Kapitel 28

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Einige Tage vergingen und es wurde schnell klar, dass es kein Problem darstellte, wenn Suna alleine zu Hause war.

Allerdings gab es dennoch ein Problem, er langweilte sich zu Tode.

Was sollte er auch schon alleine in diesem großen Haus anstellen, außer zu schlafen und ab und zu mal was zu essen.

Im Grunde wartete er also den ganzen Tag nur darauf, dass Osamu nach Hause kam.

Heute war das jedoch anders. Suna war aufgeweckter als normalerweise.

Er ging mehrfach durchs gesamte Haus und schmiegte sich währenddessen immer wieder an verschiedenen Möbelstücken vorbei.

Und er war laut, was im Grunde bedeutete, dass er fast durchgehend am Miauen war.

Da aber außer ihm niemand zu Hause war, konnte es auch niemanden stören. Das Problem war nur, Suna ging sich selbst auf die Nerven.

Die meiste Zeit über hatte er zwar keine wirkliche Kontrolle darüber, und realisierte es deshalb nicht, aber zwischendurch ließ das ganze nach.

Das waren die Momente, in denen er sich selbst nervte, wegen dem, was er zuvor alles gemacht hatte.

Als Atsumu zur Abwechslung mal früher nach Hause kam, war er mehr als nur verwirrt über das Verhalten der Katze.

Auf seine Fragen bekam er jedoch auch keine Antworten, weshalb er sich dazu entschloss, ihn im Auge zu behalten, bis Osamu nach Hause kam.

Manchmal ließ Suna sich einfach auf den Boden fallen, wälzte oder drehte sich ein paar mal, und stand dann wieder auf.

Das machte er auch auf der Couch und anderen weichen Unterlagen.

"Bin wieder da" rief Osamu als er das Haus betreten hatte.

"Samu? Hey ich glaube irgendwas stimmt mit Suna nicht"

"Was meinst du?" Er ging ins Wohnzimmer, wo sein Beuder auf der Couch saß und Suna gerade seinen Rücken an der Ecke der Couch rieb.

"Naja.. das"

Osamu sah zu Suna, allerdings war es nicht ungewöhnlich, dass Katzen an Gegenständen oder Personen entlangstriffen. "Was genau?"

"Naja, er macht das schon seitdem ich zu Hause bin" er erzählte auch von dem Miauen und den anderen Dingen, die ihm aufgefallen waren. "Hat er Flöhe oder so?"

"Nein, bei Katzen ist das eigentlich ein Zeichen für-" er unterbrach sich selbst, als ihm klar wurde, was er gerade sagen wollte.

Suna striff gegen Osamus Bein, ließ sich auf seinem Fuß nieder und Miaute ihn an.

"Äh Suna?"

Statt eine Antwort zu bekommen, krallte Suna sich in sein Hosenbein und drückte seinen Kopf dagegen.

"Siehst du, genau das meine ich, und reden tut er auch nicht"

"Ich merks" Osamu beobachtete Suna. "Ich schau mal kurz was nach"

Er ließ Suna einfach liegen und ging hoch in sein Zimmer, wo er seinen Pc anschaltete.

Suna folgte ihm nach oben, wo er sich erstmal ausgiebig auf Osamus Bett wälzte. Das hatte er bis jetzt ausgelassen.

Osamu gab Paarungsverhalten von Hybriden in die Suchleiste ein und landete auf einer Seite mit einem recht ausführlichen Artikel dazu.

Das Paarungsverhalten und die Fortpflanzung bei Hybriden ist mit die komplizierteste, der bisher bekannten Spezies.
Anders als bei Menschen, kommt es bei ihnen nicht nur auf Geschlecht, sondern auch den Rang an, welcher auch als 2. Geschlecht bezeichnet werden kann.

Alpha Männchen können sich mit jedem beliebigen Weibchen egal welchen Ranges fortpflanzen, und dienen hierbei als Befruchter.

Beta Männchen können sich mit Weibchen des Beta und Omega Ranges Fortpflanzen. Von Alphan werden diese meist abgestoßen. Auch sie sind reine Befruchter.

Weibchen, egal welchen Ranges, können sich in der Theorie mit Männchen von jedem Rang fortpflanzen, bevorzugen jedoch jene, die mindestens einen Rang höher sind, als sie selbst. Sie gelten als Träger. (Diejenigen, die das Kind in sich tragen)

Omegas sind die kompliziertesten der drei ränge. Bei den Weibchen funktioniert die Fortpflanzung so, wie bei den anderen auch, allerdings bevorzugen sie mit großem Abstand Alphas.

Männliche Omegas hingegen sind sehr selten und multifunktionell in der Fortpflanzung. Sie gelten sowohl als Befruchter als auch als Träger, wobei die meisten von ihnen nach einem Befruchter suchen und somit als Träger fungieren. Dennoch ist in der Theorie beides möglich.

Männliche Omegas können nur von Betas und Alphas befruchtet werden, suchen sich jedoch meist einen Alpha, da die Schwangerschaft oft Komplikationen beinhaltet und die Kinder dadurch tendenziell schwächer sind, sobald sie auf die Welt kommen. Mehrlingsschwangerschaften sind hierbei wahrscheinlich. 

Zudem haben Omegas beider Geschlechter in regelmäßigen Abständen Schübe, die als Hitze bezeichnet werden. Hierbei steht die Suche eines geeigneten Partners zur Fortpflanzung im Vordergrund.

In dieser Zeit werden Pheromone ausgeschüttet, die für die Menschlichen Sinne nur im geringen Maß bis garnicht wahrnehmbar sind, auf die Hybriden jedoch sehr empfindlich reagieren können, wenn sie mit dem Individuum kompatibel sind.

Auch haben sie während dieser Phase eine stark erhöhte Libido und tun alles, um einem potentiellen Partner zu schmeicheln.

Bei Männchen ist diese Phase meist stärker ausgeprägt, da sie tendenziell mehr Probleme bei der Partnersuche haben.

Die Hitze dauert in der Regel 3-5 Tage, wobei die Pheromone auch in den darauffolgenden Tagen noch wahrnehmbar sind.

Osamu war etwas überfordert mit den ganzen neuen Informationen und las den Text erneut, um sicherzugehen, dass er alles verstanden hatte.

"Okay" er atmete einmal tief durch und sah zu Suna, welcher immernoch zwischen den Decken wühlte.

"Da du offensichtlich nicht weiblich bist, bist du anscheinend ein Omega" Suna sah daraufhin kurz zu ihm.

Ehrlich gesagt hatte Osamu keine Ahnung, ob man bei Hybriden irgendwas beachten musste. Bei normalem Katzen wartete man schließlich einfach, bis es wieder weg war, aber bei Hybriden?

"Sorry Buddy aber egal wie viel Mühe du dir gibst, es ist kein anderer Hybrid in der Nähe, der dich glücklich machen könnte"

Er erklärte Atsumu, was er herausgefunden hatten, und auch, dass sie ihn vorerst von anderen Hybriden fernhalten müssten. Er hatte schließlich keine Lust sich auch noch damit rumschlagen zu müssen.

Das bedeutete jedoch auch, dass Suna vorerst nicht in den Garten dürfte, was diesem natürlich garnicht gefiel.

Als Osamu am nächsten Tag nach Hause kam, war sein Bruder noch nicht da.

Dafür wurde er jedoch von Suna begrüßt, welcher sich sofort an sein Bein schmiegte und vor sich hin miaute.

"Hey Kitty, hast du hunger?"

Er bekam keine Antwort, stattdessen wurde er weiterhin in Beschlag genommen.

Auch als er sich auf die Couch setzte, wich Suna nicht von ihm.

Erst als die Haustüre aufging, fokussierte Suna seinen Blick Richtung Türe.

Mit Atsumu kamen auch Sakusa, Motoya und Nate ins Wohnzimmer.

Injuries (Osasuna) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt