„WORTHINGTON LÄSST DIE PUPPEN TANZEN!"
Elite's beliebtester Junggeselle pfeift auf Tradition und Ehre und nimmt sich ein Hotelzimmer mit bist dato unbekannter jungen Frau.Zeugen berichteten, dass der Sprössling des Worthington- Adels im Nachtclub „Senses" gesehen wurde. Ob dies der Arbeitsort der Unbekannten ist, die ihn in das „Four-Seasons" begleitete, ist allerdings bis zum jetzigen Zeitpunkt unklar.
„WORTHINGTON WIRKLICH SO WORTHLESS?"
Elite- Söhnchen bringt Schimpf und Schande über seine Familie nach nächtlichem Tête-a-Tête mit unbekanntem Showgirl.„WEN VERSTECKT DER ADELIGE VOR UNS?"
Bloß ein wahnwitziger Fauxpas oder doch die große Liebesgeschichte?
Zeigt der Playboy Theodor Worthington
uns und der Elite so den Stinkefinger?„DOCH NICHT ALLES GOLD, WAS GLÄNZT?!"
Hat Worthington-Spross genug vom goldenem Käfig?„MUSS UNSER „GOLDEN-BOY" FÜR SEXUELLE DIENSTE ZAHLEN?"
Traurig aber wahr! Theodor Worthington, bezahlt Nachtclub Tänzerin für Gefälligkeiten. Gibt es unter den schönen und reichen der Elite keine passende Partnerin?„VERLOBUNG NUR EINE GESCHICKTE ABLENKUNG?"
Mit Entrüstung und Unverständnis reagiert der elitäre Kreis rund um die Familie Worthington. Unser Insider bestätigt nun, dass Verlobung nur als geschickte Ablenkung dient. Liebeschaos und Herzschmerz vorprogrammiert!
Die Zeitungen sind voll mit solchen Schlagzeilen- jeden verfluchten Tag! Egal, ob ich durch mein Handy scrolle, den Fernseher anmache oder wie ich es am Liebsten habe- wenn meine Mutter beim Frühstück die Zeitung studiert. Diese Schlagzeilen verfolgen mich- ja, sie verhöhnen mich sogar. Ist es nicht schon schlimm genug, an Herzschmerz beinahe zu verrecken? Nein! Wieso auch? Wer sich mit einer Schlange ins Bett legt, wird gebissen. Doch anstatt dessen mich diese elende Biest einfach mit einem einzigen Biss tötet, macht sie sich einen Spaß daraus und quält mich jeden Tag, jede Stunde und jede Minute lang. Wie soll man sowas bloß aushalten ohne verrückt zu werden? Natürlich weiß ich, dass ich mir diese Schmerzen selbst zugefügt habe, aber wielange muss ich das noch ertragen?
Mutter präsentiert mir jeden verflixten Tag die neuesten Schlagzeilen und wird nicht müde zu betonen, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass diese „Sache" passiert ist, bevor jemand Wind davon bekommen konnte, was auf Worthington's Ball wirklich geschehen war.
Ich „Glückliche"! Von wegen!Es ist schon erstaunlich, wie schnell man in unseren Kreisen von: „Dieser Junge ist das Nonplusultra! Den muss man sich schnappen, koste es was es wolle!"- zu „Lass bloß die Finger davon, der ist schlimmer, als ein unerwünschter Ausbruch von Neurodermitis im Sommer, während der kurzen Rock-Saison."
Natürlich, fühle ich mich verletzt und gedemütigt, aber das bedeutet nicht, dass ich an diesem Zeitungsschlammassel unschuldig bin. Immerhin ist das meine verzerrte Wenigkeit neben ihm auf den Titelblättern.
Nicht, dass ich das jemals zugeben würde. Viel zu stark wurde mein Ego, von seiner Hundertachtzig-Gradwendung zerkratzt.
Ich frage mich eigentlich immer noch, wie ich hier landen konnte.In den Club kann ich momentan nicht zurück, da es vor Presseleuten nur so wimmelt. Zuerst hatte ich die Befürchtung, dass die Mediale Aufmerksamkeit zu Problemen führen könnte. Denn normalerweise gilt- da, wo viele Paparazzi lauern, kann man im Nachtclub-Gewerbe kein Geld verdienen. Schon gar nicht, wenn die Hälfte der Gäste aus verheirateten Mitgliedern der Elite besteht. Zu meinem Glück, hat Don eine Möglichkeit gefunden den VIPs und ihre Anonymität weiterhin zu gewähren.
Mein Magen rebelliert trotz allem. Denn,wie lange wird es dauern, bis jemand das Fehlen der Tänzerin mit dem Namen Night Sparrow bemerkt und danach zu dem Entschluss kommt, dass sie diejenige welche ist, die alle so akribisch aufzuspüren versuchen.
Meine Gedanken kreisen wie wild um dieses Thema. Sogar noch, als ich schon durch die Tür des Sozialcenters trete, wo ich nun jeden Vormittag Kinder aus sozial benachteiligten Familien Tanz und Musik beibringe. Es ist mein dritter Tag und ich bin ganz begeistert davon. Außerdem sind es die einzigen Stunden, an denen ich nicht an meinen Kummer denken muss.Ich schüttle die quälenden Gedanken ab und setze ein Lächeln auf, als ich die Leiterin Rosa Langley passiere, während ich zu meinem Trainingsraum marschiere.
Die Vormittagssonne scheint, durch die trüben Fenster und taucht die Raum in warmes Licht. An den Wänden bröckelt an manchen Stellen der Putz ab und der Boden hat seine besten Zeiten auch schon hinter sich, aber das Geld fehlt einfach an allen Ecken und Enden.
„Guten Morgen, Miss De Vere!", höre ich die Stimme von Mrs. Langley hinter mir und drehe mich zu ihr um. Sie ist nicht alleine, an ihrer Seite befindet sich ein kleines Mädchen mit rabenschwarzem Haar und hellen Augen. Schüchtern blickt sie zu mir und ich lächle sie kurz an. „Darf ich Sie kurz sprechen bevor die restlichen Kinder ankommen?"
Mrs Langley schiebt das kleine Mädchen sanft vor mich und lässt eine Hand auf ihrer Schulter ruhen.
„Natürlich, was kann ich für Sie beide tun?"„Ich weiß, Sie unterrichten die Gruppe der 6-8 jährigen aber diese kleine Lady hier...", sagt sie und deutet mit dem Finger auf das hübsche Mädchen zu ihrer Rechten. „besitzt ein außerordentliches Talent und da dachte ich mir, Sie könnten sie vielleicht mit den anderen Kindern zusammen unterrichten."
Ich lächle und beuge mich zu der Kleinen hinunter. „Es wäre mir ein großes Vergnügen. Mein Name ist Soleil und wie ist dein Name?"Kurz zucken ihre Augen zu Mrs. Langley zurück, so- als würde sie sich rückversichern wollen, dass es in Ordnung ist mir zu antworten.
Nach einem zustimmenden Nicken, richtet die Kleine ihren Blick wieder auf mich und öffnet ihren süßen Mund.
„Mein Name ist Madison Woodville. Aber alle nennen mich Addy."
Ich schenke ihr ein strahlendes Lächeln und strecke ihr meine Hand entgegen, die sie zwar nicht sofort aber dann scheu ergreift.
„Es freut mich sehr dich kennenzulernen, Addy!", sage ich während ich ihre Hand kurz schüttle. „Dann komm mal mit und hilf mir die Ballettstange zu holen, was hältst du davon?" Nickend löst sie sich von Mrs. Langley und läuft in den hinteren Teil des Saales.
Ich erhebe mich und blicke zu der Leiterin, deren Mund ein freundliches Lächeln umspielt.
„Die kleine Addy ist ein wahrer Sonnenschein, sehr ruhig aber für ihre jungen Jahre mehr als talentiert.", erzählt sie mir bevor sie tief seufzt.
„Nicht viele Eltern können ihren Kindern diese Freuden ermöglichen und daher habe ich diese Einrichtung gegründet." Nun trudeln einige meiner Schüler herein und begrüßen uns, ehe sie sich ins Innere des Raums begeben und ihre Taschen in die Ecke stellen.
„Ich finde es großartig, was Sie hier geschaffen haben und wenn ich auch nur einen kleinen Teil dazu beitragen kann, tue ich mein Möglichstes Sie dabei zu unterstützen.", sage ich ehrlich und Mrs. Langley lächelt mich milde an und legt mir eine Hand auf den Arm, ehe sie sich abwendet und den Raum verlässt.
Ich atme tief durch und setze ein freundliches Lächeln auf, während ich zu meinen Schülern blicke, die- nach kurzem durchzählen, vollzählig sind. Ich klatsche in die Hände und bekomme so ihre Aufmerksamkeit.
„Wir haben ein neues Talent in unserer Gruppe und ich möchte, dass wir Addy herzlich begrüßen und sie unterstützen wo wir können. Jeder von euch liebt es zu tanzen und obwohl wir alle unterschiedlich sind, ist es die Liebe zum Ballett die uns verbindet."
Ich lasse meinen Blick zu jedem Gesicht gleiten und obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie die Bedeutung meiner Worte wirklich verstehen, hoffe ich, dass sie es zumindest eines Tages tun werden.
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The Night Sparrow
Romance✨„Stars can't shine without darkness"✨ Eine junge Frau, die bei Tag ein Leben unter stetiger Beobachtung führt, die jede Nacht die Ketten für einen Moment ablegt, um sich endlich frei zu fühlen. Soleil ist Tänzerin, im berüchtigten Nachtclub „ Sens...