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Cora ließ sich von Vincent nochmal ins Auto ziehen. »Ich bin schon zu spät.« , lachte sie, aber bewilligte dennoch, dass er sie küsste.

»Ich hab' gesagt, meld' dich krank.«

»Du musst doch selbst weg.« Ein erneuter Kuss, und sie blickte ihn danach ein wenig länger an.

~ was genau ist das zwischen uns? ~

Ploppte in ihrem Kopf auf ... doch es kam nicht über ihre Lippen.

Wollte sie überhaupt eine Antwort, wenn sich zwar alles richtig anfühlte, aber er weiterhin eine andere Person in ihr sah? Zudem wusste sie immer noch nicht, wie er diese ... Zweierkiste ... interpretierte. Was er fühlte.

Andauernd dieses Hin und Her, wo sie sich im Grunde sicher schien, was sie wollte ... und empfand ... aber dennoch schwankte, ob es besser wäre, es sein zu lassen oder doch ... irgendwas zu wagen.

Nur wenn sie mit ihm redete ... offen ... würde dieses schwanken aufhören. Sie hätte eine Antwort.

Aber falls es die Falsche wäre ...?

Sie sah nach draußen in Markus' Gesicht. Sofort verdrehte sie die Augen, als dieser stehenblieb und schon leicht unnormal in Vincents Auto blickte.

»Kennst du den?« , fragte ihr Begleiter.

»Ein ... Kollege.«

»Und warum ... glotzt der so doof?«

»Der hat mich schon mehrmals für ein Date gefragt. Ich denke es überrascht ihn, mich ... nicht alleine vorzufinden.«

Vincent grinste Markus an und gab Cora einen langen innigen intensiven Kuss.

War das jetzt ... sein Revier markieren, oder ...?

Sie hatte keine Ahnung, aber dieser Kuss hatte ihr schlicht und einfach den Atem geraubt, denn sie schaute ihn wie gehabt an und bekam nicht mal mehr ein Tschau über die Lippen.

»Kommst du später zu mir?« , fragte er.

»Ich muss nach der Arbeit erst noch nach Hause.« , antwortete sie, als sie ausgestiegen war und wieder zu ihrer Sprache gefunden hatte. »Ich melde mich später.«

»Gut. Pass auf dich auf.« Er lächelte ihr zu und fuhr auch kurz danach los.

Cora blickte seinem Wagen noch einen Moment hinterher, drehte sich dann um ... und knallte gegen Markus, der anscheinend wieder zurückgekommen war, nachdem der Kuss ihn erst einmal verscheucht hatte. »Wer war das?« , fragte er in einem Ton, als wäre Cora ihm eine Rechenschaft schuldig.

»Das geht dich tatsächlich nichts an.« Sie ging weiter, doch er hielt ihrem Tempo schritt.

»Ach so eine bist du. Hätte ich mir ja denken können.«

Sie blieb stehen und zog die Augenbrauen zusammen, als sie in sein Gesicht sah. »Wie bitte? Was für eine bin ich denn, deiner Meinung nach?«

»Eine käufliche. Ich komm' mit der Bahn und bekomme keine Chance und der da fährt ein dickes Auto und deine Muschi schnurrt.«

Reflexartig knallte sie ihm eine, doch hatte sie nicht mit einer derartigen Antwort gerechnet, als er ihr auf dieselbe Art und Weise ins Gesicht schlug.

Erschrocken und weil es echt höllisch schmerzte, hielt sie ihre Wange fest. »Bist du verrückt geworden?«

Sein Zeigefinger, mit welchem er auf sie zeigte, zitterte. »Nenn' mich nicht so, du ekelhafte Fotze.« Cora traf dabei ein wenig seiner Spucke, als er dies feucht aussprach.

Ein Mann kam vorbei ... und welch Wunder ... er hielt an. »Ist alles in Ordnung?« Es war kein Unbekannter, denn er trug einen Papagei auf der Schulter. Es war Bernard, der Obdachlose, dem sie damals in der Bahn geholfen hatte und der schon ein wenig länger sein Quartier in der Nähe ihrer Arbeitsstelle ausgelegt hatte. Cora kam eigentlich jede Pause zu ihm und brachte ihm etwas von der Cafeteria mit.

»Jaja meine Freundin und ich ...«

»Was für Freundin?« , kam schon fast krächzend aus ihr heraus. »Lass mich in Frieden.« Ohne sich umzudrehen, weil sie einfach nur weit entfernt von Markus sein wollte, steuerte sie direkt das Hauptgebäude an und scannte ihre Karte am Eingang. Sie hörte ihn laut und unverständlich brüllen, nachdem Bernard ihn anscheinend festhielt, doch erst als sie bei den Aufzügen angekommen war, kontrollierte sie, wo er sich befand.

Er fand offensichtlich seine Karte nicht und bekam daher noch keinen Einlass.

Cora stieg in den Lift und sah nun in ihr Spiegelbild. Sein Handabdruck war rot und somit deutlich auf ihrer Wange vertreten.

Als sie auf ihrer Etage anhielt, ging sie schnellstens raus und steuerte das Büro von Zeki an, wo sie sich durch ein Klopfen auch direkt bemerkbar machte.

»Ja bitte.« , kam von innen und sie trat ein.

»Cora, was ist los?«

»Ich will ...« , begann sie, doch wurde von der plötzlich aufgerissenen Türe mit Wucht nach vorne manövriert. Hart stieß sie gegen Zekis Schreibtisch, der erschrocken aufsprang.

»Du dreckige ...« , bekam sie noch mit und sie hielt schützend ihre Hände vors Gesicht, doch da traf sie schon irgendwas Hartes, seitlich ihres Kopfes, wodurch sie in umgekehrter Richtung gegen die Wand taumelte.

Sie hörte Zeki brüllen und bemerkte auch, wie nun Leute in das Büro kamen und diese Markus, der es noch schaffte, gegen sie zu treten, als sie schwindelig zu Boden sank, mittlerweile festhielten.

Lana, ihre Freundin, die ihr den Job verschafft hatte, erschien vor Cora. »Hey. Hörst du mich?« , fragte sie und drehte sich zu einer anderen Frau um. »Bring' mir mal Tücher. Sie blutet. Seht ihr das denn nicht?«

Instinktiv griff sie ohne fremde Hilfe nach der schmerzenden Stelle an ihrem Kopf und sah danach auf ihre Hand ... und ihr Blut.

»Ich kündige.« , kam wie von selbst aus ihrem Mund. 

Fuck Baby, I'm in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt