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Das Essen mit Vincent war grandios gewesen.

Cora betrat mit einem Lächeln auf den Lippen die Wohnung ihrer Schwester.

Vincent wollte sie eigentlich nach Hause fahren, doch sie hatte mit Absicht abgelehnt, obwohl sie es gerne gehabt hätte. Natürlich gab es einen Grund, wieso sie es verweigert hatte. Cora war nicht erpicht darauf, dass er dann zufällig noch Anna sah und somit ... alles hätte auffliegen können.

Sie hatten sich wie so oft über alles Mögliche unterhalten. Im Großen und Ganzen war es meist sogar dermaßen schwachsinnig, aber ... mit ihm konnte sie es irgendwie, ohne das es sich lächerlich anfühlte.

Als er sie zu der U-Bahnstation gebracht hatte, hatten sie wie junge Teenager noch endlos lange miteinander im Auto geknutscht. Sollte nochmal jemand sagen, dass man irgendwann zu alt für so etwas sei.

Mit Vincent war es definitiv so, dass sich alles einfach nur ... richtig anfühlte.

Ihr Lächeln verschwand, als sie das Stöhnen ihrer Schwester aus dem Schlafzimmer vernahm. Mit zugehaltenen Ohren huschte sie erst in ihr Schlafgemach und steckte sich Airpods rein, ehe sie das Badezimmer aufsuchte, um sich bettfertig zu machen.

Danach schlich sie auf leisen Sohlen in ihren Pandaplüschhausschuhen wieder zurück und schloss ihre Türe.

Die Kopfhörer blieben drin, als sie sich aufs Bett legte und auf Vincents Nachricht wartete, der sich melden wollte, sobald er zu Hause ankäme.

Als seine Mail eintraf, bemerkte sie die Schmetterlinge, oder wie immer man das auch nennen konnte, die sie in ihrem Oberbauch verspürte.

Vor Schreck legte sie das Handy auf ihrer Brust ab. War es wirklich das, was sie ... glaubte?

Schon während ihrer ausgetauschten Intimität empfand sie in der Gegend etwas, aber jetzt gerade ... war es deutlicher zu spüren.

Ihr Handy vibrierte erneut und sie hob es wieder an.

- Findest du nicht auch, dass die Zeit viel zu schnell verfliegt?

Hatte er ihr geschrieben.

- Oh ja. Viel zu schnell.

- Ich hätte dich gerne noch hier in meiner Nähe.

Ihr Herz pochte wie verrückt. Sie holte die Kopfhörer aus ihren Ohren, um sicher zu sein, dass es ihre Pumpe war und nicht der Beat des gerade laufenden Songs.

Was sollte sie antworten? Wie gerne sie jetzt auch noch in seiner Nähe wäre? Ihn liebend gerne küssen würde?

Ihre Finger tippten schneller, als sie denken konnte.

- Soll ich zu dir kommen?

- Möchtest du zu mir kommen?

Cora hatte das Gefühl, ihr Herz war nicht mehr in der Lage gleichmäßig und geruhsam zu pumpen, um all die Gefühlswallungen, die gerade in ihr aufkeimten, verarbeiten zu können.

- Ja. Ich möchte bei dir sein.

Sie setzte sich auf.

- Soll ich dich abholen?

- Nein. Ich bestelle mir ein Uber.

Tat sie das jetzt wirklich?

- Okay. Ich freue mich. Bis gleich.

Cora sprang auf die Beine und öffnete den Kleiderschrank. Was sollte sie anziehen?

Gott, sie tat es wirklich ... aber sie konnte nicht anders. Sie wollte unbedingt bei Vincent sein.

Sie stoppte bei ihrer Suche ab und blickte ins Leere.

War das jetzt eine Einladung fürs Übernachten?

Sollte sie ihn fragen oder mit Zahnbürste und gepackter Tasche, um sich nächsten Morgen frisch machen zu können, bei ihm vor der Haustüre stehen?

Ihr Blick ging auf die Uhr. Es war schon spät.

Sie hatte sich bereits geöffnet und ihn gefragt, ob sie vorbeikommen könne. Er würde bestimmt nicht blöd schauen und nein sagen, wenn sie ...

Cora atmete tief ein und nahm einen kleinen Rucksack. Dort warf sie frische Kleidung und Unterwäsche rein, schlich nochmal kurz ins Badezimmer und verdrängte das Stöhnen des Kerls, der gerade ihre Schwester begattete, um sich ihre Zahnbürste einzupacken.

Zurück in ihrem Zimmer, überlegte sie, was sie zum Schlafen anziehen könnte. Sollte sie überhaupt etwas ... benötigen?

Wollte sie irgendetwas ... anhaben, wenn er neben ihr liegen würde?

Sie zog die Lippen ein und dachte nach. Nein. Im Notfall könne sie immer noch ein T-Shirt von ihm anziehen.

Apropos ...

Sie zog sich ihre jetzige Schlafkleidung aus und öffnete die Schubläden ihres Schrankes.

Welche Unterwäsche wäre jetzt am geeignetsten?

Irgendwie wollte sie ... sexy wirken.

Sie wollte so scharf aussehen, das er ihr alles vom Leibe reißen würde, um sie haben zu können.

Cora sah in den Spiegel.

Vincent hatte sie total verändert. Das war sie nicht. Zumindest nicht ... vor ihm. Aber ... es gefiel ihr. Bei ihm konnte sie sich irgendwie öffnen, wie sie nie gedacht hätte, sich öffnen zu können ... zu wollen.

Früher wäre sie nie auf die Idee gekommen mitten in der Nacht zu einem Mann zu fahren. Sich sexy Unterwäsche dafür anzuziehen kam noch hinzu.

Aber für ihn ...

Sie holte ihre komplette Wäschegarnitur heraus und entschied sich dieses Mal für blütenweiße ... zueinanderpassende.

Ein bisschen Unschuld zu dem, was ihr so alles im Kopf herumging.

Fix zog sie sich diese an und betrachtete sich von allen Seiten. Sollte sie sich noch schminken? Wäre das zu viel? Sie wollte ja auch die Nacht bei ihm verbringen. Wozu also sich jetzt vollklatschen, wenn man es später eh abwaschen müsse?!

Vor lauter Aufregung hatte sie vergessen, sich ein Uber zu bestellen, was sie augenblicklich schnellstens nachholte, ehe sie sich eine Jogginghose und ein Top anzog und sich ihre Jacke nahm, um das erste Mal in ihrem Leben, die Wohnung für einen Mann zu verlassen.

Fuck Baby, I'm in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt