қคƿɿ੮૯Ն 14

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»Ich treffe sie morgen wieder.« Vincent verließ mit Dag eine Bäckerei.

»Wen?« , brummte er und biss in sein Gebäckstück, welches er sich besorgt hatte.

»Anja.« , beantwortete er dessen Frage.

»Die Gunstgewerblerin?« , verhüllte er es mit Anstand.

Vincent nickte. »Sollte ... ich mich deswegen ... schlecht fühlen?«

»Schlecht fühlen?«

»Ja. Weil ... ich sie wiedersehen will.«

»Du meinst schlecht fühlen weil ... du dich nach ... ein wenig Zweisamkeit sehnst und dafür eine Frau triffst, die dies ... beruflich macht?«

»Definiere Zweisamkeit.« , forderte er ihn auf.

»Na ... du weißt schon. Du hast ... Bedürfnisse.« Dags Augenbrauen gingen ein bisschen in die Höhe.

»Nein. Also ja, die habe ich. Aber ... das ist nicht der Grund, weshalb ich sie ... wiedersehen will.«

»Und der wäre?«

»Ich ... ich weiß nicht. Sie ... sie ist nett ... und ... nicht dumm ... und ... ich weiß nicht. Bei ihr ... bin ich ... ich.«

Dag blieb stehen. »Hast du dich ... verguckt?«

»Was? Nein.« Er lachte und hörte dann auf, als er über diese Worte nachdachte. »Nein.« , antwortete er abermals. »Habe ich nicht.«

»Also wenn, ist es nicht schlimm. Du solltest dir nur im Klaren sein, ob du mit ihrer Tätigkeit zurechtkämst.«

»Nein. Ich hab' mich nicht verguckt. Das wird das dritte Treffen, und ...«

»Manchmal geht's schnell. Als ich Lou kennengelernt hab', dachte ich mir auch anfangs oh geil hübsches Mädel, die knatterst du mal, und ... joa ...« Er lachte. »Jetzt hab' ich sie vier Jahre schon an der Backe und will es gar nicht anders haben.«

»Ja. Ich erinnere mich.«

»Also, was ... genau meintest du vorhin?«

»Ich will sie wiedersehen. Ich ... ich weiß nicht, was ich genau meinte, aber ... ist das richtig, was ich mache?«

»Eine Frau zu bezahlen für ... die Gesellschaft, die sie ... dir leistet?« , hakte er nach.

»Ja. Irgendwie.«

»Sagen wir mal so ... du müsstest es nicht. Aber ... anscheinend ... geht es dir einzig und allein um diese junge Frau.« , sagte er. »Sonst würdest du ja auch mal eine der anderen Damen in Betracht ziehen.«

»Hmm. Ja.« Er ging als Erstes weiter, woraufhin im gleichen Sinne Dag folgte.

»Frag' sie nach ihrer Nummer. Ob ihr euch ... privat treffen könnt.«

»Sie wird bezahlt für die Treffen. Denkst du echt, dann würde sie mich privat treffen wollen?«

»Wieso nicht?«

»Es ist ihr Job. Vielleicht ... vielleicht mag sie meine Anwesenheit nicht so ... wirklich.«

»Du meinst sie faked?!«

Vincent zuckte mit den Schultern. »Wenn's so is'?«

»Na ja ... das wirst du daran merken, wenn sie Ja zu einem Treffen sagt, was nicht ... über die Agentur geht.«

Dag hatte Recht. Nur so würde er herausbekommen, ob ihr die Verabredungen angenehm waren.

Doch dann kam ihm das andere Gesagte wieder in den Sinn.

Er hatte gemerkt, dass es ihm nicht Recht war, dass so schnell kein Treffen möglich war, weil Anja allen Anschein nach die vorigen Tage nicht verfügbar gewesen war.

Sie traf andere Männer.

Es war ihr Job sich mit denen zu treffen, dennoch ... war es kein schönes Gefühl, was sich da in ihm breitmachte.

Am liebsten hätte er sie direkt ... stopp, das war doch möglich. Man konnte eine Frau für spezielle Dienstleistungen auch für mehrere Tage buchen.

Sollte er das tun?

Aber dann wäre er wieder bei dem eigentlichen Thema, ob sie seine Gesellschaft ebenso genoss und dies auch ... ohne dafür bezahlt zu werden, nachkommen würde.

Irgendwie hatte er Angst vor der Antwort. Hinzu kam dieses blöde weiter brodelnde Gefühl, das sie nicht nur ihn traf.

Was sollte das jetzt?

War das sein Anlass, sie weiter treffen zu wollen?

Hatte er sich verguckt?

Aber das konnte nicht sein.

Es war nur ihre Gesellschaft. Mehr nicht.

Oder?

»Ich weiß nicht, ob ich das kann.«

»Was?« , fragte Dag.

»Sie fragen. Ich weiß nicht, ob ich die Antwort hören will.«

»Weil du Angst vor einem Nein hast?«

Vincent nickte. »Irgendwie ... schon.«

»Aber willst du jetzt deine komplette Kohle in sie investieren?«

»Nein. Aber ... vielleicht hätte ich das gar nicht erst ... starten sollen.«

»Du ... bereust es, sie kennengelernt zu haben?«

»Nein.« , schoss es sofort aus ihm heraus. Er räusperte sich. »Ich mein' ... Nein. Aber ... ich wollte Natascha eifersüchtig machen. Ich wollte, dass sie mich mit ... ihr sieht. Und ... das war der eigentliche Grund für ein Treffen. Und jetzt ... treffe ich mich das dritte Mal mit ihr ... und der Grund, der eigentliche Grund, ist nichtig geworden.«

»Aber das ist doch gut. Du sortierst Natascha aus. Sie sollte kein Grund mehr für dich sein, Vinne.«

»Aber wenn sie ... die Einzige ist, die es mit mir aushält?«

»Sie ist weg. Sie ist nicht geblieben. Demzufolge ... ist deine Theorie hinfällig, Brüderchen. Einfach wertlos.« Dag lächelte ihn an. »Konzentriere dich lieber auf andere Dinge. Schöne Dinge. Dir wichtige Dinge. Und du wirst merken, dass du keine benötigst, die ... wie du es sagst, dich aushält, sondern eine, die dich mit all deinen Ecken und Kanten will. Das ist wichtig. Sonst nichts.«

Vincent schnaufte ein leichtes Lachen. »Solltest Poet werden.«

»Mache ich doch schon beruflich.« Dag zwinkerte ihm zu.

Fuck Baby, I'm in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt