»Hey Bernard. Bruno schickt uns.« Dag winkte ihm bereits einige Schritte entfernt zu.
»Hey. Ich sollte mir eine Türe besorgen, so oft, wie ich in kurzer Zeit Besuch empfangen habe.« , lachte er.
»Oder ich bringe Kurt bei, ein Klingelgeräusch von sich zu geben, wenn jemand Hallo sagen will.«, empfahl Dag als einfachere Variante.
»Wäre auch eine Option.«
Lucy grüßte den Mann ebenso freundlich, ehe beide in die Hocke gingen, um mit Bernard wenigstens fast auf Augenhöhe sein zu können. »Cora war bei dir, oder?«
»Ja. Gestern.« Er schob einen Karton nach vorne. »Den hat sie liegenlassen, als sie plötzlich abgehauen ist.«
Dag wollte reinschauen, doch der Mann legte seine Hand drauf. »Na na na na. Schon mal etwas von Privatsphäre gehört?«
»Hast du denn reingeschaut?« , hakte der Lockenkopf nach.
Bernard nickte. »Ja. Musste mich ja absichern. Nicht, dass da ein Hundewelpe nachher noch drin gewesen wäre.«
»Ist es was Lebendes?«
»Nein.«
»Denkst du, sie wird heute noch kommen, um dieses Paketchen bei dir abzuholen?« , fragte Lucy.
»Ich weiß nicht. Sie war soooo ... schnell weg, da ...«
»Darf ich reinschauen?« Sie lächelte Bernard freundlich an.
»Aber nur weil du so eine Süße bist.« , grinste er.
»Hey, ich bin auch süß. Das könnte ich sogar schriftlich belegen, wenn ich dir meine ganzen Nachrichten bei ...« Lucy schubste ihren Freund leicht, damit er leise sein sollte, und blickte in den Karton.
Nachdem sie alles genauer betrachtet hatte, sah sie ihn wie gehabt an. »Ich glaube Bernard, das sie dies mit Sicherheit auf dem schnellsten Wege wiederhaben möchte.«
»Meinst du?«
»Ja. Es scheint wichtig zu sein.«
»Hmm.« Er überlegte. »Dann wird sie mit Sicherheit herkommen.«
»Oder ... wir könnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.«
»Wieso?« , fragte er.
»Na, unser Freund sucht Cora und sie benötigt diesen Karton.«
»Du meinst, er soll ihn ihr bringen?« Seine sehr buschigen Augenbrauen zogen sich zusammen.
Lucy nickte. »Ja genau.«
»Ich weiß nicht. Was ist, wenn ihr zwei das gar nicht zu ihr bringt? Wenn sie herkommt und ...?«
»Schau mich an Bernard. Würde ich lügen?« Sie legte ihren Kopf ein wenig schräger. »Du hast doch unseren Freund erlebt. Er will sie unbedingt wiedersehen. Ich schwöre dir, dass Cora ihren Besitz wiederbekommen wird.«
»Ja, das schon. Das habe ich gesehen, dass er es unbedingt will, aber wer sagt mir, dass sie das auch will?«
»Ich geb' dir 'n Hunni.« , sprach Dag, der jetzt keine endlose Diskussion führen wollte, und sah in sein Portemonnaie. »Nee. Eher 'n Fuffi und warte ...« Er schüttete ein paar Cent und Euro-Münzen in die Handfläche. »... und n' bisschen Krimskrams.«
»Und deine Jacke.«
»Meine Jacke?« Er sah an sich hinab. »Wieso meine Jacke?«
»Die würde mir gutstehen.«
Dag stand auf und zog sich das Kleidungsstück aus. »Hier.«
»Und das Geld?« Er hielt bereits die Hand ausgestreckt hin.
Er atmete tief ein und übergab ihm zusätzlich das, was er gern hätte. »War's das? Oder willst du auch noch meine Boxershorts?«
Bernard schien zu überlegen, aber Lucy schnappte sich schon den Karton. »Danke für deine Kooperation.« , bedankte sie sich und gab Dag mit ihren Augen Avis ihm zu folgen.
»Ist das zu glauben?« , sprach Dag. »Der hätte mich noch nackt die Straße rumlaufen lassen.«
»Das hättest du doch nicht getan, oder?«
»Für Vinne? Immer.«
»Aha.« Sie blieb kurz stehen und betrachtete ihn mit einem Blick, der Bände sprach. »Muss ich wohl bei der Tour doch gänzlich anwesend sein, damit nicht auch noch die Hose flöten geht?!«
Dag lachte. »Hey. Keine Sorge. Die bleibt an.« Er nahm ihr die Kiste ab. »Aber nun zu dir. Wieso bin ich einige Flocken und meine Jacke los, für einen Karton, der nicht uns gehört?«
»Wie ich es eben schon zu Bernard gesagt habe ... damit Vincent ihn ... Cora bringen kann.«
»Und wie soll er das machen? Ich glaube, es wäre einfacher gewesen, wenn wir dageblieben wären, bis sie auftaucht.«
»Und wenn sie nicht mehr weiß, wo sie ihn hat ... liegenlassen?«
»Dann ... keine Ahnung. Aber so bringt uns das auch kein bisschen weiter. Beziehungsweise, es wird Vincent nicht weiterbringen.«
»Doch mein Schatz, das wird es.«
»Okay. Wenn du das sagst.« Er betrachtete das Teil. »Das ist nicht schwer. Was is'n da überhaupt drin?«
»Ein Buch.«
»Dafür ein Karton?«
»Dieses Buch ist in einem Umschlag. Adressiert an eine Versicherung.«
»Oh okay.«
»Ihre Adresse steht ebenso drauf.«
»Okay.« Dag blieb abrupt stehen, als er das Gesagte realisierte. »Wir haben ... die Adresse?«
Lucy nickte. »Yes Baby. Wir haben Coras Adresse.«
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Fuck Baby, I'm in Love
FanfictionVincent ist sich darüber im Klaren, dass er ein Risiko eingeht, als er die Escortdame Anja als Date engagiert. Er will nur eine Begleitung, jedoch keine feste Freundin vorweisen. Vincent hat selbstverständlich seine Gründe dafür ... seine Ex, die e...