Kapitel 29

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Katharina pov.

Immernoch war ich auf dem Weg zum Zentrum von Köln. Es war wirklich furchtbar anstrengend zu gehen. Mir tat einfach alles weh. Wenn ich wieder bei Andre war würde ich mich erstmal in seinen Armen ausruhen und mich nicht bewegen. Bei dem Gedanken an Andre stiegen mir Tränen in die Augen. Ich hoffte er machte sich keine Schuldgefühle, er konnte ja nichts dafür. Ich fand es immernoch krass, dass die Typen mich kannten obwohl wir nichts offiziell gemacht hatten. Außerdem war es auch erschreckend für mich was sie alles getan hatten. Ich hoffte einfach das die anderen Fans mich nicht nur haten. Klar, es würden viele dabei sein. Aber ich hoffte, dass es ein paar Menschen gab die mich in Schutz nehmen würden. Irgendwie war ich mir sogar sicher soetwas wie Drohbriefe zu bekommen, aber solche Leute machen das eh nie war. Schon alleine um Andre's willen nicht. Ich stapfte immernoch den Weg entlang als plötzlich ein Auto langsamer fuhr und schließlich vor mir auf den Gehweg fuhr. Waren es die Entführer?

Andre pov.

Wir fuhren schon eine ganze Weile mit dem Auto. Wir beide hielten die Augen auf und suchten nach Personen die Kathi irgendwie ähnlich sahen. Immer wieder wurde ich enttäuscht. Doch dann sahen wir aufeinmal ein Mädchen, dass genauso aussah wie Kathi. Jan schrie sofort:" Andre?! Ist sie das!?" Doch nach genauerem hinsehen war mir klar: Das ist nicht meine Kathi.
Wir fuhren immer noch durch die Gegend und ich wurde immer hoffnungsloser. Wir würden sie nicht finden. Wer weiß wie es ihr wohl ging? Hasste sie mich jetzt? Ich war einfach an allem Schuld! Jetzt war ich auchnoch zu unfähig sie wieder zu finden! Ich war der schlechteste Freund den es auf dieser Welt gab. Aufeinmal fing Jan an zu schreien:" Andre! Das muss sie sein!" Er fuhr langsamer und ich sah das Mädchen, was ich so sehr vermisst hatte. "Jan, du hast recht!" Sofort fuhr er auf den Bürgersteig. Kathi zuckte zurück und sah misstrauisch zu uns herüber. Ich schnallte mich ab und sprang aus dem Auto. Ich hatte sie endlich wieder gefunden.

Katharina pov.

Misstrauisch sah ich zu dem Auto rüber. Was würde als nächstes passieren? Die Autotür öffnete sich und ich war bereit wegzulaufen oder dem Typen so lange anzuschreien, bis sein Trommelfeld platzen würde. Ich konnte als erstes die Schuhe sehen. Sind das nicht Andre's Nikes? Dann sah ich die blonden Haare, die nach oben gegelt waren, so wie immer halt. Ich sah seine grün-braunen Augen und fing spontan an einfach zu heulen. Er kam um die Autotür herum und ich war schon auf dem Weg zu ihm. Ich lief so schnell ich konnte. Er breitete schon die Arme aus und sah mich mit Tränen in den Augen an. Als ich fast bei ihm angekommen war, sprang ich ihm in die Arme. Zitternd hielt er mich in den Armen und flüsterte immer wieder:" Endlich hab ich dich wieder. Endlich hab ich dich wieder." Ich schmiegte meinen Kopf an seine Brust und heulte wie ein Wasserfall. Dann merkte ich wie Andre unter mir weg kippte. Ich wollte gerade anfangen zu schreien als er auch schon auf den Knien war. Ich sah ihm ins Gesicht und konnte mit erleichterung fest stellen, dass er immernoch bei Bewusstsein war. Er umarmte mich noch fester und flüsterte:" Ich versprech dir, ich werd dich ab jetzt beschützen. Mit allem was ich habe. Das wird nie wieder passieren." Ich klammerte mich an ihn:" Andre. Du kannst da doch nichts für!" Ich merkte wie ihm ein riesiger Stein vom Herzen viel.

Er richtete sich auf und trug mich behutsam zum Auto. Dann öffnete er die Tür und setzte mich liebevoll hinein. Jan saß grinsend am Lenkrad und sah mich an:" Da bist du ja!" Ich grinste zurück:" Jap da bin ich." Andre stieg auch ins Auto und grinste genauso breit wie Jan. Jan fuhr wieder vom Bürgersteig herunter und reite sich in den normalen Straßenverkehr ein. Dann fuhren wir zur Ape-Wg zurück. Wärend der Fahrt machte ich ein Fenster auf und Jan machte laut Musik an. Ich lehnte mich ein wenig aus dem Fenster und summte leise mit. Das hatte mir echt gefehlt. Andre und die Musik. Schließlich hörte ich am Tag mindestens einmal Musik. Es war einfach etwas, was mich glücklich machte und zu meinem Leben dazu gehörte. Irgendwann machte ich dann wieder das Fenster zu und sah nach vorne. Ich erwischte Andre dabei wie er mich musterte. Ich streckte ihm die Zunge raus und sofort drehte er sich zu mir um:" Geht es dir denn gut?" Ich nickte:" Nunja den Umständen entsprechen aber ich lebe noch!" Dann grinste ich ihn breit an. Er hingegen sah mich stirnrunzelnt an. Ich wendete mich an Jan:" Warum glaubt er mir nicht?" Jan lachte kurz:" Guck mal in den Spiegel." Ich seufzte tief:" Hier ist doch überhaupt kein Spiegel." Ohne zu zögern hielt mir Andre sein Handy vor die Nase und mir stockte der Atem. Ich sah furchtbar aus. Meine Haare standen zu allen seiten und die Locken waren unnormal! Meine Anziehsachen waren verschmutzt und teilweise zerrissen. In meinem Gesicht klebte Dreck und ich hatte die Augenringe des Todes. Dazu kam eine Bäule die auf meiner Stirn trohnte. Sie war vollkommen blau. Hatten die Typen etwa immer auf eine Stelle geschlagen? Idioten! "Heilige scheiße! Ich bin Godzilla!" rief ich und die beiden Jungs bekamen einen heftigen Lachflash. Ich konnte nicht anders und lachte einfach mit. Als ich mich wieder beruhigt hatte meinte ich aber:" Mir geht es wirklich gut! Sieht schlimmer aus als es ist. Wenn ich geduscht habe und andere Sachen anziehe wird alles wie immer sein.... Abgesehen von der Bäule." Andre lächelte und zog sein Handy wieder zurück:" Versprochen? Wir können auch in ein Krankenhaus fahren." Ich schüttelte allerdings den Kopf:" Nein, nein alles gut." Andre nickte und drehte sich dann langsam wieder um. Jan sah kurz in den Rückspiegel:" Kathi? Auch wenn die Frage echt unpassend ist aber..... Was genau haben diese Typen mit dir angestellt?" Ich schluckte, vor Andre würde es nicht einfach sein alles zu erzählen. Er sollte sich nicht noch mehr Vorwürfe machen, aber es brachte es ihm auch nichts, wenn ich lügen würde. Also fing ich an die ganze Geschichte zu erzählen.

Our little secret ~Apecrime ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt