Kapitel 28: Wo ist mein Zimmer?

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Er strich mir mit der Hand über die Wange. "Lass uns ein bisschen nach draußen gehen", sagte er und ich nickte. Wenigstens konnte ich nicht einschlafen, wenn ich mich bewegte. Wir standen auf und zogen uns unsere Schuhe an. "Bis später", sagte Rap Monster zu den anderen und dann verließen wir die Wohnung. Die ganze Zeit ließ er seinen Arm um meine Schultern. Ich gähnte einmal und schüttelte dann ein bisschen meinen Kopf. Rap Monster sah mich an. "Du siehst aus als wärst du drei Tage ohne Schlaf rum gelaufen", sagte er leise und hielt mir die Tür auf. "So fühle ich mich auch ein wenig. Aber gleich geht das wieder. Wenn wir an der frischen Luft sind", erklärte ich. Er nickte. Draußen auf der Straße, gingen wir in Richtung Innenstadt. Mir war so heiß, das ich meine Jacke ausziehen musste. Ich legte sie mir über den Arm und genoss die leichte Briese die mir durch die Haare wirbelte. Das tat so verdammt gut. Irgendwie war ich heute den ganzen Tag schon so müde. Ich musste wirklich mehr schlafen. Ohne das ich es richtig mitbekommen hatte, hatte Rap Mon mich in Richtung eines Cafés gezogen. "Du bekommst erstmal etwas zu trinken", sagte er knapp und schob mich in Richtung eines Tisches. "Das ist nicht nötig", bemerkte ich verlegen und sah mich nervös um. So allein mit ihm unterwegs zu sein in einem Café war jedes mal aufregend weil so manche Leute neugierig zu uns rüber sahen.

"Doch das ist nötig", sagte er nur und zog mir einen Stuhl nach hinten das ich mich setzen konnte. als er sich auch gesetzt hatte, sah ich mich um. Wir saßen am Fenster und nicht weit von uns entfernt, war die Theke wo man bestellen konnte. "Was möchtest du haben?", fragte mich Rap Monster und ich sah zu ihm. "Ähm einen einfachen Kaffee und vielleicht ein Stück Kuchen", sagte ich etwas stockend weil mich eine Gruppe Mädchen an der Theke verwirrten. "Gut ich gehe eben bestellen du bleibst genau hier sitzen okay", sagte er und stand auf. Als er an der Theke stand, sah ich aus dem Fenster. Die Theke spiegelte sich etwas in der Glasscheibe und ich sah wie die Mädchen sich in Richtung Rap Monster bewegten. Ich beobachtete das ganze so und mein Herz klopte immer schneller, als sie bei ihm standen und ihn ansprachen. Da ich so dicht an der Theke saß, konnte ich jedes einzelne Wort verstehen was sie redeten. "Hallo du bist doch Rap Monster von BTS oder?", fragten sie und er sah sie nicht an. "Ja der bin ich." Er sagte das so normal wie ich es wahrscheinlich nie hinbekommen hätte. Die Mädchen sahen sich aufgeregt an und dann wieder ihn. "Willst du nicht mit zu uns kommen? Wir haben noch einen Platz frei an unserem Tisch", fragte die eine. Mein Herz klopfte und ich drehte mich langsam zu ihnen um. Er sah die Mädchen noch immer nicht an. Dafür antwortete er kühl. "Nein danke. Ich habe schon eine Begleitung hier", sagte er.

Die Bedienung gab ihm die bestellten Sachen und er nickte dankend. Nachdem er bezahlt hatte, drehte er sich zu den Mädchen um. "Och bitte das würde uns wirklich sehr freuen", sagte eine. Er seufzte. "Ich habe es doch bereits gesagt. Ich bin bereits mit einer Begleitung hier und die Zeit will ich mit ihr verbringen", sagte er. Mit diesen Worten kam er zu unserem Tisch zurück. Ich sah ihn mit meinen silbergrauen Augen an und blinzelte ruhig. "Wenn sie so gerne mit dir an einem Tisch sitzen wollen, kannst du ruhig zu ihnen gehen. Ich habe dich ja viel öfter bei mir und kann viel mehr mit dir Zeit verbringen", sagte ich etwas verunsichert. Irgendwie fand ich es ein wenig gemein den anderen gegenüber das nur ich mit ihm etwas unternahm. Er seufzte und sah mich mit einem Lächeln an. "Aber ich möchte meine Zeit gerade gar nicht mit irgendwelchen anderen Mädchen verbringen. Außerdem merke ich das es dir heute nicht so gut geht. Deswegen bleibe ich sowieso schon mal aus Prinzip bei dir", erklärte er und reichte mir meinen Kuchen und den Kaffee. Damit das es mir heute nicht so gut ging, hatte er ja Recht. Es war vergeblich zu versuchen ihn umzustimmen. Das verriet mir sein klarer ernster Blick. "Na gut. Ich kann mir auch niemand anderen vorstellen mit dem ich die Zeit lieber verbringen würde", sagte ich leise.

Er sah mich zufrieden an. "Das freut mich zu hören", sagte er und warf den anderen Mädchen einen Blick zu. "Und gegen dich hat sowieso niemand eine Chance." Ich lächelte. Während wir im Café saßen, wechselten wir nur ab und zu einen Blick. Ansonsten herrschte um uns herum relativ viel Trubel. Überall unterhielten sich irgendwelche Leute. Ein älteres Ehepaar streitete sich und eine Gruppe von Mädchen und einem Jungen saßen an einem großen Tisch. Scheinbar war er ein Fußballspieler. Das konnte man bis hierher verstehen. Ich war fertig mit meinen Sachen, also sah ich zu Rap Monster der gerade den letzten Schluck von seinem Getränk runterschluckte. "Willst du noch hier sitzen bleiben oder wollen wir weiter?", fragte er. "Meinetwegen können wir weitergehen. Ich bin fertig", sagte ich lieb und stand auf. Er stellte die Sachen auf das Tablett und brachte es zurück zur Theke. Die Bedienung bedankte sich und Rap Monster kam zu mir zurück. Ohne Frage nahm er meine Hand und verließ mit mir das Café. Ich spürte die Blicke der anderen Mädchen auf mir aber machte mir nichts draus. Da wir nicht genau wussten was wir eigentlich machen wollten jetzt, suchten wir einen Park auf und setzten uns da auf eine Bank.

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