Ali und Merve fingen diesmal an zu tanzen und ich wollte wieder auf meinen Platz,doch ich wurde wieder zurück gezogen.
''Ohh Al-''ich hielt inne,als ich Melih vor mir sah. Er hielt mich einfach an der Taille und zog mich zu sich.
''Wohin so schnell? Wir müssen ja noch tanzen'',sagte Melih mit einer komischen Stimme.
Aus meinem Mund kam kein Ton raus,denn ich verlor mich sofort in seinen wunderschönen grünen Augen. Eigentlich wollte ich überhaupt nicht mit Melih tanzen.. ich wollte eigentlich gar nicht auf dieser Hochzeit sein. Ich spürte wie mein Herz anfing schneller zu schlagen. Seine Nähe machte mich einfach nur verrückt.
Plötzlich beugte Melih über mich.
''Du siehst wunderschön aus'',flüsterte er in mein Ohr,wobei ich Gänsehaut bekam. Sein Atem durchströmte an meiner Haut. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein,damit ich wieder zu mir kam. Doch zwecklos. Er beherrschte wieder mal meinen Körper.
''Alev''sagte er leise.
Ich öffnete schnell meine Augen und wartete, dass er weiter sprach.
''Alev ich..'',plötzlich hielt er inne und guckte über mich.
Ich wurde neugierig und folgte seinen Blick. Melihs Mutter musterte uns finster an und jetzt verstand ich warum Melih aufgehört hatte zu reden. Mir wurde es unangenehm und drehte den Kopf wieder nach vorne und starrte Melihs Brust an. Irgendwie traute ich mich nicht mehr in seine Augen zu gucken und wollte es nicht,denn er hätte mich wieder für sich. 'Warum bist du so schwach,Alev?Warum lässt du alles mit dir machen? Du weiß doch selber,was er dir angetan hat und was tust du hier? Du tanz gerade einfach mit ihm und das noch auf seiner eigenen Hochzeit',dachte ich mir und wollte mich zurückziehen. Melih merkte es und drückte dagegen,sodass ich noch näher an ihm war. Automatisch schloss ich meine Augen,als ich seinen Duft einatmete. Dieses Mal war es ein ganz anderer Duft. Vielleicht was Merve ihm neu gekauft hat?
''Ist das dein Neuer'',fragte Melih plötzlich und brachte mich wieder in die Realität zurück.
Ich hob meinen Kopf sofort hoch und konnte mir selber nicht beantworten,woher ich diese Kraft dazu hatte ihn wieder angucken zu können.
''Wer'',kam einfach aus meinen Mund raus.
''Der'',er nickte in Alis Richtung,der gerade mit Merve lachte.
Mein Blick schleifte von Melih zu Merve danach zu Ali und am Ende wieder zu Melih.
''Wie k-'',wollte ich sagen,doch Melih unterbrach mich.
''Oder ist das der Vater deines Kindes'',sprach er einfach dazwischen.
Schon wieder diese Enttäuschung von ihm. Wieso musste er immer so falsch von mir denken? Mein Herz fing wieder an zu brennen.
''Bist du wieder zu ihm zurückgekehrt,als du gemerkt hast,dass du mich doch nicht haben kannst? Oder ist das auch ein Spiel von dir um einen Vater für dein Kind zu finden? Ich dachte damals wirklich du bist eine Vernünftige, aber wie die Mädchen heutzutage sind, sieht man ja. Du denkst nur an dich'',sprach er aus.
Bei jedem Wort was er mir vorschrieb guckte ich ihn mit großen Augen an. Ich konnte einfach nicht fassen,was er gesagt hat und wie er so denken konnte. Er war doch derjenige,der mich losgelassen hat und nicht bereit war ein Vater zu sein und was ist jetzt? Ich spürte wie meine Tränen vor Wut zum Vorschein kamen. Mein Atmen wurde schwerer und ich musste noch stärker die Luft einatmen. Ich guckte ich fassungslos an. Schon wieder waren seine Augen leer und man sah an,dass er nichts an seinen Worte bereute. Ich zog mich schlagartig von ihm zurück und guckte in das letzte Mal mit voller Hass in seine Augen.
''Irgendwann Melih irgendwann'',sagte ich schwer atmend und rannte einfach aus dem Salon. Ich konnte keine Sekunde mehr hier bleiben. Draußen waren viele Männer,aber es störte mich nicht und rannte einfach weiter. Meine Füßen taten weh,denn ich knickte mehrere Male mit den High Heels um,also blieb ich stehen und zog diese verfluchte Schuhe aus. Ich warf diese zur Seite und rannte barfuß weiter,solange bis meine Beine mich nur bringen konnten. Immer mehr flossen Tränen über meine Wangen und ich schluchzte laut. Die Menschen,die noch um diese Uhrzeit draußen waren,schauten mich mich einer komischen oder mit einer mitleidenden Blick an. Mir waren sie aber egal,mir war alles egal. Meine Gedanken waren nur noch an die Worte von Melih,was er mir gesagt hatte. Alles um mich herum hatte keine Bedeutung mehr.Plötzlich hörte ich nur einen Geräusch und fiel auf dem Boden. Ich wusste selber nicht,ob ich noch unter Bewusstsein war. Aber ich spürte wie Arme unter meinen Kopf griffen und ich hörte wie jemand : ''geht es Ihnen gut'' rief.
Ich versuchte meine Augen zu öffnen auch wenn es mir schwer gelang,doch ich konnte sie öffnen. Ich sah nur einen Gestalt vor mir. Ich legte meine Hand auf meinem Bauch.
''Das Kind'',flüsterte ich und alles wurde schwarz.

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Ein Leben Ohne Ihn
Roman pour AdolescentsEin junges Mädchen, verlassen von ihrem Freund, schwanger.. Hatte das Leben noch einen Sinn? Oder war der Tod das Richtige? Dies erfährt ihr in dieser Geschichte mit Drama und Liebe.