Die Nacht war furchtbar. Immer wieder wachte ich auf und schwitzte wie ein Schwein. Ich sah immer wieder die Gesichter meiner Entführer vor mir. Ich hatte so schreckliche Angst, dass sie mich finden würden. Jedesmal wachte auch Andre auf, weil ich immer schrie wenn ich aufwachte. Immer nahm er mich in den Arm und flüsterte:" Hey. Alles wird gut. Du bist in sicherheit. Ich bin doch da." Dann nickte ich immer und versuchte weiter zu schlafen. Beim 5 mal schlief ich dann auch wirklich.
Am nächsten Morgen gingen wir als erstes zur Polizei. Wir warteten kurz und kamen dann auch schon zu einem Typen der die Phantombilder erstellte. Ich erzählte es ihm alles haargenau. Der Typ war sichtlich beeindruckt, dass ich mir so viel hatte merken können. Danach fuhren Andre und ich zu meiner Wohnung. Allerdings nur um mir ein paar Sachen zu holen. Andre ließ mich nicht aus den Augen und guckte ob er die Typen entdeckte. Er wusste durch meine Beschreibung ja wie sie aussahen. Wir stapften hoch und ich packte klamotten ein. Ich stopfte soviele Klamotten in die Tasche, bis sie kaum mehr zuging. Danach schnappte ich mir meinen Laptop und mein Buch. Dann sah ich mich noch ein bisschen um und nahm noch andere Dinge zur Beschätigung mit. Als wir die Sachen im Auto verstaut hatten meinte ich zu Andre:" Sieht aus als würde ich umziehen." Dann lachte ich und stieg ein. Auch Andre stieg ein und meinte:" Wäre das denn so schlimm?" Ich sah ihn von der Seite an:" Meinst du nicht, dass ist etwas früh?" Er zuckte mit den Achseln:" Weißt du wie lange es her ist, dass ich zu einer Frau: Ich liebe dich gesagt habe? Sehr lange." Er sah mir tief in die Augen. Ich nickte langsam:" Das ist wohl war. Naja... Wir sehen ja wie es jetzt wird." Dann grinsten wir uns beide an und Andre startete den Motor.
Bei den Apes angekommen räumten wir die Sachen in Andre's Zimmer. Sofort setzte ich mich zu den anderen auf's Sofa und wir guckten alle zusammen einen Film. Andre hielt mich im Arm wärend Cengiz Sarah im Arm hielt. Jan saß zwischen uns und trank irgendwelchen Tee. Der Film war wirklich gut. Wir verbrachten noch ein paar Stunden auf der Terrasse draußen und schon war auch dieser Tag wieder vorbei. Diese Nacht konnte ich auch schon wieder besser schlafen. Ich wachte nur 3 mal auf und störte Andre beim Schlafen.
Am nächsten Morgen lag ich alleine im Bett. Verwirrt sah ich mich um und entdeckte einen Zettel auf dem Boden. Müde stand ich auf und laß den Zettel:" Muss noch etwas besorgen bis später. 3" Die 3 stand für: Ich liebe dich. Wir hatten uns das irgendwann mal ausgedacht weil wir zu faul waren die Wörter immer auszuschreiben. Schließlich ging ich also in die Küche und machte mir einen Kakao. Ich hatte irgendwie lust darauf. Auch Jan stand in der Küche und machte sich etwas zu essen. Ich setzte mich auf den Tresen und unterhielt mich locker mit ihm. Plötzlich meinte Jan:" Du Kathi? Kann ich dich was fragen?" Ich nickte:" Klar." Er seufzte kurz und legte das Besteck weg:" Meinst du es wirklich ernst mit Andre? Würdest du dein restliches Leben mit ihm verbringen?" Mit dieser Frage hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich stellte meine Tasse zur Seite:" Ja. Ich mein es absolut ernst und natürlich könnte ich mir ein restliches Leben mit ihm vorstellen. Sonst wäre ich doch nicht hier oder?" Jan nickte und grinste mich an:" Also würdest du dich auch den Fans stellen?" Ich dachte kurz nach und nickte schließlich:" Klar." Er grinste noch breiter:" Mach dich auf etwas gefasst." Ich nickte lachend:" Mir bleibt nichts anderes übrig." Er zuckte mit den Schultern:" Theoretisch..." "Für mich nicht." unterbrach ich ihn und er schaute mir tief in die Augen. Dann lächelte er wieder:" Ich mag dich Kathi." Auch ich lächelte:" Ich dich auch."
Jan und ich chillten gemeinsam auf dem Sofa und unterhielten uns schon lange, als die Tür plötzlich aufging. Andre kam zur Wohnungstür rein und zog seine Schuhe aus. Die Jacke schmiss er einfach in eine Ecke. Er machte ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Ich rief:" Morgen... Andre?" Ich bekam nur ein wütendes:" Morgen." zurück bevor die Zimmertür zugeknallt wurde. Verwirrt sah ich Jan an. Er zuckte aber nur mit den Schultern. Seufzend stand ich auf und machte mich auf den Weg in das Zimmer. Was hatte er bloß?
Ich klopfte zögerlich an der Tür und hörte ein:" Nein geh weg." von drinnen. Ich drückte die Türklinke hinunter und ging in das Zimmer. Andre lag im Bett. Sein Kopf war in den Kissen vergraben. "Andre? Was ist los?" Ich fing an mit meinen Fingern über seinen Rücken zu streicheln, als Andre sich ruckartig aufsetzte. Traurig sah er mich an:" Ich hatte etwas so schönes für uns geplant aber dieses dumme Reiseunternehmen hat es verkackt!" Wütend schlug er in die Kissen und verschränkte die Arme vor der Brust. Wie ein kleines Kind schmollte er nun. Etwas erschrocken darüber das er so ausrastete strich ich ihm liebevoll über den Arm:" Das ist doch nicht schlimm." Er riss die Augen auf:" Nicht schlimm?! Ich wollte mit dir endlich mal wieder alles vergessen und von dieser scheiß... Situation weg kommen. Ich wollte das du dich wieder bei mir sicher fühlst und nicht immer Angst hast! Ich wollte nur für dich da sein." Ich fing an richtig breit zu lächeln und mir stiegen die Tränen in die Augen:" Oh Andre! Das ist doch egal wir können doch auch hier eine schöne Zeit verbringen!" Er lächelte schwach und schüttelte den Kopf:" Hier erinnert dich aber alles an die Scheiße die passiert ist." Ich umarmte ihn:" Ach halb so wild. In ein paar Tagen ist alles wieder beim alten." Er umarmte mich auch:" Ich versprech dir wir werden in den Urlaub fliegen!" Dann sprang er auf und rannte aus der Wohnung.