қคƿɿ੮૯Ն 49

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Und wieder befand Cora sich heulend in der Bahn.

Das war's.

Das war nun das Ende, wovor sie die ganze Zeit über Panik hatte. Und es war schlimmer, als sie es sich je hätte ausmalen können.

Diese Emotionen gepaart mit diesem schrecklichen Gefühl zu wissen, das sie nie so wichtig für ihn war, wie gehofft, schmerzte gewaltig.

Hinzu kam noch, dass er ihr nachgerannt war, als wäre sie es doch.

Wieso tat er das?

Wusste er denn nicht, dass er ihr damit nur mehr Schmerzen zufügte?

Merkte er denn nicht, dass es ihr nicht am Arsch vorbeiging?

Oder war genau das der springende Punkt, weshalb er es getan hatte? Weil er tatsächlich nicht wollte, dass sie so empfand?

Wieso übermittelte er in ihr diese Gefühlslage?

Seine Verlobte ... er hatte eine Verlobte. Auch wenn sie von einer Auszeit gesprochen hatte, hatte er sich wohl für sie entschieden. Ein Leben mit ihr. Ein perfektes Leben, in welches sie nicht passte.

Sie selbst war nur dafür gut gewesen, um diese eifersüchtig zu machen.

Mehr nicht. Coras Herz schmerzte regelrecht.

Vincent hatte sein Ziel erreicht ... und dennoch ... passte es keineswegs zu seinem Reden von vorhin.

Er wollte sie nicht gehen lassen. War ihr nachgerannt. Hatte Natascha zu Hause gelassen und ... wieso war er aufgetaucht?

Cora schluchzte ein wenig lauter und lehnte ihren Kopf gegen die Scheibe. Es war egal. Er hatte seine Verlobte. Er hatte sich entschieden ... und sie ... ausradiert.

Was hatte sie denn erwartet?

Das wirklich alles easy peasy ablaufen würde?

Beide hatten sich belogen. Beide hatten dem anderen je eine andere Person vorgespielt.

Er, der Single.

Sie, die Escort.

Natürlich war es zum Scheitern verurteilt gewesen. Egal, wie schön die kleinen Momente mit ihm waren, es konnte nicht gutgehen.

Wieso heulte sie in der Konsequenz jetzt? Ihr war doch immer bewusst, dass es kein Happy End geben konnte. Ganz gleich, was sie sich auch manchmal erhofft hatte, es war nie mehr gewesen.

Es war doch nicht das erste Mal, das sie so dachte.

Vielleicht hätte sie wahrlich früher alles beenden sollen. Da, wo das volle Programm noch in Ordnung war, und nicht dieser zusätzliche Schmerz mit seiner Verlobten herausgekommen war.

Natascha war hübsch. Keine Frage. Aber wie herablassend sie mit ihr geredet hatte. Was man vielleicht auch irgendwie verstehen konnte, wenn der eigene Zukünftige, seine Zeit mit einer sogenannten Hostess verbracht hatte.

Sie war der Störenfried in dieser allzu perfekten Beziehung.

Coras von Tränen verschwommener Blick ging nach draußen. Sie war eine Station zu weit gefahren. Toll.

Sie stand auf und stelle sich bereits an die Türe.

Immer wieder zog sie sich die Nase hoch.

»Pass doch auf, wo du hingehst.« , meckerte ein älterer Herr sie an, als sie beabsichtigte auszusteigen und prompt gegen ihn lief, da er direkt einsteigen wollte.

»Sorry.« , kam über ihre Lippen.

Das sie im Recht war, übersah sie jetzt einfach mal. Darauf hatte sie keinen Bock.

Cora beeilte sich auf die andere Seite zu gelangen, um eine Station zurückzufahren und dann ihre eigentliche Bahn zu bekommen, die sie nach Hause transportieren würde.

So ein Heckmeck.

All das hätte sie sich sparen können.

Vincent hätte den Arsch in der Hose besitzen sollen, um ihr mitzuteilen, dass es für ihn beendet war, statt einfach umstandslos so zu tun, als hätte es sie nie gegeben.

Das hatte er selbstverständlich nicht gerade eben getan, als er doch noch das Gespräch gesucht hatte, aber ... davor.

Er hatte sich nicht bei ihr gemeldet. Sie schlichtweg ignoriert, weil er dachte, sie wäre mit Tobi ...

Cora blieb stehen.

Das war nicht nur Erbostheit von ihm gewesen. Vincent war ... eifersüchtig. Deshalb dieses sture Verhalten. Anders gab es doch keine Erklärung. Wenn es ihm am Arsch vorbeigegangen wäre, hätte er ihr in der Tat erst Recht das so mitgeteilt.

Aber dieses Dickköpfige war einfach ... Verletzlichkeit.

Hätte sie dableiben sollen?

Doch noch mit ihm Reden?

Aber wozu?

Es gab Natascha. Und wie er es bereits erwähnt hatte, war sie nicht im Geringsten wie seine Verlobte, denn diesen Job, den sie nicht einen Tag wahrlich ausgeübt hatte, war für ihn ein Dorn im Auge.

Was sie natürlich verstehen konnte, aber ... Vincent wusste nicht, wie manche Menschen da hineingerutscht waren.

Was Anna für ihre Familie getan hatte.

Selbst als ihre Schwester, Tobi, der wirklich schmierig ekelhaft war, getroffen hatte, tat sie dies mit Sicherheit nur, aufgrund Coras Probleme. Sie hatte doch erwähnt, dass sie einen Kerl treffen würde, der nochmal extra Scheine fliegen lassen würde, wenn er gewisse Dinge bekam.

Nein. Davon wusste Vincent nichts.

Und das würde er auch nie erfahren.

Denn Anja gab es nicht mehr in seinem Leben.

Sie war nie Anja gewesen.

Fuck Baby, I'm in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt