Kapitel 28

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Erens Sicht

''Man was bist du für ein Pussy geworden,seitdem zu Feyza Yenge geheiratet hast. Kannst nicht mal Fifa15 zocken'',sagte ich lachend, nachdem ich das vierte Tor geschossen habe.
''Wir werden dich ja sehen'',sagte er und konzentrierte sich wieder auf das Spiel.
''Ich werde sicherlich niemals Fifa zocken verlernen'',antworte ich.
''Wenn du kurz davor bist ein Vater zu sein,denkst du eher selten an das Fußball''
Ich lachte laut los.
''Bestimmt muss du für deine Frau Bimbo spielen'',sprach ich.
''Hasan'',hörten wir Feyza Yenge rufen.
Ich drehte den Kopf zu meinen großen Bruder und konnte einen lauten Lachen nicht verkneifen.
''Jackpot'',schrie ich.
Mein Bruder guckte mich leicht wütend an und schlug leicht auf meinem Hinterkopf.
''Halt die Klappe.'',sagte er und verschwand aus meinem Zimmer.
Hasan Abi und Feyza Yenge waren jetzt schon mittlerweile 3 Jahre verheiratet. Aber weil die zwei einen guten Job hatten und erst fleißig gearbeitet haben,haben sie sich erst später entschieden Eltern zu werden und jetzt war meine Schwägerin im 8 Monat schwanger. Ich bekam einen Neffen und wusste jetzt schon was ich ihm als erstes beibringen würde. Das Fußball spielen. Er sollte nicht so wie sein Vater sein,sondern ein richtiger Mann. Als ich daran dachte,musste ich noch mehr lachen und legte mich ganz auf meinem Bett. Ich starrte die weiße Decke an und sofort kam wieder Alev in meine Gedanken. Ich wusste selber nicht,was ich von ihr halten sollte. Sie war schwanger von einem Mann namens Melih. Die Gründe hätte ich gerne so sehr gewusst,doch sie blockte jedes mal ab,wenn ich sie darüber angesprochen habe. Jedes mal flossen ihre Tränen und jedes mal tat sie mir leid,sie so traurig zu sehen. Was ich davon hielt und was ich genau für Alev fühlte wusste ich nicht. Sie war ein einzigartiges und hübsches Mädchen. Ich hatte das Gefühl ich musste für sie da sein ihr beistehen,obwohl ich es nicht musste,aber ich wollte es. Und ich wusste das sie mich brauchte.
Sofort durchströmte mit wieder dieser Schmerz im Herz und mein Atem fiel weg. Schnell legte ihn eine Hand auf mein Herz und konnte mich selbst umbringen. Wie ich es hasste,diese Schmerzen zu fühlen. Ich schloss sofort meine Augen und dachte an etwas schönes,damit ich mich ablenken könnte.
Plötzlich klingelte mein Handy. Ich nahm es in die Hand und sah,dass mich eine unbekannte Nummer anrief. Ich verdrehte meine Augen. Ich hasste es,wenn man mich Unbekannt anrief.
''Ja?'',sagte ich.
Kurze Moment kam nichts und als ich wieder was sagen wollte,hörte ich jemanden etwas sagen.
''Eren?'',flüsterte eine vertraute Person.
''Wer bist du?'',fragte ich nach.
''Pinar'',sagte sie und ich schloss wieder meine Augen.
''Was ist los?'',fragte ich direkt.
''Ist Alev bei dir?''
''Nein. Ich habe sie nach Hause gebracht. Wieso denn? Ist sie nicht Zuhause?''
''Nein,ich habe sie sehr oft versucht anzurufen,aber sie ist nie dran gegangen. Und jetzt stehe ich vor ihrer Tür und irgendwie ist keiner Zuhause'',antworte sie.
''Vielleicht ist ja mit ihren Eltern unterwegs'',sagte ich.
''Ich weiß nicht. Ich habe irgendwie ein komisches Gefühl''in ihrer Stimme konnte man richtig die Sorge hören.
''Hast du ihre Eltern versucht anzurufen?'',langsam wurde ich auch skeptisch.
''Nein'',antworte sie kurz.
''Dann versuch sie mal anzurufen und wenn du was genaues weiß,dann ruf mich wieder an oder schreib mir''
''Ok mache ich'',somit beendete sie das Gespräch.
Ich stand nach dem Gespräch auf und ging in die Küche. Als ich ein Glas Wasser trank,spürte ich wie wieder der Schmerz in mir sich erlöschte,aber nebenbei spürte ich trotzdem ein anderen Schmerz. Ich fing leicht an zu zittern und spuckte hustend das halbe Wasser im Mund wieder raus.
Ich spürte Hände auf meinen Rücken.
''Trink langsamer'',hörte ich meine Mutter sagen.
Ich trocknete meinen Mund ab und drehte mich zu meiner Mutter.
''Was ist los?'',sagte sie,als sie in meine Augen sah.
''Hast du Schmerzen?
Ich schüttelte den Kopf.
''Ich habe gerade an Alev gedacht'',antworte ich.
Sie guckte mich mit großen Augen an und warte, dass ich weiter sprach.
''Ihre beste Freundin hat mich angerufen und meinte,dass irgendwie Alev nicht Zuhause ist. Ihre Eltern sind auch nicht Zuhause'',erklärte ich ihr.
Meine Mutter legte eine Hand auf meine Wange.
''Bestimmt ist sie mit ihren Eltern irgendwohin gefahren''
''Habe ich mir auch erst gedacht,aber Pinar hat mich irgendwie skeptisch gemacht. Was wenn doch was ganz anderes dahinter steckt?'',selbst ich konnte die Angst in meiner Stimme hören.
''Hör auf so schlecht zu denken. Da ist bestimmt nichts'',sagte meine Mutter um mich zu beruhigen,dabei wusste sie nicht mal,dass Alev schwanger war. Niemand aus meiner Familie wusste das. Sie kannten Alev nur vom sehen und da sie sehr ihren Bauch jedesmal gut versteckte,hat kaum einer bemerkt,dass sie schwanger war. Durch meinen Körper durchströmte eine kribbeliges Gefühl. Was wenn ihre Eltern es erfahren haben und ihr was antuen? Schnell schüttelte ich den Kopf um nicht an die schlechten Sachen zu denken. Ich guckte in die Augen von meiner Mutter,die mich etwas beruhigten.
''Mach dir nicht so sehr Gedanken,es ist da bestimmt nichts schlimmes''sprach sie.
Ich nickte lächelnd und wollte wieder in mein Zimmer. Auf dem Weg in mein Zimmer,sah ich im Wohnzimmer meinen Bruder und seine Frau. Ihr Kopf lag schlafend auf seinem Schoß und mein Bruder guckte verträumt in ihr Gesicht,dabei streichelte sie sanft ihre Haare. Ich lehnte mich an die Tür und starrte die Zwei an. Als ich an früher dachte mit den zwei,musste ich lächelnd. Ihre Liebe war damals echt schwer. Die Beiden haben alles dafür getan um zu heiraten,da die Eltern gegen diese Liebe waren,aber was auch kam,hat nichts und niemand konnte sie trennen. Sie waren wie ein Puzzel,die einfach zusammen gehörten. Ich weiß noch,als mein Bruder meine Eltern unter Wahl gestellt hat. Entweder sie akzeptieren Feyza Abla oder er wird für immer verschwinden. Da meine Eltern zu sehr meinen Bruder geliebt haben,hatten sie keine andere Wahl als die Liebe zu akzeptieren. Aber heute,sind sie froh so eine Schwiegertochter zu haben. Mittlerweile liebten sie die Frau meines Bruder zu sehr. Und sie können keine bessere mehr für ihn sehen.
Ich zuckte plötzlich zusammen,als mein Handy wieder anfing zu klingeln. Ich wusste wer es direkt war.
''Ja Pinar'',sagte ich schnell.
Pinar sagte nichts.
''Pinar?''
Aufeinmal hörte ich sie nur am weinen.
''Pinar? Was ist? Wieso weinst du?'',sagte ich und ging in mein Zimmer.
''Eren'',flüsterte sie traurig.
''Pinar mach mich nicht verrückt,sondern sag was ist passiert? Ist was mit Alev?'',langsam stieg mir auch die Sorge hoch.
''Alev - ''sie sprach ab und fing noch lauter an zu weinen.
''PINAR!''langsam hatte ich keine Geduld mehr.
''Sie wissen es.''
''Was wissen sie?'',kurz wusste ich nicht,wovon sie sprach,doch dann.. ''OH SHIT'',kam aus meinem Mund raus,was Pinar noch mehr zum Weinen brachte.
''Bist du vor ihrer Tür?'',fragte ich schnell.
''Ja''
''Warte da auf mich.. ich komme sofort'',sagte ich schnell und legte einfach schnell auf. Ohne eine Jacke anzuziehen stürmte ich einfach aus dem Haus. Meine Mutter rief mir noch hinterher,aber es interessierte mich gerade kaum. Selbst ich konnte losheulen,wenn ich daran dachte,dass ihre Eltern es mit ihrer Schwangerschaft erfahren haben. Und erst recht wollte ich an das Gesehen nicht denken,was sie mit Alev gerade machen.

Ein Leben Ohne IhnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt