*Madison*
"Madison", schrie mein Vater. Ich stand von meinem Bett auf und ging hinunter in die Küche.
"Dad?", fragte ich verwundert, denn er sah sehr besorgt aus.
"Also", fing er an und klang dabei sehr bedrückt. "Ich weiß, du hattest viele Pläne in den Sommerferien, aber wir werden in den sechs Wochen zu Lucy fahren", sagte er. Ich schaute ihn schockiert an.
"Dad, meine Jugendreise fängt in ein paar Tagen an", antwortete ich nur. "Ich musste sie absagen", äußerte er. Ich schaute ihn wieder schockiert an.
"Dad! Ich wollte unbedingt mit Lia und Liam zur Jugendreise", verteidigte ich mich. Dad schaute mich mitleidend an. "Es tut mir leid, Madison, aber ich habe Lucy jetzt schon so lange nicht mehr gesehen", seine Stimme wurde ruhiger.
"Du kannst doch alleine zu ihr gehen", ich versuchte nochmal alles, um ihn zu überreden, doch ich merkte, dass seine Entscheidung bereits getroffen war.
"Lucy und ich haben etwas geplant. Du musst mitkommen", erklärte er. "Und was?", fragte ich. "Es wird eine Überraschung", Ich seufzte. "Okay". Lucy ist eine sehr nette Person, und ich bin froh, dass sie die Freundin meines Dads ist. Wir haben relativ viel Geld, weshalb ich erst dachte, sie würde ihn nur wegen seines Geldes lieben, aber sie wusste erstmal gar nichts davon. Somit wusste ich, dass sie die Richtige für ihn ist. Tanja, meine Mutter, hat uns verlassen, als ich drei war, und sich nie mehr gemeldet. Tanja wird niemals an Lucy herankommen.
"Ich gehe nach oben", sagte ich und ging Richtung Treppe. "Pack bitte deine Sachen. Wir fahren morgen", rief er noch schnell hinterher. Ich wollte mich noch einmal umdrehen, aber ich beschloss, dazu nichts mehr zu sagen.
In meinem Zimmer öffnete ich direkt den Gruppenchat von Lia und Liam.
LML'
Madison: Alarmstufe rot.
Lia: Oh oh, was ist passiert?
Liam: Was ist los?
Madison: Mein Vater will mit mir in den Sommerferien zu Lucy, weshalb ich nicht mit zur Jugendreise darf.
Lia: Wie bitte?
Ich bekam direkt einen Gruppenanruf. Ich nahm an.
Lia: Madison, versuch, ihn zu überreden!
Liam: Ja, du musst mitkommen.
Madison: Leute, hab ich schon alles versucht, es bringt nichts. Und außerdem hat er auch mal einen schönen Sommer verdient. Ich bin fast jeden Sommer unterwegs, und diesmal will ich, dass er auch mal seinen Traumurlaub bekommt.
Lia: Du hast recht, aber es ist echt schade.
Madison: Schickt mir einfach ganz viele Videos und Fotos von der Jugendreise, okay?
Liam: Machen wir.
Madison: Ich lege jetzt mal auf. Ich muss für morgen packen.
Liam: Morgen schon? Und er gibt dir erst einen Tag davor Bescheid.
Madison: Er hatte bestimmt Angst, mir das zu sagen.
Lia: Dann schreib uns bitte morgen, ja?
Madison: Natürlich.
Ich legte auf.
"Hier dein Koffer", sagte mein Dad, der gerade in mein Zimmer kam. "Danke schön", antwortete ich nur und nahm meinen weißen Koffer entgegen. Ich packte alle meine wichtigsten Klamotten hinein und noch ein paar Kleinigkeiten.
Als ich fertig war, überlegte ich, ob ich Theo davon erzählen sollte, aber ich beschloss mich doch dagegen. Ich schaute noch ein paar Folgen von meiner Serie und legte mich anschließend schlafen.
"Madison, wach auf!" Mich rüttelte jemand wach. "Ich komme gleich, Dad", meckerte ich und atmete tief aus. Ich schaute nach draußen und sah, dass die Sonne noch gar nicht richtig schien.
Ich stand auf und machte mich fertig. Ich nahm meine Kopfhörer in meine Hand und ging nach unten.
"Da bist du ja", sprach mein Vater. "Die Koffer sind schon im Auto", ergänzte er. Wir gingen beide ins Auto, und er fuhr los.
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The Secret Of Our Family Trip
RomanceAls wäre es nicht schon schlimm genug einen Stiefbruder ab sofort zu haben, muss Madison auch noch mit ihrem Stiefbruder auf Weltreise, ihre Höhenangst und ihre Angst vorm Meer wird auch noch zum Problem. Leseprobe Kapitel 17: „Madison, mach die Tür...