Loyal

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Nach Minuten schaffte ich es wieder ins Zimmer zurück zu gehen. Madara und Akumi saßen auf dem veloursofa. Mein Bruder wirkte abgenervt, weil sie ihm irgendetwas von irgendwelchen Rieten aus aller Welt erzählte, soweit ich es mit bekam. Und für einen Moment musste ich schmunzeln. Er hatte sich dieses Treffen sicher anders vorgestellt. Viel mehr hatte ich sorge gehabt, das sie bereits nackt und vor seinem schwanz hing.

Als ich einen weiteren Schritt hinein ging sah Akumi mich an. Sie sah mich so offen und ehrlich wie immer an und mein Gewissen lag noch schwerer, als davor. Ich konnte es einfach nicht. So sehr ich es mir auch wünschte ich konnte es nicht. Tobirama war mein Bruder und er liebte sie. Und es tat verdammt weh zu sehen wie er sie ansah und es würde genauso weh tun, wenn er wissen würde, was ich tun wollte. Ich liebte beide und deshalb konnte ich es beiden nicht antun, so ein selbstsüchtiger wichser zu sein.

,, Ich fahr dich nach Hause " sagte ich letztendlich und sah wie Madara die Brauen hob. Ja das war wahrlich nicht was er wollte. Aber es war besser. Besser für jeden von uns. Besser für mich.

Auch Akumi wirkte verwirrt, nickte letztendlich dann doch.
Madara öffnete den Mund und ich unterband es mit einem kurzen Kopfschütteln. Später war noch immer die Zeit, um ihm alles zu erklären.

Sie stand auf und ich begleitete sie wortlos durch das Haus zu meinem Auto. Sie hatte Fragen und das nicht ohne grund. Aber ich wollte sie nicht beantworten. Also schwiegen wir.

Die Fahrt über war jeder in seinen eigenen Gedanken und ich setzte sie letztendlich vor ihrer Haustür ab. Innerlich würgte ich mich selbst dafür, dass ich so feige war und so dumm immer auf andere Rücksicht zu nehmen. Aber es war eben die verdammte Loyalität die ich meinen Freunden gegenüber hegte. Selbst bei dem scheiß, der weit aus schlimmer war als das, hielt ich zu ihnen.

Kaum war ich zuhause wartete bereits mein Bruder im Flur auf mich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich schmiss meine Schuhe in irgendeine Ecke und ging an ihm vorbei zur Treppe.
,,Was zum fick sollte das?! " herrschte mich Madara an und ich blieb auf der dritten Stufe stehen und drehte mich zu ihm.
,, Es wäre falsch gewesen.
Er schnaubte,, Falsch? Was wäre falsch eine von vielen einfach zu voegeln?"
,, Sie ist nicht eine von vielen " knurrte ich. Mein Fehler. Denn genau da wollte er mich haben.

,, Ja stimmt, sie ist dein Trostpreis" auf Madaras Lippen lag ein arrogantes Lächeln und am liebsten hätte ich ihm eine rein gehauen. Doch das tat ich nicht. Das würde ihm zu bestätigen in seinen Worten.
,, Dein gutmutiges Herz wird dir eines Tages das Genick brechen"
,, Ja ja. " erwiderte ich gelangweilt und stieg die Treppen rauf.
,, Du nimmst Rücksicht auf einen Verräter, der auf Deine wünschte spuckt" rief Madara mir noch hinterher. Jedoch antwortete ich nicht.

In meinem Zimmer warf ich mich auf mein Bett. Verdammt natürlich hatte Madara recht. Sie war nur da, weil Tobirama ihr das Herz brach und ich der einzige war der diese Risse notdürftig kitten konnte. Aber für immer verschlossen würden diese nicht bleiben. Egal was Tobriama auch weiterhin tun würde, sie wäre mit vollem Herzen bei ihm. Und das war genauso die Tatsache das mein Herz mich früher oder später alles kosten könnte. Im Grunde war ich nicht anders als Akmui jetzt. Ich wartete regelrecht darauf das Tobirama es versaute damit ich meine Chance bekam. Aber im Grunde machte ich mir etwas vor und redete es mir schön. Und das war hart, dass ich genauso naiv war, wie sie. Ich hätte sie niemals mit Tobirama teilen dürfen. Das war ein verdammter Fehler, der mir jetzt teuer zu stehen kam.

Ich fuhr mir durchs Haar und starrte zur Decke. Ich musste gestehen das so ein guter fick jetzt ganz nett wäre, aber die Chance habe ich ja bewusst vertan. Vielleicht ein ander mal oder eben nicht. Ich konnte nicht Akumis Trost sein, dafür empfand ich zu viel. Und es wäre falsch gewesen.

,, Was ist mit dir passiert? " mein Bruder lehnte im Türrahmen. Er folgte mir. Wer wusste schon wie lange er mich hier so liegen sah.
,, Nichts." mir fiel nichts besseres ein, was mich hätte retten können.
,, Früher hättest du dir so eine Chance nicht entgehen lassen. Du bist erst so widerlich weich geworden, seit dem Er wieder aus dem Internat ist. "

Ich setzte mich auf um meinen Bruder anzusehen. Ich seufzte.
,, Hab mir halt Gedanken gemacht und ich bin zu dem Entschluss gekommen einfach mal ehrlich zu sein."
,, So ehrlich wie du zu ihr bist? " wartend sah mich Madara mit gehobenen Brauen an. Fuck...
,, Wusste sie von euer lächerlichen Abmachung? Das du sie nur ficken kannst, wenn er mit bei ist und du dich sonst von ihr fern hälst? Wegen ihm? "
Ich schwieg und mein Bruder redete dafür.
,, Oder das du es warst, der sie unter Drogen gesetzt hat?"
,, Ich wollte das sie sich entspannt, mehr nicht" knurrte ich und mein Bruder lachte.
,, Du hast gehofft das sie nicht ganz so breit ist und deinen schwanz luscht, anstatt seinen. Was meinst du passiert, wenn sie es raus bekommt? "

Tatsächlich wollte ich ihr nicht schaden. Ich wusste wie sehr sie Menschen hasste und wollte wirklich ihr nur etwas Lockerung verschaffen. Mir war bis jetzt auch noch nicht einmal bewusst, was passiert wenn sie es heraus fand. Ich wollte keinen Sex mit ihr. Das war nicht mein Plan.
,, Sie wird es nicht erfahren " erwiderte ich unbeeindruckt. Mein Herz dagegen hämmerte ziemlich schnell. Und jetzt wurde es mir bewusst. Ich war genauso verlogen wie Tobirama. Wahrscheinlich war das der Grund, warum wir beste Freunde waren.

Two For One- Tobirama - Izuna ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt