Ich hasse diesen selbstgefälligen Kerl! Wirklich, aus allertiefster Seele und mit allem was ich besitze.
Mutter winkt mich zu sich und Theodor auf die Bühne. Missmutig folge ich ihrem stummen Befehl und sie drückt ihm freudestrahlend meinen Korb in die Hand und unter tosenden Applaus verlassen wir die Bühne.
Nun beginnt die Auktion für Penelope's Korb und ich möchte einfach nur auf die Getränkestation zulaufen, als ich am Arm gepackt und herumgedreht werde.Theodor trägt immer noch ein selbstgefälliges Grinsen im Gesicht und das macht mich rasend. Was hat er sich nur dabei gedacht?
„Wo willst du hin, kleine De Vere?", fragt er süffisant und ich entreiße ihm meinen Arm, ehe ich ihn wütend anfunkle.
„Einfach weg von dir! Du denkst doch nicht wirklich, dass ich mit dir picknicken werde?" er lehnt sich lässig gegen die Bar und greift nach zwei Gläsern, ehe er mir eines reicht. Ich glotze ihn bloß verständnislos an.
„Ach komm schon..." murmelt er bevor er seufzt und das Glas neben mir an der Bar abstellt. Er nimmt einen Schluck und betrachtet mich danach neugierig.
„Du bist wirklich eine harte Nuss. Ich dachte, du würdest das Ganze vielleicht witzig finden!"
Ich schnaube bloß und greife nach dem Glas das er mir hingestellt hat und nehme selbst einen großen Schluck.
Die Kohlensäure prickelt auf meiner Zunge und in meinem Hals und ich schließe kurz genüsslich die Augen, bevor ich sie wieder auf meinen Gegenüber richte.
„Du dachtest wirklich, ich würde es witzig finden, dass gerade du meinen Korb ersteigerst? Was ist nur los mit dir? Haben sie dich als Kind zu heiß gebadet?", fauche ich und wende den Blick ab.
Theodor gluckst bloß und anstatt zu antworten packt er mein Handgelenk und zieht mich von den Leuten weg.
Ich stolpere hinter ihm her und versuche vergebens mich von seinem Griff zu befreien.„Hey, was soll das? Lass mich gefälligst los!", beklage ich mich, doch der Typ lässt einfach nicht locker. Stattdessen schleppt er mich in den hinteren Teil unseres Gartens zu einer hölzernen Bank, lässt sich darauf nieder und zieht mich mit sich. Mein Hintern knallt auf das Holz und ich verziehe den Mund.
Theodor ignoriert diese Tatsache rund stellt den Picknickkorb neben uns beiden ab. Nun öffnet er ihn.
Ich sitze daneben und wünsche ihm die Krätze an den Hals, während er die Köstlichkeiten inspiziert.
„Deine Köchin hat sich echt ins Zeug gelegt, das duftet herrlich!", verkündet er, als wäre nichts gewesen und als würden wir uns gegenseitig nicht verabscheuen.Es fuchst mich, dass er der Meinung ist, ich wäre nicht anders, als die anderen jungen Frauen, die ihren Angestellten alles auftragen und sich dann auch noch dafür loben lassen. Es könnte mir zwar egal sein, was er über mich denkt, aber aus einem unerfindlichen Grund ist es das eben nicht.
„Ich habe alles selbst zubereitet du Schlauberger. Im Gegensatz zu deiner Freundin, habe ich keine Angst mir die Hände schmutzig zu machen."
Ich beobachte ihn während er sich ein Stück Focaccia in den Mund schiebt und mich danach irritiert mustert.
Er kaut langsam und lehnt sich lässig an die Lehne der Bank.
„Das glaube ich gern, kleine De Vere...", sagt er während er mich erneut mustert, wie, als müsste er prüfen ob ihm etwas an mir entgangen ist. „Es stört dich... Ich meine, die Sache mit Penelope. Ich habe genau gehört wie du dir den Kopf gestoßen hast, als sie mich begrapscht hat. "
Dabei grinst er selbstgefällig und ich verdrehe erneut die Augen. Wenn ich so weiter mache, bleiben sie mit Sicherheit stecken und ich schiele für den Rest meines Lebens.
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The Night Sparrow
Romance✨„Stars can't shine without darkness"✨ Eine junge Frau, die bei Tag ein Leben unter stetiger Beobachtung führt, die jede Nacht die Ketten für einen Moment ablegt, um sich endlich frei zu fühlen. Soleil ist Tänzerin, im berüchtigten Nachtclub „ Sens...