lassen. Der Wagen hielt irgendwo in der Stadt an und wir steigen aus. Da standen wir nun und ich fand es wie immer faszinierend wie groß und farbenfroh Seoul war. Anna unterhielt sich mit Jimin und V. Da ich nicht genau wusste was ichvjetzt machen sollte gesellte ich mich zu Jin und Jung Kook.

Sie erzählten mir ein wenig über die Gruppe und sagten mir das Jin der älteste war. Jung Kook sagte das er der jüngste war und deshalb noch zur Schule ging. Als er mir erzählte wann er Geburtstag hatte musste ich schmunzeln. Er war tatsächlich noch ein bisschen jünger als ich. Dann kam Rap Monster zu uns und fragte ob wir soweit waren um los zu gehen.

"Also ich bin bereit", sagte ich. Er lächelte und stellte sich ganz dicht neben mich. "Was wollen wir denn eigentlich machen?", fragte Anna in die Runde. Jetzt wo sie es so sagte, das hatten wir alle noch gar nicht besprochen. Jimin ergriff daraufhin als erstes das Wort. "Ich bin dafür das wir als erstes was zu essen kaufen gehen", sagte er und alle lachten los. "Du und dein Essen", sagte Jung Kook und klopfte ihm auf die Schulter.

Da aber niemand widersprach war es beschlossene Sache zuerst was zu essen zu kaufen. Wir marschierten los in der Gruppe und Rap Monster bleib die ganze Zeit neben mir, aber er sagte kein Wort während die anderen alle durcheinander redeten. Vorsichtig sah ich zu ihm. Er drehte den Kopf weg. Oder hatte ich mir das nur eingebildet?

Wahrscheinlich war es tatsächlich nur Einbildung gewesen. Ich seufzte und drehte mich wieder weg.

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