Kapitel 17

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''Mach dir keine Sorgen,Schatz. Du hast den Arzt doch gehört. Mit dem Kleinen ist alles ok'',sagte sie und hielt meine Hand fest. 

''Ich muss aber Streitigkeiten und körperliche Belastungen vermeiden. Wie soll das gehen,Pinar? Wie soll ich ruhig leben,wenn alles um mich herum scheiße ist? Wie soll ich

Ruhe bewahren,wenn ich Melih mit Merve sehe? Pinar, ich habe einfach Angst es zu verlieren. Wenn es auch geht,dann habe ich keine Kraft mehr.'',sagte ich zittrig.

Pinars Mine wurde sofort ernst,sie ließ meine Hand los und sie legte die beiden Hände auf meine Wange,dabei guckte sie mir ernst in die Augen. 

''Du wirst das Kind nicht verlieren,verstehst du?! Egal wem du sehen wirst,dem Kind wird nichts passieren! Und dir ebenfalls. Es tut jetzt weh,aber später wirst du damit Leben können. Er denkt doch,dass er ist nicht der Vater ist. Also wird er dich in Zukunft in Ruhe lassen und es wird nicht mehr so weh tun'',sage sie. ''Bitte hör auf zu weinen, niemand verdient deine Tränen'',fügte sie noch hinzu,als sie meine Tränen sah.

Ich sagte nichts,sondern umarmte sie nur so fest wie ich nur konnte. Pinar sagte auch nichts. Nach einer Weile löste ich mich von ihr und machte meine kommenden Tränen weg. 

''Du hast Recht. Wenn ich es will,dann schaffe ich es. Und ich möchte es auch. Ich möchte ein Leben ohne Melih führen. Egal wie sehr mir das weh tut. Er hat sich schon für etwas anderes entschieden. Nämlich für Merve. Es wird ein Leben ohne ihn anfangen'',sagte ich mehr zu mir als zu Pinar. 

Pinar lächelte und nahm wieder meine Hand. 

''Ich bin so stolz auf dich,Alev. Genauso kenne ich dich'',sprach sie und küsste mich auf die Wange. 

''Ich muss auch endlich den Schlussstrich ziehen und das tue ich ab heute und jetzt.Ab heute wird es kein Melih mehr geben. Nur wir 3'',plapperte ich und guckte danach zu Pinar. 

Pinar nickte und sie sah zufrieden aus. Ich lächelte ebenfalls,obwohl es mir noch schwer fiel. Doch ich wollte es schaffen,ein Leben ohne ihn zu führen. Vielleicht war es doch das Richtige ihn zu sagen,dass er nicht der Vater ist. Er würde bestimmt mir aus dem Weg gehen,was mir auch leichter fallen würde über ihn hinweg zu kommen. Mit dieser Hoffnung wollte ich leben und das hatte ich auch vor. 

''Sollen wir noch zur Uni?'',fragte mich Pinar. 

Ich schüttelte den Kopf. 

''Ne,ich habe es keine Lust auf den blöden Lehrer''

''Alev,was habe ich ihnen gesagt? Wo sind sie wieder in Gedanken. Aus ihnen wird nie was,wofür hängen sie noch in der Uni ab und verschwenden unnötig meine Zeit'',äffte Pinar Herr Wald nach. 

Ich brach sofort in Lachen aus.

''Alev,wieso lachst du so widerlich. Anstatt zuzuhören,lachst du nur so blöd. Wo sind deine Manieren geblieben?'',machte sie weiter und ich müsste wieder mal darüber lachen. 

''Hätte er das Ganze so gesagt,wie du es gerade getan hast,dann würde ich nur lachen'',nuschelte ich.

''Ah Prinzessin,egal wie er seine Worte betont,nimm es nicht übel. Er denkt nur weil er ein Lehrer ist,kann er ahnen wie deine Zukunft ist.'',sagte Pinar lachend.

Ich lächelte nur und sofort kam mir wieder diese Szenen mit ihm zum Vorscheinen. Pinar merkte es anscheinend,denn sie zog mich einfach am Arm. 

''Komm Alev. Lass shoppen gehen'',brachte sie schnell aus ihrem Mund raus. 

Ich blieb stehen. 

''Pinar,wieso hast du so eilig''

Pinar blieb ebenfalls stehen und drehte sich zu mir. Ich musste direkt lachen,denn sie machte eine so hässliche Grimasse. 

Ein Leben Ohne IhnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt