Neunzehn

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POV Isagi

Als der nächste Tag angebrochen war, streckte ich mich im Bett und dachte das gestrige Geschehen nach. Wenn ich nicht bei ihm aufgewacht wäre, hätte ich gedacht, dass es ein Traum war, weil es sich surreal angefühlt hatte.

Unglaubwürdig legte ich meine Finger auf meine Lippen und betastete es. Bei jeder Berührung tauchte jedes Detail von Vortag vor mein Augen auf als eine Filmrolle, das jedes geschehene wieder abspielte.

Meine Wangen glühten vor Scham so sehr, dass ich wie eine Dampflokomotive Dampf ausströmte. Wie sollte ich je wieder ihn ansehen, ohne rot zu werden?

Vielleicht sollte ich ihm aus dem Weg gehen heute oder ignorieren. Aber das scheint mir ehrlich gesagt unmöglich. Wenn ich es mache, verhöhnt er mich noch, dass es mir peinlich war nachdem was gestern passiert ist. Darauf konnte ich verzichten, eher gestehe ich Kaiser, dass ich ihn liebe, als das ich mich verspotten lasse.

Immer noch mit rotem Kopf, nur dass es nun eine etwas gesündere Farbe hatte, stand ich von seinem Kingsize Bett auf. Daraufhin wurde die Tür aufgemacht, wo mir ein halb nackter Rin entgegenkam.

Sein Oberkörper war frei, seine untere Körperhälfte war mit einem Handtuch bedeckt gewesen, dennoch reichte es mich in Verlegenheit zu bringen. Beschämend sah ich zur Seite und brabbelte ein stotterndes guten Morgen.

Wieso taucht er einfach so auf, fehlt noch das er komplett nackt war. Dieser mieser Bastard, das tat er doch sicher absichtlich, um mich verlegen zu machen.

„Scheiß Bastard, zieh dir was an!"
Immer noch auf den Boden sehend hörte ich wie er barfuß zu mir kam. Schluckend sah ich immer noch zu Boden, da ich mich nicht traute ihn anzusehen.

Ich spürte wie er mein Kinn festhielt und umdrehen wollte, aber ich versuchte Druck auszuüben, um ihn daran zu hindern, dass ich ihn ansah.
Dies ließ ihn aber nicht abschrecken, es stachelte ihn noch mehr an weiterzumachen.

Dieses Mal legte er seine flache Hand auf meine Wange und zog es harsch zu sich. Seine andere Hand legte er auf meine Hüfte und drückte mich auf seine nasse, starke Brust. Erschrocken stöhnte ich leise gegen sein Gesicht.

„Dein Bastard meinst du wohl, mein Schatz. Ich wünsche dir auch einen schönen guten Morgen." Er drückte mir kurz seine Lippen auf meine. In kurzerhand löste er sich, um sich wieder von mir zu entfernen. Aber ich Idiot berührte aus Versehen das Handtuch, das zum Boden fiel.

Erschrocken schrie ich und legte meine Hände auf mein Gesicht. Mein Gegenüber lachte und zog meine Hände auseinander.

„Mach deine Augen auf."
Ich schüttelte hastig mit meinem Kopf, dann spürte ich, wie er mit seinen Händen mich kitzelte. Lachend versuchte ich ihn wegzudrücken, unbeirrt von mir machte er weiter, bis ich ergeben meine Augen öffnete. Schnell merkte ich, dass er noch seine Boxershorts trug. Erleichtert atmete ich ein und aus.

„Obwohl du es gestern mit eigenen Augen gesehen hast, ist es dir immer noch peinlich mich nackig zusehen. Du bist so putzig Isagi, dass ich hungrig nach dir werde."

„Jaja, jetzt zieh dir was an!" Ich versuchte, seinen Worten auszuweichen, was er bemerkt hatte. Während er sich anzog, sah ich raus aus dem Fenster in seinem Zimmer.

Heute hatten wir unser zweites Date, was wir wohl heute machen? Als ob er meine Gedanken lesen konnte, sagte er.

„Als Erstes gehen wir frühstücken, dann gehen wir zum Freizeitpark ohne meinem Bruder. Ich habe ihm geschrieben, dass wir beide alleine was unternehmen."

Verstehend nickte ich, er wollte alleine mit mir wohl zum Date gehen, das war selbstverständlich gewesen. Ehrlich gesagt, wollte ich mit ihm ebenfalls alleine sein.

Ich machte mich ebenfalls fertig für unser Date und zog seine Klamotten an, das viel zu groß war. Ich sah aus wie ein kleines Kind darin aus.
Es gefiel Rin, also hatte ich keinen Grund mich zu beschweren.

Gemeinsam gingen wir zu Fuß schlendert in eine Bäckerei, dass in der Nähe von seiner Wohnung war.

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658 Wörter

Polyamorische LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt