Célia Perez
Nervös spielte ich mit meinem
Schmuck an meinem rechten Handgelenk, während Matteo und ich im Wartezimmer warteten, dass mich jemand aufrufen würde.Er verstand es eigentlich nicht einmal, weshalb er mitkommen musste, da ich ihm die ganz Zeit klargemacht hatte, dass es nur eine einfach Kontrolle sein würde, was eigentlich nicht der Fall war.
In wenigen Minuten würde er es erfahren, da ich nicht wusste, wie ich es ihm am besten sagen würde, ohne dass ich mir einen all zu großen Kopf machen müsste.
Ich wusste, das, egal was kommen würde, er mich niemals alleine lassen würde, nicht mehr. Doch trotzdem hatte ich ein wenig Angst, was er nun sagen und machen würde, nachdem wir das Krankenhaus verlassen würden.
„Célia, ist wirklich alles in Ordnung ?", fragte er mich und nahm meine Hand, die unbewusst angefangen hatte zu zittern, in seine Hand.
,,Ja klar, wieso fragst du denn ?", das war die größte Lüge, die man nur sagen konnte, denn man konnte mir definitiv ansehen, dass es nicht so war.
Und das wusste der Mann an meiner Seite auch, weswegen er eine Augenbraue hochzog.
Dadurch, dass wir nicht alleine waren, sondern noch viele andere, zog er meinen Stuhl etwas näher an seinen ran, damit er nicht so laut reden musste und anscheinend den Abstand, der unfassbar klein aber in seinen Augen groß war, ihn störte. Und bevor er anfing zu sprechen, küsste er meine Hand und sah mir dabei tief in die Augen.
,,Du weißt doch hoffentlich, dass egal was du mir zu sagen hast oder egal was du hast, für mich kein Problem und kein Grund wäre, dich zu verlassen. Wir beide für immer, Célia.", erneut küsste er meinen Handrücken und bevor ich etwas sagen konnte, kam eine Krankenschwester mit blonden langen Haaren, die sie zu einem Zopf gebunden hatte, in das Wartezimmer und rief mich auf.
,,Miss Perez, kommen Sie bitte mit.", sagte sie höflich, was Matteo und mich dazu brachte ihr zu folgen.
Als wir in einem Behandlungszimmer alleine gelassen wurden, setzte ich mich schon einmal auf den weißen Stuhl für die Patienten drauf, doch Matteo dagegen sah sich erst einmal genauestens um.
,,Ich mag das gar nicht, dass bei den Akten Perez steht.", sagte er anscheinend seinen Gedanken laut und brachte mich so zum schmunzeln ,,Soll ich dir mal etwas verraten, cariño mío. Könnte ich einen Beruf neben der Mafia tätigen, dann wäre es etwas im Bereich Medizin."
Ich sah den Mann der sich nun auf einen Stuhl gegenüber von mir gesetzt hatte, stumm an und war ein wenig traurig, da Matteo dadurch, dass er in einer Mafia hineingeboren wurde, seinen Traumberuf nicht tätigen konnte und einfach nichts dagegen machen konnte.
,,Und was wäre, wenn du einfach den Beruf machen würdest ?", fragte ich ihn leise und merkte, wie mir mit einem Mal sehr heiß wurde.
Natürlich war mir bewusst, dass diese Frage sehr überflüssig war, doch trotzdem wollte ich sie irgendwie stellen, da sie mir auf der Zunge brannte.
Matteo holte einmal Luft und blickte mich mit einem schwachen Lächeln an, was mir ein Stich ins Herz verpasste.
,,Das wäre leider unmöglich.", beantwortete er mir meine Frage mit ein schwachen Lächeln und wollte etwas weiteres sagen, doch in diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Arzt kam zu uns.
Direkt lächelte er mich herzhaft an, da er derjenige war, der mir gesagt hatte, dass ich wirklich ein Lebewesen in mir trug, da wir nur einen kleinen Test Vorort gemacht hatten, damit ich auch wirklich die Bestätigung bekommen würde, dass der Schwangerschaftstest aus der Drogerie auch wirklich mir das richtige Ergebnis gezeigt hatte.
,,Wie geht es uns denn heute so, Célia ?", fragte er mich lächelnd und setzte sich kurz auf seinen Stuhl hin.
Ich antwortete ihm mit einem »Gut« und blickte dann zu Matteo rüber, der den anderen jungen Mann mit seinem Blick schon wortwörtlich umbrachte.
Als er meinen Blick erblickte, hob er fragend seine Augenbraue.
,,Ich bitte dich, Matteo.", flüsterte ich zu ihm rüber, sodass er es nur hören konnte, doch erneut zuckte er mit seinen Schultern und sah den Mann genauestens an.
Matteo wartete nur darauf, dass der Arzt mich falsch anschaut, um nur auf ihn loszugehen.
Typisch Männer.
,,Dann wollen wir mal.", sagte der Mann im weißen Kittel und drehte sich dann mit dem
Stuhl zu mir um, während ich meinen Bauch aufdeckte und mich hinlegte.Kurz sah ich zu Matteo rüber, der nun wirklich nichts mehr verstand, da er anscheinend dachte, dass ich Blut abgeben müsste oder Ähnliches.
Ich sah kurz zu dem blonden Mann nun rüber, der vom Monitor zum mir rüber sah und verstand, dass ich es ihm gleich sagen würde.
Es blieb für eine kurze Zeit ruhig und niemand sagte etwas in den nächsten kommenden drei Minuten, bis mir schlussendlich das Gel vom Bauch weggewischt wurde.
,,Alles ist im grünen Bereich. Ich werde kurz etwas holen und Sie für einen Augenblick alleine lassen.", gesagt und getan, als die Tür hinter ihm zu fiel, sah mich Matteo eindringlich an.
,,Célia, sag mir bitte, dass dir es gesundheitlich gut geht.", sprach er seine Befürchtung und Angst aus, und so sehr er versuchte, es nicht zu zeigen, seine Stimme verriet es mir, dass er etwas schlimmes befürchtete.
Direkt schüttelte ich mit dem Kopf, um ihn damit zu sagen, dass es mir bestens ging.
,,Matteo, mir geht es wirklich gut, mach' dir also bitte keine Sorgen, ja ?", er nickte nur doch daraufhin sprach ich direkt wieder, da ich erkannte, da es ihm wirklich nicht leicht fiel, diesen Gedanken auszusprechen ,,Aber ich muss dir was sagen, weil ich wirklich nicht gewusst hätte, wie ich dir es sonst hätte sagen sollen."
Eigentlich wollte ich früher immer es so planen, wie ich meinem Freund oder meinem Mann sagen könnte, dass ich schwanger sei, doch in letzter Zeit war so viel passiert, dass ich kaum einen Gedanken darüber verschwenden konnte und selbst ich hatte es ganz plötzlich erfahren.
,,Dann schieß mal los, bevor wir wieder von diesem Blondkopf gestört werden.", sagte er und lehnte sich etwas nach vorne und sah mir dabei tief in die Augen.
Augen zu und durch würde ich mal sagen.
• Das Kapitel gefällt mir nicht, aber ich wollte euch nicht all zu lange warten lassen, weil ihr es schon getan habt
• Ich bitte euch zu kommentieren
• Wie Matteo wohl reagieren wird ?
• Hoffe euch hat das Kapitel gefallen
• Würde mich über einen Kommentar und einen Vote sehr freuen
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Dos mundos, un amor
DragosteWürdest du noch an die wahre Liebe glauben, wenn deine vor deinen Augen geheiratet hatte ? Wahrscheinlich nicht mehr. Und genau das tat Matteo D'amico. Ein junger Mann welcher nicht mehr an die Liebe glaubte, lebte sein Leben mit seiner Familie ei...