Kapitel 41

1K 65 8
                                        

Célia Perez

Nachdem Odelia und ich uns von Sara verabschiedet hatten, da sie noch einen sehr dringenden Termin hatte und deshalb gehen musste, wollte ich nun den Motor des Wagens anschalten, doch hielt für diesen Moment kurz inne und drehte mich dann stattdessen etwas zu Odelia um, welche mich fragend ansah.

,,Was ist ?", fragte sie mich und merkte, dass ich etwas dringend ihr sagen musste ,,Wieso willst du nicht losfahren ?"

Ich überlegte es mir noch einmal, doch entdschied mich schlussendlich dafür, dieses Thema mit ihr zu besprechen.

Mit irgendjemanden musste ich darüber reden, denn sonst würde ich dies in mich lassen und wohlmöglich sogar dann die falsche Entscheidung treffen.

,,Weißt du noch, als du immer mit mir darüber gescherzt hast, dass ich vielleicht schwanger wäre, ohne es überhaupt zu wissen ?", sprach ich zu ihr und merkte, wie mir mit einem Mal sehr warm wurde und die Luft irgendwie sich komisch fühlte.

Ich hatte Angst, große Angst Mutter zu werden, denn ich wusste nicht, ob ich dieser Aufgabe gewachsen war.

Direkt nickte sie nur und wollte mir weiter zuhören, doch als ich fast hilflos ihr zu lächelte, fiel mit einem Male ihre Kinnlade runter.

,,Du bi-", direkt unterbrach ich sie, da es noch nicht mal sicher war.

Doch was wenn es so wäre ?

Wollte Matteo denn eigentlich jetzt schon, nach allem was wir durchgemacht hatten, diese Verantwortung nehmen ?

,,Nein, nein.", untebrach ich sie ganz schnell ,,Also hoff' ich zumindest.", es war die Wahrheit.

Diese Angst, die ich in diesem Moment seit heute Morgen verspürte war unglaublich groß.

Als ich verstummte, sah mich meine Freundin durchgehend an und hob eine Augenbraue.

,,Wir beide wissen, wie sehr du Kinder liebst.", sprach sie die Wahrheit aus ,,Also, wieso hoffst du dann nicht schwanger zu sein ? Willst du keine Kinder von diesem Penner ?", sprach sie hartnäckig und brachte mich am Ende ihres Satzes zum lachen.

Dass sie ihn immer noch Penner nannte, brachte mich immer wieder zum lachen und direkt schüttelte ich lachend den Kopf.

,,Nein, also doch schon. Ich liebe Kinder und ich weiß, dass er auch von mir eines Tages Kinder haben möchte.", teilte ich ihr mit und spielte mit meinen Fingern, da ich nervös wurde ,,Aber ich weiß nicht, ob jetzt genau die richtige Zeit dafür wäre.", teilte ich ihr ruhig mit und wusste, das sie mich verstand ,,Ich meine, es ist doch gerade erst alles perfekt geworden. Liljana ist wie vom Erdboden verschwunden, Juan gibt es nicht mehr, ich weiß nicht, ob dass nicht vielleicht zu schnell mit einem Kind dann sein würde."

Odelia nickte und ich wusste, dass sie mich wirklich auch verstand, denn nach allem, was passiert war und ich mich ihr geöffnet hatte, war sie die Person, die mich sogar vielleicht am besten verstand.

Sie war seit zwei Jahren mit ihrem Ehemann zusammen und trotzdem ließen sie sich beide Zeit, was das Thema Kinder anging.

Ich war nicht mal verheiratet oder war mit Matteo seit langem in einer Beziehung. Wir sind durch Tiefen und Höhen gegangen und die Angst, dass sobald ich ein Kind in meinem Armen tragen würde, dass er sich plötzlich noch mehr von mir distanzieren lassen würde, ging mir nicht aus dem Kopf.

,,Würdest du das Kind denn behalten wollen ?", fragte sie mich leise und sah mir in die Augen ,,Trotz allem, dass du diese Angst hast, würdest du das Kind behalten oder für ihn abtreiben wollen und dies nur wegen deiner Angst gerade ?"

Dos mundos, un amorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt