қคƿɿ੮૯Ն 47

104 18 13
                                    

Vincent stellte seinen Wagen halb in die Parklücke und rannte los, als er Anja in der Nähe der Bahnhaltestelle vorfand.

»Warte.«

Erschrocken sah sie ihn an. »Was willst du hier?« Sie wischte sich die Tränen weg. Sie hatte also weiter geheult, obwohl keine Zuschauer, die es hätten interessieren können, anwesend gewesen waren.

Ihre Tränen waren somit, wie bereits von ihm erahnt, definitiv echt.

»Du hast mich belogen.« , sagte nun er. »Ich saß zu Hause. Hab' mir Sorgen um dich gemacht. Und du?«

»Ich habe deinen Freund nicht getroffen und noch weniger hatte ich Sex mit ihm.« , sprach sie und schniefte. »So oder so hast du mir etwas vorgemacht. Mich belogen.«

»Das mit Natascha ...« Er schüttelte den Kopf. Wieso hatte er den Drang, Anja in den Arm zu nehmen? »Du hast mir wehgetan. Dein Job ...«

»Ich war zu Hause.« Sie schob plötzlich einige Strähnen auf ihrer linken Kopfseite weg. »Ich wurde angegriffen. Ich bin zu Hause geblieben, damit du das nicht direkt siehst.«

»Du wurdest ... was?«

»Mein Arbeitskollege. Mein ... früherer ... ich hab' gekündigt, hat mich geschlagen, weil ... du und ich ... im Auto ...« Sie blickte kurz in eine andere Richtung, als müsse sie sich davon abhalten mit der Heulerei richtig loszulegen. »Ich ... ich wollte nicht, dass du dir den Schuh' anziehst. Da er ... eifersüchtig war wegen dir.«

»Hattest du deswegen eine Perücke an?«

»Was für eine Perücke? Ich trage keine Perücken.«

»Das Video. Du warst blond.«

Ihre Mimik veränderte sich.

Tobi hatte Anna getroffen und allen Anschein nach den sexuellen Akt mit ihr aufgezeichnet. Diesen musste er dann wohl Vincent präsentiert haben.

Sie hatte auf der Zunge liegen ihm dieses Missverständnis zu erklären ... dies würde dennoch nicht den Umstand ändern, das er verlobt war.

»Du hast mir wehgetan.« , sagte sie. »Ich dachte, du und ich ...«

»Du hast mir wehgetan. Weißt du, was das für ein Gefühl für mich war, mitanzusehen, wie Tobi dich ...«

»Ich habe nicht mit ihm geschlafen. Und das würde ich auch niemals tun.« , sagte sie. »Aber du ... du bist verlobt. Ich war nicht mehr als dein Spielzeug.«

»Das stimmt nicht. Ich ... ich habe dich anfangs getroffen, um sie eifersüchtig zu machen. Ja das stimmt, aber in all der Zeit, wo wir ... ich hatte sie ... sie war mir schon lange ... bei dir ...«

»Du bist verlobt.« , wiederholte sie und lief plötzlich weg. Sie konnte nicht mehr mit ihm reden. Es schmerzte zu sehr.

»Warte bitte.« , hörte sie ihn rufen. Wieso tat er das? Es wurde doch alles gesagt. So schnell sie nur konnte, rannte Cora die Stufen zur U-Bahn hinunter und steuerte auch sofort die nächste Treppe an, als er sie plötzlich zu Greifen bekam.

»Lass mich los.« , sagte sie und wischte sich die Tränen fort, die weiterhin über ihre Wangen perlten.

»Bitte, lass es mich erklären.« , bettelte er.

Was wollte er erklären? Gab es dafür überhaupt eine Sinndeutung?

»Das habe ich echt nicht gewollt.« , fuhr seine Stimme fort.

»Ach nein?« Sie sah in eine andere Richtung. Die Tränen sammelten sich aufs Neue.

»Nein. Ich ... du warst ... Es tut mir wirklich leid.«

Fuck Baby, I'm in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt