Kapitel 34: Konzert

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Wir aßen und sahen uns dann an. Wir beide konnten echt keinen noch so kleinen Happen runterkriegen. "Und was machen wir jetzt?", fragte er. Ich sah auf den Boden und überlegte. Aber selbst nach zehn Minuten war mir noch immer nichts eingefallen. "Hast du eine Idee?", fragte ich. Er stand auf und kam zu mir. "Also Ideen habe ich mehrere", flüsterte er mir ins Ohr und ich spürte wie mir heiß auf den Wangen wurde. "U-und die wären?", fragte ich stotternd. Er umarmte mich und hielt seinen Kopf direkt neben meinem. "Also wir könnten einerseits hier bleiben und einfach mal ein bisschen Zeit für uns haben. Oder wir gehen noch in die Stadt", sagte er. Eigentlich klang das beides echt schön. Aber die wir ja nicht so oft allein für uns Zeit hatten, wollte ich diese Chance einmal nutzen. "Lass uns hier bleiben", sagte ich und küsste ihn auf die Wange. "Gut dann hätten wir das ja schon mal geklärt", sagte er und stand wieder auf. Er half mir bei aufstehen streckte sich einmal. "Möchtest du dir etwas anderes anziehen?", fragte er. Eigentlich gar keine so schlechte Idee. Immerhin konnte ich mir schon mal meine Schlafsachen anziehen, dann war mir vielleicht auch nicht ganz so heiß. "Ja", antwortete ich und er nickte. Dann nahm er seine Schlafsachen und ging in Richtung Bad. "Bis gleich", sagte er. Hinter sich zog er die Tür zu und ich suchte schnell meine Sachen zusammen. In nicht mal zwei Minuten hatte ich mich umgezogen und kämmte nur noch einmal meine Haare über. Rap Monster kam zurück und sah mich an. Er musterte mich eine ganze Zeit lang. Dann kam er ganz bis zu mir. "Weißt du eigentlich das das echt gemein ist", murmelte er. Fragend sah ich ihn an. "Na ja du läufst mit so kurzen Sachen hier rum und das ist verdammt schwer sich dabei auf irgendwas zu konzentrieren", sagte er. "Und es ist verdammt schwer sich zurück zuhalten." 

Ich sah ihn ruhig an. Bei allen anderen wäre ich wahrscheinlich bei solch einer Aussage weggelaufen. Aber bei ihm machte es mir nichts aus. "Warum willst du dich denn zurückhalten?", fragte ich. Er überlegte. "Na ja um dich nicht zu verletzen und so", erklärte er. Ich schüttelte den Kopf. "Ein bisschen mehr können wir ruhig machen", sagte ich etwas verlegen und er sah mich an. "Aber nur wenn es wirklich für dich in Ordnung ist", antwortete er. Nickend küsste ich ihn einmal. Er lächelte das spürte ich. Ich trat etwas zurück und setzte mich auf unser Bett. Mit wenigen Schritten ging er um das Bett herum und zog die eine Vorhangseite zu. Dann kam er zu mir zurück. "Und du bist dir ganz sicher?", fragte er noch einmal. Ich drehte mich und sah ihm in die klaren Augen. "Ja du glaubst gar nicht wie sicher ich mir bin" murmelte ich. Er beugte sich vor und küsste mich. Langsam sank ich mit meinem Hinterkopf auf das Kissen und ließ ihn einfach machen. Er zog mich dicht an sich heran und küsste mich am Hals. Mein Herz klopfte schneller und wahrscheinlich spürte er das sogar bis in seinen Brustkorb. "Ich liebe dich", murmelte ich und er nahm den Kopf etwas zurück. "Und ich liebe dich wie nichts anderes auf der Welt", antwortete er und drehte sich auf den Rücken. Ich legte mich mit dem Kopf auf seinen Brustkorb. Mein Blick wanderte aus dem Fenster auf die beleuchteten Straßen und ich seufzte. Dann sah ich wieder zu ihm und der Kuss der darauf folgte brachte mehr Feuer, Lust und Leidenschaft mit als es je ein Kuss hätte bringen können. 

Während dieser Kuss sich fortsetzte er sein zum schlafen angezogenes Shirt auszog und ich mich an ihn kuschelte, merkten wir um uns herum gar nichts mehr. Erst als auf einmal die Tür aufgeschlagen wurde sahen wir uns um. V stand in der Tür und trat mit offenem Mund ein paar Schritte zurück. "Äh ich wollte nicht stören", sagte er entschuldigend und bevor wir etwas erklären oder sagen konnten war die Tür auch schon wieder zu. Etwas geschockt sah ich Rap Monster an. Dieser sah noch immer an die Stelle wo V gestanden hatte. "Warum ist er überhaupt schon wieder da?", murmelte er und rollte sich zur Seite. Ich seufzte. Wenn ich das nur gewusst hätte. Das wäre unsere Chance gewesen und jetzt war sie verstrichen. "Tut mir leid", sagte ich leise und er sah mich ernst an. "Entschuldige dich nicht immer bei mir. Da konntest du ja nichts für", sagte er und sah mich aufmunternd an. Als ich so in seine Augen blickte war es als würde ich etwas sehen. Etwas was noch bevorstand, was für immer alles verändern würde. Betrübt das ich nicht erkennen konnte was es war ließ ich meinen Blick senken. "Ist etwas? Geht es dir nicht gut?", fragte er. "Doch alles bestens habe nur etwas gesehen und wusste nicht einmal was genau es war", erklärte ich. Er nickte kaum merklich. "So ähnlich geht es mir auch. Am besten ist du ruhst dich aus. Es war ein langer Tag und der morgen wird noch viel länger", sagte er. Ich nickte und kuschelte mich an ihn an. Er atmete ruhig und gleichmäßig. Deswegen ging ich davon aus das er schon eingeschlafen war. Gähnend zog ich meine Decke bis zu meiner Nasenspitze und schlief ebenfalls ein. 

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