Einunddreißig

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POV Isagi

Ich hörte, besorgte Stimmen, die nach mir riefen. So ganz konnte ich ihre Stimmen nicht zuordnen, von wem es war, aber es waren auf jeden Fall viele zuhören.

Ich kämpfte gegen mich selbst, damit ich von dieser verdammten Dunkelheit endlich entrinnen konnte. Von weiten sah ich, dass sich eine weiße Tür öffnete. Ich streckte meine Hand aus, als die Tür mir immer näher kam.

Meine Fingerspitzen berührten das weiße Licht, das mich von der Dunkelheit herauszog ins helle Licht.
Erschrocken wachte ich auf und schrie. Als ich wieder zu mir kam, merkte ich ganz schnell, dass ich im Krankenhaus lag und meine Freunde waren im Zimmer, sie sahen mich alle besorgt an.

Als sie gesehen hatten, dass ich aufgewacht war. Atmeten sie erleichtert.
„Wie geht's dir, Isagi?"
Kam die besorgte Stimme von Bachira, die anderen warteten ebenfalls auf eine Antwort von mir, sogar Nagi der kein Handy in der Hand hatte.

Anscheinend war ich ihm doch als Freund sehr wichtig gewesen. Ich setzte ein gefälschtes Lachen und versuchte glaubwürdig zu klingen.
„Mir geht es gut, keine Sorge, aber sagt mal, was ist aus dem Spiel geworden? Wo sind Michael und Rin?"

Leider konnte ich das Spiel nicht zu Ende mitverfolgen. Wäre ich doch zu Hause geblieben und hätte live zugeguckt. Ich hatte alle unnötig besorgt.

„Scheiß auf das Spiel! Viel wichtiger ist deine Gesundheit." Sagte Reo streng, worauf wir alle lachten. Dann antwortete Bachira auf meine Frage.
„Wir haben gewonnen, hat mir Chigiri geschrieben die anderen beiden müssten gleich hier eintreffen als ich ihnen geschrieben hatte, dass du im Krankenhaus liegst."

Unfähig, irgendein Gefühl zu zeigen. Ich meine, sollte ich glücklich, überrascht oder traurig sein?
Glücklich, das wir gewonnen hatten und überrascht das Bachira die Nummer von diesen Chigiri hatte oder traurig, dass die beiden wahrscheinlich gerade besorgt um mich waren.

Mit einem vermischten Gefühl, das man in ein Glas mit Wasser vermengt hätte, räusperte ich mich.
„Es war vornherein klar gewesen, dass wir gewinnen, immerhin haben wir sehr gute Spieler in der Mannschaft. Dieser Barou ist zwar gut, aber zu egoistisch, dass er nie sein Ball abgab, eher würde er sterben, als jemanden zu passen, deshalb hat er verloren..."

„...und, wieso hast du die Nummer von diesen Chigiri?"

„Warum nicht, immerhin hatte er dir geholfen, als du ohnmächtig warst.
Und so wussten wir zumindest wer in Führung lag, außerdem bestand er darauf meine Telefonnummer zuhaben, um nach dir zu fragen."

Okay, das waren gute Argumente, aber er kennt mich beziehungsweise uns nicht Mal, also warum interessiert er sich um mein Wohlbefinden? Ach, ich sollte weniger darüber nachdenken, er war einer der Sorten, der sich um andere Sorgen macht, denke ich mal.

Auf einmal hörten wir, wie die Tür aufschlug und zwei besorgte Personen hervor preschten. Kaiser schien zu weinen und Rin sah besorgt aus. Gegeneinander angerempelt kam sie mir näher, die anderen sahen sich die beiden an und schüttelten unglaubwürdig mit ihren Köpfen.

„Sag mal, geht's noch? Hier ist das Krankenhaus, seid etwas leiser und hört auf euch anzurempeln. Wie ihr seht, geht es ihm prima, der Arzt müsste auch gleich kommen."

Sagte er zornig und zeigte auf mich mit seiner Hand.
„Denkt doch mal an Isagi der braucht momentan Ruhe und keine kämpfende Affen."

Ich lachte zum Schluss hin als ich hörte, was er gesagt hatte. Er hatte genau den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie waren wie zwei unverbesserliche kämpfende Affen. Ich war keinesfalls sauer auf sie, immerhin waren sie um mich besorgt.

Polyamorische LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt