FORTY- FIVE

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Hastig schleudere ich die Kabinentüre hinter mir zu und steure meinen Schrank an

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Hastig schleudere ich die Kabinentüre hinter mir zu und steure meinen Schrank an. Meine Hände zittern ein wenig während ich ihn aufschiebe und meine Klamotten herausreiße. Mein Koffer liegt noch auf dem Bett, weil ich ihn erst vor ein paar Stunden ausgeräumt habe und stopfe alles willkürlich hinein. Keine zehn Pferde bringen mich dazu zu bleiben. Gerade löse ich meinen Oberteil und schiebe ihn über den Kopf als meine Türe aufgeht und Theodor hereinstürmt. Mit einem erstickten Schrei Presse ich den Bikini an meine Brust und drehe mich von dem Eindringling weg, damit er bunt meinen entblößten Rücken zu Gesicht bekommt.
„Sag mal hast du sie noch alle? Raus hier!", keife ich und werfe einen zornigen Blick über meine Schulter.
Theodor sieht peinlich berührt zu Boden und rauf sich die Haare.
„Es... es... sorry!", stottert er und dreht sich zur Wand um. „Bitte, können wir kurz reden?"
Ich greife nach dem erstbesten Trägershirt und streife es mir über den Körper.
„Ich will aber nicht mehr reden. Verstehst du das denn nicht?"
Ich schubse ihn zur Seite, weil er meinen Weg zum Badezimmer blockiert und packe alle Hygieneartikel in meine Tasche. Als ich aufsehe, sehe ich sein Gesicht im Spiegelbild.
Er wirkt müde und nervös.
„Klar verstehe ich das und du musst auch danach nie wieder mit mir sprechen. Aber bitte, hör mich an."
Ich schnaube genervt und schiebe mich erneut an ihm vorbei, damit ich die Tasche in den Koffer schleudern kann.
Kurz halte ich inne und schließe die Augen, um mich zu beruhigen. Plötzlich kann ich seine Präsenz hinter mir fühlen. Theodor berührt mich nicht aber trotzdem fühlt es sich so an.
Ein Schauer überkommt mich und ich atme zischend ein.
„Lass mich einfach in Ruhe..." Dieser Satz sollte bestimmend klingen aber es gelingt mir einfach nicht.
Eine kühle Hand legt sich auf meinen Arm und dreht mich herum. Ich halte meinen Blick auf den Boden gerichtet, weil ich seinen Anblick einfach nicht ertragen kann.
Theodor legt die zweite Hand auf meinen anderen Arm und streicht mit beiden Daumen meine Haut entlang.
„Es tut mir leid, Soleil. Wirklich."
Das weckt mich aus meiner Trance und ich befreie mich von ihm und trete zurück.
Wut und Frustration brennt durch meine Adern. Ich will ihn nicht bemitleiden.

„Ach ja? Es tut dir leid? Was genau tut dir denn leid? Zum Beispiel, dass du mich hin und herschiebst wie es dir beliebt? Dass du nicht den Mumm hast, deinen Eltern die Stirn zu bieten? Oder vielleicht, dass ich nicht naiv genug bin dauernd nach deiner Pfeife zu tanzen?" Ich schnaube erneut und schüttle wütend den Kopf.
Theodor sieht gequält zu mir und das ist der Zeitpunkt an dem ich diejenige sein will, die ihn verletzt.

„Oder tut es dir nur leid, dass ich nicht heulend zuhause hocke und dir nachtrauere?" Der Satz trifft ihn wie eine Ohrfeige. Sein Kopf zuckt nach oben und sein Blick sieht schmerzerfüllt aus.
Warum frustriert mich das nur so?
Ich möchte mich von ihm abwenden und den Koffer schließen doch er packt mich und zieht mich an sich. Ich will ihn von mir schieben aber er lässt mich nicht. Er beugt seinen Kopf zu mir und ich bekomme Panik, dass er mir einen Kuss aufzwingen will aber er lehnt bloß seine Stirn an meine.
Ich habe keine Luft mehr zu atmen, seine Nähe und der Schmerz vernebelt meine Sinne. Keiner von uns sagt auch nur ein Wort. Das einzige Geräusch im Zimmer ist unser Atem. Plötzlich legt er beide Hände seitlich an mein Gesicht und ich lasse es zu.
„ Du hast recht, ich bin ein Feigling weil ich mich meinen Eltern nicht entgegenstelle, aber du hast ja keine Ahnung was mich das kostet.", seine Stimme ist nur noch ein Flüstern. Ich muss mir fest auf die Lippe beißen um keinen Laut von mir zu geben. „Alles... Ich würde wirklich beinahe alles tun, um es wieder gut zu machen, aber es geht nicht."

„Warum nicht?", ist das Einzige, was ich hervorbringen kann und blinzle die Tränen weg. Er atmet tief durch die Nase ein und wieder aus. 
„Weil du so vieles nicht von mir weißt. Von meiner Vergangenheit, meinen Fehlern und die Geheimnisse. Du hast etwas besseres verdient, weil du rein bist und gut. Du brauchst jemanden, der dir alles geben kann und der dich nicht mit seinem Ballast zurückhält. Es ist nur so schwer. Ich ertrage es kaum wenn du jemanden anderes so ansiehst,  wie du mich ansiehst."

Seine Worte schweben zwischen uns, fühlen sich so bedeutsam an.
„Ich habe auch eine Vergangenheit und Fehler und sogar Geheimnisse. Ich bin nicht perfekt und schon gar nicht rein oder gut.", gebe ich zu. Ist nun der Zeitpunkt der Wahrheit gekommen?
Theodor löst seine Stirn von meiner und sieht mich verwirrt an.
„Wie meinst du das?"
Ich atme tief ein und aus und nehme meinen ganzen Mut zusammen, ehe ich ihn rückwärts zum Stuhl in der Ecke schiebe und ihn hineinschubse.
Danach lehne ich mich nach vorne und flüstere in sein Ohr: „Bitte hass mich nicht und versuche mich zu verstehen..."
Die Verwirrung steht ihm ins Gesicht geschrieben und ehe ich mich von ihm löse, hauche ich ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich verstehe dich nicht, was soll das bedeuten?" , fragt er mit unsicherem Ton.

Anstatt ihm zu antworten gehe ich zum Bett, nehme mein Handy und klicke auf Spotify. Ein willkürlicher Song aus meiner Playlist fängt an zu spielen und ich fange an mich zu der Musik zu bewegen. Es gibt natürlich keine Stange in dieser Kabine, aber ich lasse meine Hand am Bettpfosten herabgleiten.  Ich höre wie er scharf die Luft einsaugt und etwas keucht. Als ich mich zu Theodor herumdrehe, bin ich nicht mehr Soleil sondern...

Theodor stößt einen Fluch aus und danach das Eine von mir, von dem niemand weiß und was wahr ist.  „Night Sparrow..."

Omg, die Bombe ist geplatzt !!! Ich bin soooo aufgeregt

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Omg, die Bombe ist geplatzt !!!
Ich bin soooo aufgeregt. Was denkt ihr, wird passieren?

The Night SparrowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt