Kapitel 16

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Ich hatte es mir in der letzten Reihe vom Muggelkunde-Klassenraum gemütlich gemacht. Vorne stand Alecto Carrow und wollte eigentlich eine Hälfte der Sechstklässler unterrichten, allerdings stellte sich das als – sagen wir mal schwierig heraus.
Die Schüler hielten sich natürlich nicht an die neuen Regeln in Hogwarts. Sie rebellierten, wann immer sie konnten. Überflutete Badezimmer, Feuerwerk in Rüstungen, Sümpfe in Fluren, all diese Dinge gehörten wieder wie während Umbridges Zeit zum Alltag in Hogwarts. Die anderen Lehrer waren allerdings offensichtlich nicht bereit, die Übeltäter an die Carrows auszuliefern, genau wie ich es vorhergesagt hatte.
Es waren noch keine Namen ans Licht gekommen. Jedenfalls nicht offiziell. Wenn man sich unbemerkt durch die Flure schlich, hörte man allerdings immer wieder Namen, die jedenfalls von den Schülern vermutet wurden. Ganz vorne mit dabei die junge Weasley und Longbottom. Zwei sehr gute Verdächtige. Jedenfalls standen sie bei mir auch ganz oben auf der Liste.
Neben den ganzen Streichen war allerdings auch noch etwas Weiteres zurückgekehrt. Die mysteriöse Krankheit Umbridgitis, auch wenn sie mittlerweile in Carrowgitis umbenannt worden war. Sie war nicht ganz so verbreitet, wie zur Amtszeit der unbeliebten Schulleiterin, was wohl auch mit den härteren Konsequenzen zusammenhing, doch es fand sich in jeder Stunde ein Schüler, der irgendeine Nasch- und Schwänzleckerei einwarf. Ein Grund für mich immer mal wieder im Unterricht von den Carrows zu setzen und mich über sie lustig zu machen. So wie gerade.
Auch heute dauerte es gerade mal zwanzig Minuten, bis bei Luna Lovegood schreckliches Nasenbluten ausbrach. Jamie, welcher neben mir saß, warf ihr einen etwas zu besorgten Blick zu, weshalb ich ihn warnend ansah. Offiziell waren wir momentan Feinde und über deren Leid freute man sich. Und zwar sehr.
Alecto lief vor Wut man wieder rot an, ging aber nicht weiter auf das Blut ein, welches unaufhörlich an Lunas Gesicht heruntertropfte. Auf der Tischplatte bildete sich schon eine kleine Pfütze. Das war dann wohl die neue Strategie des Lehrers. Ignoranz bezüglich der Schwänzversuche ihrer Schüler. Das war wenigstens eine halbwegs vernünftige Idee, um das Ganze zu unterbinden. Die ganzen Strafen hatte die Leute eher noch angefeuert.
Von überall um sich herum bekam Luna nun Taschentücher gereicht, doch auch diese konnten natürlich nicht die Blutung stoppen. Neben der kleinen Blutpfütze stapelten sich nun die vollgebluteten Taschentücher.
„Die schlibbrigen Summlinger haben mir wohl in die Nase gebissen", rief Luna, um endlich die Aufmerksamkeit der Lehrerin zu kriegen. Aufgrund der dreisten Lüge bekam ich mal wieder Kopfschmerzen, allerdings störte es mich nicht wirklich. Dafür fand ich das alles viel zu lustig.
„Schlibbriger Summlinger?", sprang Alecto drauf an. Fehler, schließlich erreichte die junge Lovegood damit ihr Ziel, vom Unterricht abzulenken.
„Ja, Professor Carrow. Schlibbrige Summlinger", bestätigte sie.
„Ihre Hirngespinste haben in diesem Schloss nichts zu suchen, Ms Lovegood. Gehen sie später zu Verteidigung gegen die dunklen Künste der Siebtklässler."
Ich biss mir auf die Unterlippe. Das Fach hatte sich ziemlich geändert, seitdem Amycus es übernommen hatte. Verteidigungszauber wurden ziemlich vernachlässigt, stattdessen fokussierte man sich mittlerweile sehr auf schwarze Magie. Die Siebtklässler hatten zum Beispiel das Glück, den Cruciatus-Fluch an Personen, die Nachsitzen mussten, üben zu dürfen. Oder zu müssen. Wir man es nahm.
Es gab durchaus ein paar Personen, die waren wirklich begeistert vom neuen Lehrplan. Allen voran Crabbe und Goyle. Andere Personen taten zwar das Verlangte, allerdings nur sehr widerwillig. Und dann gab es noch diejenigen, die sich gerne als Helden aufspielen wollten und sich weigerten. Diese Personen, überwiegend Gryffindors, landeten meistens relativ schnell auf der anderen Seite, also wurden selber zu Testobjekten des Fluches.
„Und mein Nasenbluten?"
„Ihr Nasenbluten? Nehmen sie das Gegenmittel oder ich mache zwei Stunden bei den Siebtklässlern daraus."
„Aber Professor. Ich habe doch gar kein Mittel gegen die Bisse von Schlibbrigen Summlinger", rief Luna gespielt verzweifelt. „Wenn sie mir eins geben könnten ..."
„Drei Stunden!", kam es warnend als Antwort.
Jamie warf mir einen amüsierten Blick zu, welchen ich mit einem Schulterzucken kommentierte. Wie weit die Lehrerin wohl noch zählen würde. Und wie viel Zeit sie noch für diese Aktion verschwenden würde.
„Aber Professor. Ich habe wirklich kein Gegenmittel. Fragen sie doch die ehrwürdige Basílissa. Sie wird ihnen sicherlich bestätigen können, dass ich gerade nicht Lüge", wimmerte nun Luna, während ihr ein paar falsche Tränen über die Wange liefen und das Blut weiter aus ihrer Nase tropfte.
Ich musste ein Grinsen unterdrücken. Die ehrwürdige Basílissa. Der Name verbreitete sich also auch unter den Schülern.
„Die ehrwürdige Basílissa ist sicherlich nicht hier, um als Lügendetektor zu fungieren."
„Nein, für die Comedy-Show", hörte ich einen Gryffindor ein paar Reihen hinter Luna murmeln.
„Wie war das?", rief die Lehrerin und sah zu den Schülern hinter Luna. Dort hatten allerdings alle eine Unschuldsmiene aufgesetzt, als hätte nie jemand etwas gesagt.
„Jemand in der Reihe hat geredet", petzte nun ein Slytherin und zeigte sogar auf die Richtige.
„Wer genau?"
„Das weiß ich leider nicht, Professor."
„Die ganze Reihe wird Ms Lovegood heute Abend begleiten", bestimmte die Lehrerin. „Mr Nott, wenn sie Lust haben dürfen sie als Belohnung ebenfalls später zum Unterricht der Siebtklässler."
Diese Taktik war neu. Jetzt wurden die Schüler also belohnt, wenn sie ihre Klassenkameraden verrieten. Und zwar indem sie, diese Foltern durften. Jedenfalls ging ich davon aus, die belohnten Schüler würden nicht gefoltert werden. Ein interessantes Zuckerbrot.
„Es wäre mir eine Ehre, Professor Carrow", erklärte der Schüler ehrfürchtig, weshalb ungläubig den Kopf schütteln wollte. Jamie übernahm für mich wenigstens das Augenverdrehen.
„Und nun wieder zu ihnen, Ms Lovegood!" Die Lehrerin wandte sich wieder an die Sechstklässlerin, welche noch immer demonstrativ Taschentücher der anderen an ihre Nase hielt.
„Ich habe wirklich kein Gegenmittel für Bisse von ..."
„Aber für Scherzartikel der Weasleys! Nehmen sie es! Sofort!"
Luna verschränkte demonstrativ die Arme. Nun schien der Geduldsfaden der Hexe endgültig zu reißen. Sie zog ihren Zauberstab heraus.
„Cru-"
Wasserrauschen war draußen zu hören. Na da wurde wohl mal wieder das Schloss geflutet. Das hieß wohl, nasse Füße für die Hufflepuffs und die Slytherins. Nur gut, dass ich meine Wohnung mittlerweile durch Zauber vor solchen Attacken geschützt hatte.
Im nächsten Moment sickerte das Wasser auch schon langsam durch die Türschlitze. Meine Comedy-Show war wohl für heute vorbei. Dann konnte ich auch gehen. Hoffentlich waren die unterirdischen Gänge noch nicht vollkommen überflutet, damit ich noch in meine Wohnung kam.
„Diese Schule sollte unter Kontrolle gebracht werden, Carrow. Es sind doch nur Schüler. So schwierig ist das nicht", rief ich der Lehrerin noch zu, bevor ich die Tür öffnete. Ein neuer Schwall Wasser kam herein. Ob wohl bald Filch wieder mit einem Kahn in der Schule unterwegs war? Beim Sumpf, den die Weasley im fünften Schuljahr hinterlassen hatten, hatte er schließlich Fährmann spielen müssen.
Ich trat relativ entspannt auf den Flur, wo ungefähr fünfzehn Zentimeter tief das Wasser stand. Davon ließ ich mich allerdings nicht stören, sondern lief einfach in Richtung der Treppen. Vielleicht sollte ich mir ein Luftkissen-Boot anschaffen, um damit durch die Schule zu fahren. Oder ich rief einfach mal meinen Besen, um schneller voranzukommen.
„Accio, Besen", rief ich. Ich musste gar nicht lange warten, da hatte ich das magische Transportmittel auch schon in der Hand. Ich setzte mich darauf, nur um meinen Weg fortzusetzen. Zurück in mein Zimmer, zurück in meinen goldenen Käfig. Die Auszeit von mir war vorbei, jetzt würde ich wieder vortäuschen, Artemis Schloss knacken zu wollen. Oder zu beobachten.
Eigentlich war ein untergehendes Hogwarts ein ganz schöner Anblick. Unter den Treppengeländern floss das Wasser hindurch, weshalb hohe Wasserfälle entstanden. Anscheinend hatte man im jedem Stockwerk die Toiletten gesprengt, jedenfalls wurden die Wasserfälle von überall gespeist.
Trotz allem manövrierte ich meinen Besen immer weiter nach unten in Richtung Erdgeschoss, von wo das Wasser in die unterirdischen Gänge floss. Die Türen, welche in die unterirdischen Gänge führten, waren allerdings verschlossen, weshalb das Wasser nur langsam abfloss und sich stattdessen im Erdgeschoss staute. Einige Slytherin-Fünftklässler standen vor diesen Türen und waren lautstark am Diskutieren.
„Wenn wir die Tür öffnen, saufen erstmal die Hufflepuffs ab. Wäre doch super", hörte ich eine rufen.
„Ja, und kurz darauf auch wir. Unser Gemeinschaftsraum ist bisher nicht vor Wasser aus dem Schloss gesichert worden", hörte ich Astoria ihre Freundin anschnauzen.
Ich musste grinsen. Wenigstens eine konnte logisch denken. Anstelle noch tiefer zu fliegen, blieb ich, in der Luft schweben, um das Gespräch weiterhin zu belauschen. Ich war mal gespannt, wie das ausging. Ob sich wohl die kleine Greengras durchsetzen konnten? Anders als ihre große Schwester schien sie in ihrer Clique schließlich das Alpha-Mädchen zu sein.
„Die werden uns schon nicht absaufen lassen", rief das andere Mädchen wieder, während die anderen stumm den Streit zusahen. „Patricia wird bestimmt kommen, um Draco und Adina zu retten. Und die habe ich zuletzt nach unten gehen sehen. Nicht zu Patricia, denn die sitzt bei den Sechstklässlern in Muggelkunde. Also sind sie bestimmt im Gemeinschaftsraum."
Und ich war mir sehr sicher, dort waren sie nicht. Die beiden hatten Schlüssel zu meinen Wohnräumen, damit sie kommen und gehen konnten, wie sie wollten. Da sie beide und Blaise momentan Freistunden hatten, waren sie sehr wahrscheinlich dort. Vermutlich lief das Radio, für den Fall das Potterwatch wieder auf Sendung ging.
„Der kleinen Black sind Draco und Adina vollkommen egal. Sie redet über Draco, als wäre er ihr Eigentum!"
„Eifersüchtig?", kam es spitz von ihrer Freundin. „Du wirst dir wohl einen anderen Erben suchen müssen, damit du später nicht verarmst."
Ich verdrehte die Augen. Eine typische Slytherin-Freundschaft. Man hing zusammen, weil die Alternativen bei den Reinblütern fehlten, nicht weil man sich wirklich mochte. Und die Partnerwahl musste natürlich auch nach dem Geldbeutel gehen. Draco war also beliebt, weil er Erben würde. Dabei hatte er doch wirklich bessere Seiten an sich.
„Es geht doch nicht ums Heiraten! Seitdem ihr Daddy getötet wurde, ist Patricia einfach durchgeknallt. Draco geht es momentan einfach nicht gut. Er braucht jemand, der für ihn da ist, nicht jemand, der ihn als Gegenstand sieht und auch so behandelt. Wahrscheinlich wirft sie ihn bald in den Müll und dann kann man froh sein, wenn sie dieses Sprichwort nicht wortwörtlich nimmt."
„Sei doch froh, dass sie ihn gerade unterbuttert. Seinem Ego hat es eindeutig gutgetan. Ich finde, seitdem man weiß, wie unterwürfig er sein kann, ist er gleich eine viel bessere Wahl. Du kriegst das Erbe und einen Mann, den du kontrollieren kannst. Eine Ehe mit Zabini stelle ich mir da wesentlich anstrengender vor."
„Blöd nur, dass du beide nicht kriegen wirst. Und bei deinen Noten hättest du einen Erben wirklich nötig. Ich glaube, Goyle ist noch frei. Ladys, wir gehen jetzt raus. Die nassen Füße gehen mir auf die Nerven. Die Sonne scheint heute Mal wieder, da können wir also mal wieder raus."
Ich zog meinen Besen hoch, damit die Fünftklässlerinnen mich auf gar keinen Fall sehen konnten. Mein Lauschangriff sollte wirklich nicht aufliegen. Eine Basílissa interessierte sich bestimmt nicht für den Liebeskummer anderer. Oder den Erbkummer. Wie auch immer man es in diesem Fall nennen wollte.

Sich in einem weißen Umhang über das Gelände von Hogwarts zu schleichen, war wirklich nicht so einfach. Vielleicht sollte ich mir für solche heimlichen Nachtaktionen, doch wieder einen schwarzen besorgen. Vor allem, wenn ich bis zum Quidditchfeld kommen wollte, um von da aus zu dem Gryffindor-Turm zu fliegen.
Die Verantwortliche – oder besser gesagt eine Verantwortliche für das Wasserchaos in Hogwarts. Ginny Weasley hatte sich erwischen lassen. Dummerweise von Alecto Carrow, die nicht gezögert hatte, ihre schlechte Laune an der Sechstklässlerin auszulassen. Vermutlich, weil ich mich kurz vorher noch darüber lustig gemacht hatte, dass sie nicht einmal Schüler in den Griff bekam.
Ginny Weasley hatte absolutes Kontakt-Verbot zur Außenwelt. Keine Pakete, keine Briefe, keine Hogsmeade-Besuche. Wahrscheinlich hatte man die Hoffnung, dass die junge Frau so keine Scherzartikel mehr hereinschmuggeln konnte. Eine dumme Hoffnung. Fred und George waren kreativ genug, um die Sachen trotzdem ins Schloss zu kriegen. Und mit Kira könnten sie es notfalls über den verbotenen Wald herbringen. Außerdem gab es ja noch mich und meinen Geheimgang.
Doch neben Ginnys Kontaktverbot war sie auch in den Genuss eines Cruciatus-Fluchs gekommen. Und Madame Pomfrey war auch gleich noch verboten worden, jemals wieder einen Schüler zu behandeln, der bestraft und nicht in Lebensgefahr war. Mein Heiltrank war also schon sehr schnell, sehr sinnvoll geworden.
Wie durch ein Wunder schaffte ich es tatsächlich unbemerkt in dem schneeweißen Umhang zum Quidditchfeld und von da aus mit dem Besen zum richtigen Turm. Sogar das richtige Fenster war schnell gefunden. Ein Glück, dass Roux zwei Jahre lang in dem Schlafsaal gelebt hatte.
Ich klopfte gegen die Fensterscheibe. Es dauerte relativ lange, bis endlich jemand aufmachte, dabei brannte im Schlafsaal noch Licht. Die Leute hatten also noch nicht geschlafen. Aber die Besuchsmethode hatte sie wahrscheinlich verwirrt.
Eine von den Gryffindor-Sechstklässlerinnen sah mich verwirrt an. Ich sah unverwandt zurück.
„Diese Lyra ist da", rief das Mädchen schließlich in den Raum herein.
„Sag ihr, wir teilen immer noch keine Berufsgeheimnisse!", hörte ich Ginny aus dem Inneren schreien. Aufgrund dieser Antwort musste ich lachen. Nur gut, dass ich heute nicht vor hatte, sie noch einmal zu bedrängen.
„Ich bin mir sicher, Longbottom hat dazu eine andere Meinung. Vielleicht will er mein Geschenk annehmen. Ihr könnt froh sein, dass heute nur eine Person erwischt wurde", rief ich in den Raum herein.
Die Sechstklässlerin sah über ihre Schulter, wahrscheinlich um noch weitere Anweisungen der jungen Weasley zu bekommen. Diese gab allerdings keine weiteren, sondern stand den Geräuschen nach vom Bett auf und kam selbst zum Fenster.
„Ich habe die Schule alleine geflutet!", wurde mir mitgeteilt. Sofort schrillten wieder die Alarmglocken in meinem Kopf. Nicht überraschend, denn die Aktion konnte unmöglich von einer Person durchgeführt worden sein. Nicht einmal ich hätte das geschafft.
„Das war kein Job für eine Person. Du musst mir aber auch nichts erzählen. Ich habe nur wieder ein Geschenk und das Angebot vom letzten Mal. Ihr braucht Verbündete, die euch mit gewissen Dingen versorgen können. Ich kann es."
„Wir haben uns und noch andere Verbündeten", wurde mir entgegengehalten. Ich gab ein leises Seufzen von mir. Ja, da hatten sie Recht. Samuel konnte sogar wahrscheinlich Heiltränke für sie brauen und sie mit Hilfe der Zwillinge herschummeln. Aber das hieß ja nicht, dass ich sinnlos war.
„Ich weiß von euren Verbündeten. Aber ich bin mir sehr sicher, du warst heute trotzdem froh über meinen Heiltrank. Und du wirst auch dieses Fläschchen gerne annehmen."
Ich hielt der Weasley eine weitere Flasche hin. Dieses Mal allerdings eine größere. Sie würde sie gebrauchen können. Ohne Frage.
„Warum willst du meine Verbündete sein?", wurde ich misstrauisch gefragt, ohne dem Trank noch weiter Beachtung zu schenken.
„Ihr seid gute Kämpfer und ich weiß, wo ich euch finde, wenn die letzte Schlacht beginnt. Es wäre doch schade, wenn euer Kampfgeist gebrochen werden würde", gab ich ehrlich zu.
Die junge Weasley schüttelte nur belustigt den Kopf.
„Und du willst wissen, was wir mit dem Schwert wollten", fügte sie noch hinzu.
„Ja, das interessiert mich."
„Ein Geheimnis für ein Geheimnis. Wie kommst du auf das Gelände?"
„Das kann ich dir nicht sagen."
„Dann nimm deine Kapuze ab."
Ich schüttelte leicht den Kopf. Auch das wäre kaum möglich. Meine Tarnung war gut genug, damit man mich nicht einfach erkennen würde. Sobald ich allerdings die Kapuze abnahm, würde sie mein Gesicht trotz der blonden Haare erkennen. Das Risiko jetzt so nahe vor dem Fenster zu fliegen, war schon groß genug.
„Wir werden noch etwas finden, was dich interessiert und ich teilen kann. Bis dahin, lasst euch nicht erwischen", flötete ich, bevor ich wieder abdrehte.


Hexagramm - PhönixrufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt