''WAS!?'',stöhnte Alevs Mutter.
''Ist Melih der Vater?'',fragte sie nochmal nach,nachdem ich ihr nicht geantwortet hatte.
Ich ignorierte sie und guckte immer noch geradeaus,denn meine Augen konzentrierten sich nur,was ich vor mir gerade sah. Ich spürte wie mir die Wut hoch stieg. Ich zog die Hand,was Alevs Mutter die ganze Zeit hielt und drückte meine Hände vor Wut an das Lenkrad so fest, sodass ich das Blut, wie es durch meine Adern floss,spüren könnte. Meine Augen verbreiteten sich und mein Körper spannte sich an,wobei ich fast jeden Organ spüren konnte,besonders meinen Herz. Es pochte blitzschnell. Ich öffnete wieder meinen Mund um diesmal aufzuschreien,aber etwas hielt mich auf. Schlagartig löste ich meine Griffe und fasste an der Türklinge. Keine Sekunde später öffnete ich die Autotür ohne den Blick zu ändern.
''Melih?'',hörte ich von Alevs Mutter sagen,als ich die Autotür hinter mir wieder schloss. Ich machte Schritte nach vorne und bemerkte wie die Augen mich genauso anblickten. Am liebsten hätte ich die Augen raus genommen und sie verbrannt. Sofort bekam ich Scheue und konnte liebend gern in sein Gesicht kotzen.
''Melih,was machst du hier?'',hörten wir die Stimme von Alevs Mutter.
Melih löste den Blickkontakt und guckte jetzt die Mutter von Alev an.
''Muss du nicht in Flitterwochen sein? Und wo ist Merve?'',fragte sie verwirrt.
Sie ist noch in Dubai und kommt erst morgen zurück. Ich musste früher den Flug nehmen,weil ich einen wichtigen Termin habe'',erklärte er.
Ich lachte leise auf und guckte ihn dabei erwidert an,weil ich wusste,dass er log. Er war so gut beim Lügen. Er verdiente sogar ein Medaillon ' Der größte Lügner auf Erden'.
Melihs Blicke waren wieder auf mich gerichtet.
''Ich habe aber gehört,dass Alev verschwunden ist. Es tut mir so leid.'', seine Worte wurden bei jedem Wort leise. Wenn ich ihn nicht so gut kannte,könnte ich ihn wirklich glauben,dass er sehr traurig darüber war.
''Ah mein Sohn, wir wissen seit Tagen nicht wo Alev steckt. Eren sucht sie Tag und Nacht,doch es ist keine einzige Spur von ihr. Hätte ich...''
''Yenge'',unterbrach ich sie.
''Bitte mach dir keine Vorwürfe. Geh bitte rein und pack die Sachen zusammen.
Alevs Mutter nickte traurig und ging näher zu Melih,dabei legte sie eine Hand auf seine Wange.
Diese Szene brachte mich noch mehr zum Kochen und ich spürte wie mein ganzer Körper kalt wurde und anfing zu zittern. Diese Nettigkeit und liebevolle Art verdiente er nicht,seitdem er das alles Alev angetan hatte. Ich schloss meine Augen um die Kontrolle wieder über meinen Körper zu bekommen. Als ich sah,wie Alevs Mutter hinter der Haustür verschwand drehte ich sofort den Kopf zu Melih.
"Eren?",fragte er und musterte mich wütend an.
Automatisch klatschte ich ihm eine. Ich ignorierte seine Frage.
''Wie kannst du es wagen noch hier hin zu kommen?!'',schrie ich ihn an,aber nicht so laut,sodass Alevs Mutter es nicht hören konnte.
In seinen Augen konnte ich selber die Wut sehen,aber er hielt sich zurück.
''Oder war dein Merve nicht so interessant und gut,dass du sie alleine in Dubai lässt?! Das ist aber auch typisch,dass du die Frauen jedesmal im Stich l-'',ich hielt inne,als Melih mich schlagartig am Arm packte und hinters Auto zerrte.
''Bist du bekloppt?! Fass mich nicht mit deinen dreckigen Händen an.'',zischte ich.
Melihs Griff wurde noch fester,sodass mein Blut nicht mehr weiter fließen konnte.
''Halt deine verdammte Klappe. Lass Merve daraus. Sie hat keine Schuld'',diesmal schrie er mich an.
''Stimmt,was ihre Schuld ist nur,dass sie so einen Mann wie dich geheiratet hat!''
Plötzlich drückte er mich an das Auto,wobei ich leise aufschrie.
''Wer ist EREN?!''
''Lass mich sofort los!''
''Beantworte meine Frage man!''
''LASS MICH LOS'',hauchte ich ihn an.
Anstatt mich loszulassen,drückte er noch fester.
Ich zuckte vor Schmerz zusammen.
''WER IST EREN!?'',fragte er auch diesmal viel lauter.
''Es geht dich nichts an!'',antworte ich
''Pinar mach mich nicht verrückt und laber ich keine Scheiße! Ist das ihr neuer Lover?!'',seine Augen durchbohrten meine.
Früher hätte ich Angst gehabt, doch heute eher kaum.
''JA MAN!'',sagte ich einfach.
Melih ließ mich los und ging einmal mit der Hand über sein Gesicht. Ich spürte wie die Stelle,die Melih festhielt,anfing zu brennen,als wieder das Blut fließen konnte. Es fühlte sich sogar an,als ob mein Arm ab war und ich legte sofort meine Hand darauf.
''Wo habt ihr sie schon abgesucht?'',fragte er wütend.
''Verpiss dich. Wir brauchen deine Hilfe nicht!'',schrie ich ihn an,trotz der Schmerzen.
''PINAR'',sagte er drohend.
''Überall,wo man sie nur suchen konnte''
''Auch wo sie liebend gern war''
''Sag mal bist du dumm. Die Orte waren die ersten Stellen,die wir nachgeschaut haben.''
Eren sagte nichts mehr,sondern sah so aus,als ob er sich ziemlich konzentrierte und wieder mal ging er einmal über sein Gesicht,wobei ich freien Blick auf sein hässlichen Ehering hatte.
Plötzlich starrte er und nahm schnell die Hand weg.
''Das Haus'',flüsterte er leise und war wie ein Blitz weg.
'Das Haus?' fragte ich mich innerlich und sofort fiel es mir ein,was er sagte. Ich ignorierte den Schmerz am Arm und wählte sofort die Nummer von Eren.
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Ein Leben Ohne Ihn
Teen FictionEin junges Mädchen, verlassen von ihrem Freund, schwanger.. Hatte das Leben noch einen Sinn? Oder war der Tod das Richtige? Dies erfährt ihr in dieser Geschichte mit Drama und Liebe.