Einundzwanzig

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POV Isagi

Wir stiegen vom Gondel aus und liefen durch unzählige Stände bis Rin bei einem gruseligen Horrorhaus stehen blieb. Ängstlich sah ich dorthin und fragte Rin.

„Willst du da rein?"
Mein Gegenüber nickte lächelnd, worauf ich unsicher zum Haus sah. Ich weiß, dass es nur verkleidete Menschen sind, dennoch bekam ich etwas Angst, aber Rin wollte unbedingt rein, also durfte ich mein Schwanz nicht einziehen wie ein Feigling.

Rin sah mich an, als wüsste er, was in meinem Kopf vorging.
„Hast du Angst?"
Um nicht als Feigling dazustehen, schüttelte ich meinen Kopf voller Elan.
„Nein, ich doch nicht, als ob ich von so etwas Angst hätte." Ich versuchte so weit wie möglich selbstbewusst zu klingen. Er schien mir es tatsächlich zu glauben.
„Gut, dann gab es kein Grund, nicht hereinzugehen."

Doch den gab es, aber ich konnte nicht ehrlich sein. Immerhin ist er mit mir ins Riesenrad hereingegangen, da konnte ich doch nicht verneinen.
Rin ging glücklich zu der Frau, wo er das Ticket kaufte.

Gemeinsam gingen wir in das Horrorgebäude rein, aber meine Schritte waren langsam hingegen seiner Schritte, deshalb zog er mich hinterher.

„Ich dachte, du hast keine Angst?"
„D-das habe i-ich auch nicht!"
Da es dunkel war, konnte ich sein Gesicht nicht sehen, aber ich hatte das Gefühl gehabt, dass er mich misstrauisch ansah.

Wir gingen immer weiter bis irgendwann stimmen zuhören waren. Ängstlich griff ich nach seinem Arm und zog es an mich heran. Beunruhigt sah ich mich um und konnte durch die grellen Lichter erkennen, dass es überall Spinnennetze gab und alles veraltet war. Überall waren Spinnen, gruselige Staturen, die uns ansehen. Die Steine an der Wand waren teilweise zerbröckelt gewesen und Blut verschmiert.

Abgelenkt merkte ich nicht wie uns jemand Näher kam. Es war eine gruselige Gestalt das wie aus'm Horror Film entsandt wurde.

Als er mich berührte am Arm, zuckte ich erschrocken und sah neben mir die gruselige Gestalt an. Er war blutverschmiert gewesen und sah mich grinsend mit aufgerissenem Mund an.

Ich schrie so laut und sprang auf Rin der nach hinten taumelte. Zitternd vergrub ich mein Gesicht gegen seine Brust und sagte mit zittriger Stimme.
„Ich will hier weg, Rin."

Er strich über mein Rücken und versuchte mich zu beruhigen mit sanften Worten, was auch klappte.

Die Person verjagte er mit seinem düsteren Gesichtsausdruck, danach ging er weiter ungestört durch die Gänge. Er ignorierte die Gestalten und verscheuchte sie weg. Beschützend legte er seine Hände auf mein Körper, bis wir draußen waren.

Ich löste mich von ihm und atmete erleichtert aus, als wir endlich draußen waren. Eins war ganz klar, ich gehe nie wieder in so ein Horrorhaus rein.

„Hättest du gesagt, dass du Angst hast, müssten wir nicht rein. Ich will nur etwas machen, was du auch machen möchtest."

„Stimmt zwar, aber ich habe doch gesehen wie du dich gefreut hast, also konnte ich nichts sagen, tut mir leid."

Rin umarmte mich und sagte daraufhin. „Das nächste Mal sei bitte ehrlich, was wenn dir was passiert wäre? Wie zum Beispiel, wenn du ohnmächtig geworden wärst oder schlimmeres." Besorgt um mich ergriff er mich noch fester, so als ob er Angst hatte um mich.

Bewältigt von ihm, dass er so fühlte, schlug mein Herz einen Takt schneller. Ich war so egoistisch und habe nur an sein Wohlbefinden gedacht und nicht wie er sich fühlen würde, wenn mir was passiert wäre.

„Tut mir wirklich leid, Rin. Versprochen, das nächste Mal sage ich, wenn ich was nicht will." Meinetwegen hatte ich ihn unnötig in Besorgnis gebracht.

Nach einer Weile ließ er mich los. Ich konnte sehen, wie seine Augen etwas feucht waren. Hatte er wegen mir geweint? Ich war wirklich ein Idiot.

„Ich hatte echt Angst gehabt, als ich dich so zitternd in meinen Arm hatte." Er wischte seine Augen und nahm daraufhin meine Hand in seine.
Ich verstärkte meinen Griff um seine Hand.

Wie konnte ein Mensch jemanden so sehr lieben, das war mir unvorstellbar gewesen. Ich war so froh, dass ich derjenige war, das sein Herz zum schlagen brachte. Ich war der Grund für seine Taten, für sein Benehmen, das machte mich so glücklich, dass ich einfach lächeln musste.

Glücklich gingen wir Hand in Hand durch den Freizeitpark und gingen noch paar andere Karussellen rein bis es dunkel wurde. Als wir entschieden hatten, zugehen blieb Rin bei einem Stand stehen, wo es riesige Kuscheltiere gab.

Er sah mich an und lächelte breit.
„Welches willst du?"
„W-was?" Antwortete ich verlegen. Meinte er es ernst? Ich sah die großen Dinger an. Die waren so groß wie ich und süß waren sie auch. Ich sah mich kurz um und überlegte kurz, ob ich den Panda oder den großen weißen Pudel Hund wollte, der Panda sah süß aus, aber der Pudel sah so schön flauschig aus und war ebenfalls süß, also sollte es der Hund sein.

Ich zeigte mit meiner Hand auf den Pudel. „Ich will diesen wuscheligen Hund." Er nickte und nahm sich die Pistole und schoss alle Ballons ab. Erstaunt über seinen Treffer klatschte ich in die Hände. Die Arbeiterin gab mir den Hund, dass ich ganz fest umarmt hatte. Als Rin gezahlt hatte, gingen wir zusammen zum Ausgang. Den ganzen Weg lang kuschelte ich das weiße Hund in meiner Hand. Es war so schön fluffig und weich gewesen.

Ich war so abgelenkt vom Kuscheln, dass ich nicht merkte, wie Rin mich ansah. Als er bemerkbar hustete, sah ich zu ihm. Er schien eifersüchtig zu sein. Warte mal, sag nicht er ist ernsthaft eifersüchtig auf ein Stofftier?

„Rin sag nicht, du bist ernsthaft eifersüchtig auf dieses Ding?" Er sah mich beleidigt an.
„Als ob, doch nicht auf ein Kuscheltier!" Er verschränkte seine Arme und sah zur Seite.

Schmunzelt gesellte ich mich zu ihm und gab ihm mein Kuscheltier in die Hand, dafür hakte ich mein Arm um seinen Arm. Mein Kopf legte ich auf seinen Oberarm.

„Ich mag es lieber, dich zu
umarmen, mein eifersüchtiger RinRin."

Auch wenn ich ihn nicht ansah, wusste ich ganz genau wie verlegen er war.

„Eins will ich klarstellen, ich war nicht eifersüchtig und natürlich magst du mich viel lieber umarmen, als so ein lebloses Ding, das dich nicht zurück umarmen kann"
Zustimmend nickte ich.

Zusammen gingen wir wieder zu Rins Haus, wo er etwas zu essen gemacht hatte, das wir gegessen hatten. Danach gingen wir schlafen auf sein Kingsize Bett. Ich kuschelte mich gegen seine starke Brust und er legte seinen Arm um mich. Zusammen kuschelnd schliefen wir ein.

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1178 Wörter

Polyamorische LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt