Andre pov.
Ich rannte zurück in die Ape-Wg. Ich war völlig am Ende. Ich hatte so gehofft sie gleich endlich wieder in die Arme schließen zu können und jetzt? Pustekuchen. Ich schloss die Tür auf und rannte nach oben. Dann riss ich unsere Wohnungstür auf. Ohne anzuhalten rannte ich ins Wohnzimmer. Die anderen saßen da und sahen mich gespannt an:" Leute! Ich weiß nicht wo sie ist! Sie haben es mir nicht gesagt!" Dann verließen mich alle Kräfte und ich brach auf dem Boden zusammen. Verdammt es war so lächerlich. Ich musste stark bleiben, aber ich konnte einfach nicht mehr. Ich brauchte sie, so wie die Luft zum atmen. Sarah kam sofort zu mir:" Andre. Das wird alles wieder. Wir geben der Polizei ein Foto von ihr und beschreiben die Situation! Wir werden sie finden!" Ich nickte nur schwach und legte den Kopf auf den Boden. Aufeinmal stand Cengiz auf und stellte sich neben mich:" Man Andre! Jetzt reiß dich mal zusammen! Für sie ist es viel schlimmer! Sie braucht dich jetzt! Also steh jetzt auf und geh sie suchen verdammt! Tuh was! Verdammt sie braucht den starken Andre und keinen Jammerlappen!" Das hatte ich gebraucht. Ich rappelte mich auf und war so wild entschlossen wie lange nicht mehr. Cengiz hatte es geschafft. Dieser grinste mich an und klopfte auf meine Schulter:" Da ist ja Andre wieder. Du fängst an sie zu suchen und wir gehen zu Polizei. Jan geht mit dir mit." Ich nickte und auch alle anderen waren bereit zu helfen. Ich war echt gerührt. Sie waren echte Freunde:" Danke." Dann machten wir uns alle auf die Suche.
Katharina pov.
Ich lag immer noch auf dem Boden. Es war so gruselig Still und langsam wurde es dunkel. Ich setzte mich endlich auf. Die Fesseln waren echt nervig. Ich suchte nach einem scharfem Gegenstand um sie endlich los zu werden. Nach kurzer Zeit wurde ich dann auch endlich fündig. Eine Eisenstange stand in der Ecke der Halle. Keine Ahnung warum sie da stand, woher auch. Ich fing an mich zu der Stange zu robben. Es klappte auch, aber es war total anstrengend. Ich zwang mich jedoch zu der Stange zu kommen. Ich wollte hier endlich weg. Nach einiger Zeit hatte ich es dann auch endlich geschafft und war bei der Stange. Mit aller Kraft richtete ich mich auf und fing an die Eisenstange wie eine Säge zu benutzen. Ich sägte so schnell ich konnte. Nach einiger Zeit hatte ich dies auch endlich geschafft. Die Fesseln lösten sich und es fühlte sich wundervoll an. Für einen kleinen Moment war ich richtig glücklich in dieser scheiß Situation. Dann machte ich mich an die Fußfesseln die ich auch ab bekam. Herrlich schmerzfrei waren nun meine Handgelenke und meine Knöchel. Ich grinste vor mich hin. Jetzt musste ich nurnoch zurück zu der Ape-Wg und alles wäre gut! Total motiviert stand ich auf und ging zur Tür. Ich griff nach dem Türgriff und wollte die Tür auf machen. Sofort ging ich darauf zu und knallte volles Rohr gegen sie. Ich hätte mir auch denken können das sie verschlossen war. Verdammt. Nächstes Problem.
Andre pov.
Ich irrte durch die Straßen und überlegte wo jemand mein Mädchen verstecken könnte. Jan und ich diskutierten jedes mal wo wir als nächstes hin gehen sollten. Wir irrten durch die Straßen und versuchten sie zu finden. Irgendwann allerdings meinte Jan wir sollten nach hause gehen und sie morgen weiter suchen. Ich nickte. Was sollte ich denn tun? Im dunkeln würde ich sie wohl nicht finden. Niedergeschlagen fuhren wir nach hause. Es war wieder einmal furchtbar ohne sie im Bett einzuschlafen. Ich hoffte es ging ihr gut.
Katharina pov.
Wieder sah ich mich in der Halle um. Ich musste hier raus. Ich musste zu meinem Andre. Das einzigste was ich entdeckte war ein Stein. Erst war ich ratlos doch schließlich verprügelte ich die schwere Tür mit dem Stein. Mit all meiner Kraft schlug ich auf sie ein. Als sich allerdings nichts tat überlegte ich wie ich ihn anders nutzen könnte. Schließlich bekam ich die Idee, den Stein aus dem Fenster zu werfen. Wieder mit aller Kraft warf ich den Stein gegen ein Fenster. Zu meinem Glück zerbrach es. Ich sprang voller Freude in die Luft:" Yeeees!" Ich jubelte kurz und versuchte dann aus dem Fenster zu klettern. Ich trat noch ein paar Teile des Fensters heraus und kletterte schließlich aus dem Fenster. Die kühle Nachtluft strömte mir ins Gesicht. Ich war frei. Endlich. Ich sah mich um, leider war es schon so dunkel das ich nicht wirklich etwas sehen konnte. Und jetzt?
Nach ein paar mal überlegen beschloss ich erstmal weg von der Fabrik zu kommen. Wer weiß ob dir Typen nicht doch zurück kommen würden. Ich hoffte inständig das Andre die Polizei informiert hatte und mich suchte. Vielleicht hatte ich ja Glück und würde ihn finden oder die Ape-Wg. Also ging ich den Weg entlang. Es war wirklich total gruselig. Der Weg ging durch einen Wald und ich malte mir die schlimmsten Situationen aus. So wie in den Horrorfilmen eben, die ich so hasste. Aber was soll ich sagen? Das schlimmste war mir ja jetzt eh schon passiert. Noch mehr Pech würde ich wohl nicht haben oder? Ich ging schon eine Weile als ich hinter mir plötzlich ein knurren hörte. Ein Wolf? Ich nahm die Beine in die Hand und lief so schnell ich konnte. Irgendwann hörte ich dann endlich Autos und bekam Hoffnung. Ich rannte also weiter bis ich wirklich bei einer Straße angelangt war. Lächelnd ging ich über die Straße. Ich stand am Bürgersteig und sah zurück. Ich hatte es geschafft. Jetzt musste ich nurnoch heraus finden wo ich war. Müde ging ich den Bürgersteig entlang und suchte nach einem Ortsschild oder so. Leider wurde ich nicht fündig. Ich sah mich um. Auf der rechten Seite war Wald und auf der linken Seite waren vereinzelnte Häuser. Ich würde gerne wissen wie viel Uhr es ist. Ich konnte wohl schlecht jetzt irgendwo klingeln. Die Leute würden mich erst anschreien und mir dann die Tür vor der Nase zuknallen. Ich dachte kurz nach und ging zurück in den Wald. Ich war ja schon ein Stück gegangen und war nicht mehr an diesem Weg. Ich suchte mir einen großen Baum und lehnte mich dort an. Meine Augen vielen mir nach ein paar Minuten auch schon zu und ich schlief. Das war das erste mal seit 2 Tagen das ich von alleine meine Augen schloss.