Kapitel 16

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Ich dachte an die Worte meiner Mutter : 'Ich sah es in deinen Augen,wie du Melih angeguckt hast,als wir bei Merve waren'.

War es so offensichtlich? Konnte man es wirklich in meinen Augen sehen? Was mich aber wunderte,dass sie nicht bemerkt hatte,dass ich schwanger bin. Oder wusste sie es,aber hat es nicht gesagt,weil sie es von mir selber hören wollte. Ich legte das Kissen auf meinen Gesicht und könnte mich töten. Doch ich war erleichtert,dass sie es nicht gesagt oder gemerkt hatte. Schon alleine daran wollte ich nicht denken,was danach geschehen würde.

Ich stand auf und stellte mich vor dem Spiegel. Anschließend machte ich meinen Bauch frei und betrachtete es. Man sah eindeutig die Schwangerschaft. Oder bildete ich es mir nur ein?

Langsam müsste ich lockere Sachen anziehen,sonst könnte man es leicht erkennen. Ich wusste,dass ich es jetzt verstecken konnte,aber was ich in 3 Monaten und die folgenden Monaten,dann kann ich es nicht mehr. Mein Bauch wurde jeden Tag immer runder. Ich musste mir langsam was einfallen lassen! Oder sollte ich es meinen Eltern sagen? Ich stellte mir gerade vor wie mein Vater reagieren würde. Schreien, wütend, enttäuscht und entsetzt. Nein! Es war keine gute Idee. Aber was sollte ich denn machen? Es gab nur eine Möglichkeit: nicht mehr Zuhause wohnen.

Ich guckte mich selber an und fing wieder an zu weinen. Mir kam wieder Melih in die Gedanken,was ich ihn gesagt hatte. Wie konnte ich es aus meinem Mund rutschen lassen,dass er nicht der Vater ist?! Wie konnte er so von mir denken,dass ich mit einer Anderen geschlafen hätte? Hatte er an dem Tag,wo ich ihm mit stolz gesagt habe,dass wir Eltern werden nicht richtig zugehört?

Mein Atmen fiel mir schwer,als ich daran dachte und stützte mich am Spiegel. Meine Hand ging sofort zu meinem Hals. Es fühlte sich so an,als ob ich nicht mehr atmen konnte. Ich wollte meine Mutter rufen,doch aus meinem Mund kam nichts raus. Langsam spürte ich die Panik in mir und schloss meine Augen. Ich dachte sofort an das Kind,was wenn es ihm beschädigte? Ich öffnete meine Augen und blickte zu meinem Bauch und plötzlich konnte ich wieder atmen. Mein Herz fing denn noch schneller zu schlagen aus Angst,dass mein Körper gegen das Kind ankämpfte,wenn mit mir sowas passierte. Ich schnappte direkt mein Handy in die Hand und rief Pinar an.

''Askim? Du rufst voll spät an. Hat er mit dir was angestellt?''fragte sie schnell ohne Punkt und Komma.

Als ich ihre Stimme hörte,fing ich sofort an zu weinen.

''Alev? Was ist passiert?Was hat der Hund mit dir gemacht?'',fragte sie direkt.

''Ich habe Angst das Kind zu verlieren''

''Was?Was sagst du da? Hat der Bastard gegen deinen Bauch geschlagen?''

''Nein Pinar. Er hat nichts gemacht''als ich es sagte guckte ich meine Arme an. ''Mir bleibt die letzten Tage immer der Atem weg und ich kann für einige Sekunden nicht mehr atmen. Ich habe Angst das Kind daran zu verlieren. Was wenn mein Körper gegen das Kind währt.'',erklärte ich ihr.

''Psssh Alev. Bitte bleib ruhig und atmete ruhig durch. Hast du schmerzen am Bauch?''

''Manchmal,aber gerade nicht'',nuschelte ich.

''Ok.ich denke wir gehen morgen zum Arzt.ok Schatz?'',sagte sie.

''Danke Pinar''

''Nichts zu danken,süße. Du weiß wenn was ist ruf mich immer an. Wenn ich es nicht tue,dann sag wer würde es sonst tun'',sagte sie.

Ich lächelte sofort und machte meine Tränen weg.

''Ich liebe dich Pinar und ich bin so froh dich zu haben''

Pinar lachte.

''Ich dich doch auch,Schatz. Leg dich jetzt schlafen und ruhe dich aus. Morgen wird ein langer Tag.''

Ein Leben Ohne IhnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt