Einundvierzig

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POV Rin

Wir kamen bei der besagten Stelle an, wo dieses weiße Gebäude sich befindet. Wir standen genau vor dem Hochhaus. Hinter uns muss dann das Gebäude sein, wo sich Isagi befindet.

Wir alle drei drehten uns gleichzeitig zu der Stelle.
„Das muss dieses Hochhaus sein. Nur müssen wir herausfinden, auf welche Etage und in welches Zimmer er sich befindet und da kommt Reo ins Spiel. Er hatte mir geschrieben, dass er herausfinden wird, in welches Zimmer er sich befindet, da dieses Hochhaus zufälligerweise Reos Eltern gehörte."

Wir warteten für paar Minuten, bis Reo dann geschrieben hatte.
„Er ist ganz oben in vorletztem Stockwerk in Zimmer 112."

Mit knirschenden Zähnen knurrte ich in die Luft und war gerade dabei rasend dahin zu rennen, als ich von meinem Bruder aufgehalten wurde.
„Beruhige dich etwas Rin, wenn ihr beide rasend einfach dahin rennt, wird sicherlich etwas schiefgehen. Bleibt ruhig, auch wenn Isagi in Gefahr ist, müsst ihr für ihn stark bleiben."

Meinen Bruder recht gebend beruhigte ich mich. Es war für mich unnormal gewesen, so vor Wut zu handeln. Normalerweise ging ich die Sachen immer bedenkt voran, mit einem kühlen Kopf, aber mir sind die Sicherungen entbrannt seitdem Isagi entführt wurde.
Das entsprach eigentlich gegen meine Würde, aber dies erlaubte ich mir nur für Isagi. Immerhin ist er mein Ein und Alles, wenn es sein muss, würde ich mich mit der ganzen Welt anlegen, um ihn zu retten, dafür würde ich sogar um meine Würde als Vampir aufgeben.
Da war er mir viel wichtiger als jedes andere ding in meinem Leben.

Seine zickige Art, sein unschuldiges Auftreten, seine großen schönen blauen Augen, das mit der Nacht konkurrieren konnte und mit Leichtigkeit siegen würde. Seine zarte weiche Haut, das in meinen Mund zergeht. Sein harmlos erscheinender Duft, das einen in den Bann ziehen konnte. Sein köstliches Blut, das mich nur noch süchtiger nach ihm machte.

Scheiße, ich habe ihn so sehr vermisst, ich wollte ihn wieder in die Arme nehmen, ihn wieder verschlingen und seine liebliche Stimme hören, das nach meinen Namen rief. Glücklich, ihn gleich wieder in die Arme zu nehmen, gingen wir gemeinsam rein ins Gebäude.

Im Gebäude drinnen nahmen wir den Fahrstuhl und drückten den Knopf. Warum war der auch soweit oben. Genervt und ungeduldig zugleich bewegte ich mein Bein.
Meine Hände stemmte ich gegen meine Hüfte.

Mein Bruder sah mich seufzend an, er schien mir etwas sagen zu wollen, doch beließ es. Ich hinterfragte dann auch nicht weiter. Nach zwei Minuten ging endlich die Tür auf. Kaiser und ich gingen beide gleichzeitig durch die Tür und suchten wie wild nach der Zimmernummer 112.

„Hier, ich habe die Nummer gefunden!"
Ich rannte zu Kaisers Stimme und sah zu der Tür. Es war tatsächlich das Zimmer, dort musste Isagi stecken. Herz rasend sah ich zum blonden Jungen, der mich ebenfalls ansah.

„Wir werden Yoichi hier herausholen, egal was passiert! Wenn es sein muss stirbt einer von uns, solange er gerettet ist."

„Ich sterbe ganz sicherlich nicht für ihn."
Kam die Stimme von meinem Bruder.
Kaiser und ich sahen ihn fragend an.
Chillt mal, was ich damit sagen will ist, das ich hier lebend herauskommen werde auch ihr werdet es."

Er schlug auf unser Hinterkopf und sagte zu Kaiser dass er die Tür zerbrechen sollte, da er viel bessere Körperstärke hatte als wir beide.

Er nahm Anlauf und knallte mit seinem Oberarm gegen die weiße Holztür und schaffte es mit einem starken Hieb es aufzubrechen.

Vor der Tür stehend sahen wir, wie der Typ Isagi betatschte. Sauer blickten wir den Mann an, der uns verblüfft ansah, als ob er mit unserer Ankunft gar nicht mehr gerechnet hätte.

Isagi dagegen weinte ununterbrochen als er uns sah und schien erfreut von unserer Ankunft zu sein.

Wir beide sagten Isagis Namen gleichzeitig und wollten zu ihm, aber der Typ zerbrach das Fenster und positionierte Isagi genau gegen das zerbrochene Fenster.

Geschockt schaute ich von Isagi zu dem Bastard, der uns hasserfüllt ansah.
Wehe er hat das vor, woran ich denke, dann kann er sich von sein Leben verabschieden.

„Lass ihn gehen! Wie versprochen bin ich hier, also verschone ihn, stattdessen kannst du mit mir machen, was du willst."

Isagi versuchte sich von ihm zu befreien und sah mich mit verheultem Gesicht an. Sein Anblick bereitete mir schmerzen. Er hatte Angst und war am zittern, dennoch versuchte er mutig zubleiben.

„Rin bitte opfere dich nicht für mich! Tut mir leid, dass ich so ein Dussel bin und verschwiegen habe, dass ich im Gefahr war. Es ist alles meine Schuld, also gibt es keinen Grund dich in Gefahr zu begeben."

Er weinte nun noch mehr als zuvor, was mir ebenfalls schwerfiel, um nicht zu weinen. Mit leichtem feuchten Augen sah ich zu meinem Azur blauen Diamant.

„Solange du in Sicherheit bist, ist es in Ordnung, wenn ich sterbe."
Er schüttelte mit seinem Kopf und sagte immer wieder Nein.

„Tut mir leid, dass ich eure Trauer störe, aber kommen wir zu Sache. Ich wüsste nichts von ein Versprechen, mein lieber."

„Bastard! Du hast doch gesagt, wenn ich es schaffe in 4 Stunden dich zu finden wirst du stattdessen mich nehmen!"

„Oh, habe ich das? Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern. Da kann man wohl nichts machen."

Als er zu Ende gesprochen hatte, ließ er Isagi los, aber nicht, sodass er frei war, sondern herunterfiel vom Hochhaus.

Kurz fühlte es sich so an, als ob die Welt das sich drehte, nun stehen geblieben war, dass einzige was ich hörte, war Isagis Schrei, das gegen meine Ohren ertönte und Kaisers hilfloses schreien.

Als ich ein Schütteln an meinen Körper vernahm, kam ich wieder zurück und auf einmal fing die Welt an wieder normal zudrehen. Ich sah zu meinem Bruder, der mich anschrie.

„Gehe und rette ihn, bevor er zu einer aufgeplatzten Wassermelone wird! Ich kümmere mich um den Bastard!"
Mein Bruder schubste mich. Ich taumelte etwas vorwärts, bis ich dann losrannte und aus dem zerbrochenen Fenster heruntersprang.

Ich sah ihn und schrie.
„Ich hole dich ein, keine Sorge."
Ich beschleunigte mein Tempo, um das Dreifache, bis ich in seiner Reichweite war.
„R-Rin"
„Streck deine Hand aus Isagi."

Ich nahm seine ausgestreckte Hand und zog ihn zu mir. Er umklammerte sich ganz fest an mich und fing an leise zu weinen.

In der Luft schwebend umarmte ich ihn und strich seinen Rücken, um ihn etwas zu beruhigen.

„Es tut mir leid, es tut mir leid."
Immer wieder wiederholte er zitternd dasselbe.
Ich küsste auf sein Kopf und hauchte beruhigende Sachen, damit er sich etwas beruhigte.

Ich war so glücklich, dass er unversehrt war. Dass, ich ihn wieder in meine Hände halte. Auch mir entbrannten die Tränen.

„Keine Sorge mein Schatz, es ist wieder alles gut. Ich bringe dich jetzt in Sicherheit."

Ich brachte ihn zu shidou und Ness, die im Auto warteten. Erleichtert, dass es Isagi gut ging, atmeten sie erleichtert aus."

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1156 Wörter

Polyamorische LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt