Siebundzwanzig

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POV Isagi

Ich öffnete meine Augenlider und schaute mich blinzelt im Raum um, das mir bekannt vorkam. Es war Rins Zimmer, neben mir war Kaiser, der mich umklammert hatte, wie ein Koala. Lächelnd betrachtete ich meinen Körper, um zusehen, dass ich angezogen war.

Hatten die mich sauber gemacht? Mit roten Wangen versuchte ich mich von Kaiser zu lösen, aber er wachte auf. Er lag über mir und grinste mich breit an.

Nervös versuchte ich es zu erwidern.
„Guten Morgen Yoichi."
Er küsste meine Lippen, dann wanderte er runter bis zu meinem Hals, wo er weitere sanfte Küsse hinterließ, das meinen Körper erwärmt hatte.

Ich krallte mich an seine gelben Haare und strich kreisende Bewegungen mit meinen Fingerkuppeln.

Er küsste mich unbehindert weiter, bis er sich gänzlich von mir gelöst hatte.
In seinen Augen konnte ich immer noch die Lust sehen, dass nicht verflogen war. Scheint wohl, dass seine Hitze noch im Takt war.

„Ich wünsche dir auch einen schönen guten Morgen."

Kaiser ging von mir runter, dies nutzend richtete ich mich im Bett auf. Ich spürte einen stechenden Schmerz, wodurch ich gekeucht hatte.

„Waren wir zu hart?"
Mein Blick schweifte zum grinsenden Jungen, der mich belustigt ansah.
Grimmig schaute ich zu ihm und sagte barsch.

„Auch wenn ich dich liebe, halt die Schnauze, Kaiser."
Der erwähnte Junge kam mir einen Schritt näher und sah mich entschuldigend an.

„Tut mir leid, mein grimmiger Freund." Mit einem traurigen Hundeblick kam er mir näher. Als er mich küssen wollte, wendete ich meinen Kopf nach links. Ich schubste ihn leicht von mir weg, dann versuchte ich mich vom Bett aufzurappeln.

Aber als ich auf den Beinen stand, klappte ich schmerzerfüllt zu Boden. Keuchend fluchte ich meinen Körper an. Ich spürte wie mich jemand umdrehte und das war kein Geringerer als Michael, der mich in seine Arme hob.

„Tut es sehr weh?"
Dieses Mal sah er mich besorgt an und schien auf eine Antwort meinerseits zu warten.
Nicht lange fackelnd sagte ich das es mir gut ginge und das die Schmerzen aushaltbar waren.

Michael ließ mich am Esstisch auf dem weichen Stuhl ab und half Rin das Frühstück vorzubereiten. Er sah kurz zu mir, um mir einen guten Morgen zu wünschen.

Ich naschte das Zeug auf dem Tisch weg, solange bis sie fertig waren. Kaiser legte mir die frisch gepresste Orangensaft auf dem Tisch und einen Teller mit Besteck.

Rin überreichte kaiser die frischen Brötchen, die der blonde Junge auf den Tisch gelegt hatte. Munter darüber, dass sie sich so gut verstehen, grinste ich. Als die beiden sich ebenfalls sich hinsetzten, sahen sie mich an.

„Was ist denn, Yoichi?"
Ich sagte ihm, dass nichts sei und er weiter essen konnte.

Es freute mich tierisch, dass sie sich so gut verstehen. Obwohl sie vor kurzem noch, wie wilde Hühner gegeneinander geraten waren.

Aber es gab so einiges, was wir noch besprechen mussten nach alldem.
Auch wenn ich die tolle Atmosphäre ungern zerstören wollte, musste es sein.

„A-Also ehrlich gesagt habe ich einige Fragen und worauf ich antworten will."
Ungestört schnitt ich das Brot auf und belegte es. Während ich das Brot aß, kam eine Antwort von Kaiser.

„Frage ruhig nach, wir haben immer ein offenes Herz für dich, also was begehrt dein Herz?"

Peinlich berührt aß ich das Brot auf und versuchte meinen Kopf zu sortieren. Ich überlegte mit was ich anfangen sollte. Ich hatte jede Menge Fragen, insbesondere wollte ich wissen, ob sie wussten voneinander, dass der andere kein Mensch war. Ich weiß, es gab durchaus wichtigere Fragen, aber mir war es viel wichtiger erstmal mehr über meine zwei feste Freunde zu erfahren.

Sie sahen sich kurz an, dabei entging mir nicht, dass sie versuchten zu erfahren, was der andere zusagen hatte.

„Wie du weißt kann ich als Werwolf sehr gut riechen, also wusste ich von Anfang an, dass er ein Vampir war. Du musst wissen, dass wir mit den Vampiren nicht so gut auskommen und andersherum war es ebenfalls so. Naja, aber es gab anscheinend Ausnahmen, wie man sieht. Jedenfalls war es ein Grund mehr gewesen, ihn noch mehr zu hassen."

Jetzt verstand ich, weshalb sie sich auf den Tod nicht ausstehen konnten. Aber heißt das nicht, dass Rin mich dann nicht auch hassen müsste? Ich bin rein theoretisch auch ein Werwolf, zwar halb dennoch Grund genug mich ebenfalls zu hassen.

Während ich weiterhin schlechtes dachte, mischte sich Rin ein.
„Denk bloß nicht, dass ich dich deshalb hasse. Es stimmt zwar, dass wir uns nicht ausstehen können, aber du bist eine Ausnahme. Für mich bist du der einzige, dass mir wertvoll ist. Zu deiner Frage ich wusste es seit gestern das er ein Werwolf war, das war auch nicht schwer zu erkennen."

Konnte er Gedanken lesen? War das einzige, was ich im Moment gedacht hatte. Als ob er darauf gewartet hatte, fügte er noch hinzu.

„Ja ich kann deine Gedanken lesen, das gehört zu meinen Fähigkeiten und kannst du dich noch daran erinnern, wie du damals vor mir weggerannt bist und zu Boden gefallen bist?"

Sprachlos nickte ich und wartete, was er zusagen hatte.

„Ehrlich gesagt hatte ich damals meine Fähigkeiten gegen dich eingesetzt und zwar Menschenmanipulation. Eigentlich ist es verboten gewesen gegen Menschen zu nutzen, trotzdem habe ich es getan, aber ich hatte einen Vorteil, dass man es nicht so einfach merken kann, wenn ich es einsetzte."

Jetzt verstand ich auch, weshalb ich meine Kontrolle damals verlor und zu Boden fiel. Dieser verdammte Vampir hatte gewagt an mir seine Fähigkeiten zu nutzen. Ich merkte wie sein Grinsen größer wurde, was hieß, dass er meine Gedanken wieder liest.

Was hatte ich für schräge Boyfriends, dennoch liebe ich sie. Mein Brot kauend sah ich zu Kaiser, der sein Marmeladenbrot aß. Das Brot schluckend sagte ich zu ihm gewandt.

„War dir von Anfang an klar gewesen, dass ich ein Omega war? Und warst du der Auslöser für meine Hitze beziehungsweise, dass ich meine Omega Gene erweckt hatte, das tief in mir schlummerte?"

Ich sah, wie Kaiser mich nervös ansah und nicht wusste, was er sagen sollte.
Hatte er Angst gehabt, dass ich auf ihn sauer wäre, dass er es verheimlicht hatte? Innerlich ausrastend, dass er so süß war, lächelte ich breit.

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1028 Wörter

Polyamorische LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt