''Bitte Alev, lass uns reden''
''Geh weg! Ich will von dir nichts hören. Geh dahin, woher du gekommen bist.'', schrie ich und lehnte mich gegen die Badezimmertür.
''Ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht habe. Aber ich bin jetzt da, um alles wieder gut zu machen.''
Alles wieder gut zu machen? War es sein verdammter ernst? Was wollte er wieder gut machen? Es gab nichts was er wieder gut machen könnte. NICHTS! Ich spürte wie mir die Wut durch die Adern fließ.
''Verschwinde'',diesmal kreiste ich es raus und schlug mit der Handfläche gegen die Tür.
''Verschwinde...... Verschwinde........ Verschwinde.....''
Immer wieder schlug ich gegen die Tür. In mir war so ein Chaos, ich konnte einfach nicht mehr klar denken.
''Alev'', ich spürte wie besorgt Melihs Stimme klang.
Wahrscheinlich dachte er, ich würde durchdrehen. Aber unrecht hatte er nicht, ich tat es tatsächlich. Das Leben zerstörte mich. Ich konnte einfach nicht mehr. Die Kraft fehlte mir einfach. Egal wem ich vertraut habe, hat mich immer verlassen. Erst Melih, dann meine Familie und jetzt Eren. Was habe ich so falsch gemacht, dass ich es wieder erleben musste. Und doch hat mir immer Eren gesagt, dass er mich nie verlassen würde. Egal was kommen wolle.
''Warum?'',flüsterte ich und verbarg das Gesicht mit den Händen.
Von Melih hörte ich nichts mehr, und es war mir egal, ob er dort noch war oder nicht. Mein Blick fiel auf meinen Ehering. Ich streichte mit den Fingern leicht drüber.
''Ich dachte du liebst mich mehr als anderes andere im Leben. Ich habe dir alles gegeben. Mein Leben, mein Herz, mein Lächeln, mein Stolz und mein Vertrauen.... und trotzdem war es dir auch nicht genug? ''
Ich schloss meine Augen. Diese Qual war unerträglich. Es gab nur einen Weg, den Leid zu mindern. Ich öffnete meine Augen wieder und stand auf. Ich ging zum Badezimmerschrank und nahm mir eine Klinge heraus. Danach ließ ich die Badewanne mit Wasser einlaufen. Was ist dabei dachte? Nur Leere. Das Leid hat mich so von innen nach außen gefressen, dass ich mich einfach nicht mehr fühlte. Ohne mich auszuziehen, legte ich mich in die Badewanne. Das Wasser fing langsam an über den Rand zu fließen. Ich drehte den Wasserhahn nicht zu, sondern ließ das Wasser weiter laufen. Ich schloss meine Augen und dachte an Eren. An unseren ersten Treffen, an unseren ernsten Gespräch, unsere Blicke, unsere Berührungen, unsere Ehe... es wird alles nicht mehr geben. Ich werde das Ganze nicht mehr fühlen. Ich atmete tief ein und aus und tauschte in das Wasser. Melih schrie, aber es verstummte, als ich tauchte. Ich hörte wie meine Lunge nach Luft rief, aber ich ignorierte es. Langsam fing an meine Lunge zu brennen, aber das Brennen, was ich im Herzen fühlte war viel schlimmer. Das Gefühl verlassen zu werden und nicht nur einmal ist unbeschreiblich. Ein Menschen zu vertrauen und doch am Ende allein gelassen. Das Brennen in der Lunge verbreitet sich um das ganze Körper und aus Reflex tauschte ich wieder auf. Ich schnappte heftig nach Luft.
''ALEV'', schrie Melih wieder. ''Geht es dir gut?... WAS MACHST DU?''
Mein Blick fiel auf die Tür.
''Du bist zu spät'', flüsterte ich leise und schaute die Klinge in meiner Hand an.
Das letzte Mal schaute ich auf die Tür, wo Melih immer wieder gewaltig gegen die Tür schlug.
''Es tut mir leid''
Ich schloss meine Augen und setzte die Klinge auf meinen Handgelenk.
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Ich weiss, dass ich nicht mehr wirklich aktiv bin. Diesmals habt ihr was kurzes bekommen, aber ich versuche echt vieles reinzuhauen, jedoch hat sich das Thema irgendwie zum anderen gewendet. Ich werde versuchen diese Geschichte zu beenden, da ich an eine andere Geschichte arbeite. Ich hoffe ihr werdet trotzdem weiter lesen:D
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Ein Leben Ohne Ihn
Teen FictionEin junges Mädchen, verlassen von ihrem Freund, schwanger.. Hatte das Leben noch einen Sinn? Oder war der Tod das Richtige? Dies erfährt ihr in dieser Geschichte mit Drama und Liebe.