Kapitel 26

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Atsumu stand in der Wohnzimmertüre. "Samuu, dein Boss ist hier" trällerte er wenig beeindruckt vom späten Besuch.

*ha, you're fucked*

Osamu sah Suna warnend an, immerhin war er nicht unbeteiligt an der Situation.

"Sag ihm er-" Aoki tauchte hinter Atsumu im Türrahmen auf. "Nevermind" er stand auf und ging zu Aoki rüber. "Was kann ich für dich tun?"

"Ich denke, da kommst du selber drauf" er beobachtete den kleinen Kater, welcher ihn vom Sofa aus anstarrte.

Die beiden verließen den Raum und gingen in die Küche, wo sie ungestört reden konnten.

Die anderen kannten Aoki auch, er hatte auch die Inarizaki besucht. Allerdings hatten sie nicht so viel mit ihm zu tun wie Osamu.

Suna war ihnen unauffällig gefolgt und hatte sich in den offenen Spalt der Türe gesetzt.

"Am besten ich komme direkt zum Punkt, dir ist bewusst, dass ich das von vorhin nicht einfach so stehen lassen kann"

"Natürlich" er machte sich eine Tasse Kaffee, auch wenn er eigentlich vorhatte nicht allzu spät schlafen zu gehen.

"Gut, dann erzähl mir doch mal, was das sollte" Osamu stellte Aoki ein Glas Wasser hin.

"Was? Dass ich Suna mitgenommen habe oder unser, nebenbei bemerkt, wirklich tiefgründiges Gespräch"

"Beides. Einen Klienten nicht zu entführen sollte selbstverständlich sein und ich bin mir sicher, dass du das Gespräch auch zivilisierter hättest gestalten können"

"Oh ja hätte ich bestimmt, aber dann wärst du mir nur weiter auf den Sack gegangen" er nahm einen Schluck von seinem Kaffee. "Und im Übrigen habe ich ihn nicht entführt aber ich glaube das sagte ich bereits"

"Denkst du etwa, dass du irgendwelche Privilegien hättest nur weil wir uns kennen? Ich kann dich genauso rausschmeißen, wie jeden anderen auch. Und das mit der Entführung bleibt wohl Ansichtssache"

"Im Grunde nein, aber wenn wir mal ehrlich sind, ja tatsächlich könnte man das als Privilegien bezeichnen. Vergiss dabei aber nicht, dass ich vor dir in der Klinik angefangen habe"

"Du denkst also ich würde dich nicht rausschmeißen nur weil wir Freunde sind?"

"Das hab ich nicht gesagt, aber jeden anderen hättest du vor Ort direkt gekündigt. Verständlicherweise, musst ja deine Autorität wahren"

"Stimmt wohl, aber bei dir brauche ich keine Autorität. Im Normalfall hörst du auch so auf mich, warum also nicht heute?"

"Erinnerst du dich an die Grundsätze, die wir mal aufstellen wollten aber die Firma meinte, dass wir sowas nicht brauchen?"

"Ja wieso?"

"Die erste Regel war: 'der Wille des Patienten und sein persönliches Wohlbefinden stehen immer an erster Stelle' darauf aufbauend kam die zweite, welche aussagt, dass die erste nur gebrochen werden darf, wenn der Patient sich durch seinen Wunsch in Lebensgefahr begibt oder sein Leben in Gefahr ist"

"Ja ich erinnere mich daran. Aber die Regel sind nie geltend geworden"

"Nein sind sie sind, aber sie bauen auf meinen, und auch deinen, persönlichen moralischen Grundsätzen auf"

"Und weiter?"

"Allen Patienten, die wir bis jetzt hatten, hatten eine Auswahlmöglichkeit von mindestens drei Optionen, je nach Zustand, er nicht. Das wiederspricht gleich drei der Grundsätzen. Moralisch also absoulut unzumutbar"

Injuries (Osasuna) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt