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»Hättest du sie gern ... mitgenommen?« , fragte Dag, als er sich mit Vincent auf den Weg zur Eins-live-Krone befand.

»Irgendwie schon.« , gab er zu. »Aber ... nicht möglich. Wir sind offiziell hier. In Begleitung zu erscheinen, wäre da nicht ratsam, wie du weißt.«

Dag nickte, denn auch Lucy, hatte er der Erwartung entsprechend nicht als Geleit dabei. Die jedoch gut damit zurechtkam. »Und ... was genau ... ist das jetzt ... zwischen euch?« , hakte er dennoch nach, nachdem er mitbekommen hatte, wie lange sein bester Freund sich mittlerweile mit dieser Anja traf. Und das diese sogar gelegentlich bei ihm übernachtete.

Vincent zuckte kurz mit den Schultern. »Ich weiß es nicht.«

»Anders gefragt. Was genau ... möchtest du? Du triffst dich sozusagen jede freie Minute mit ihr.«

»Ja ich weiß.« , überging er die eigentliche Frage mit Absicht.

»Und?« Dag hakte im Gegensatz dazu nach.

»Sie arbeitet bei einer Versicherung.«

»Ich weiß. Hattest du bereits erwähnt.«

»Und ... ich glaube, sie hat das andere aufgehört.« Wieder überging er die Fragestellung Dags. »Wir sehen uns so oft, und ... sie redet auch nicht darüber.«

»Frag' sie doch.«

»Ja klar.« Die Ironie vernahm man sofort.

»Es beschäftigt dich ja, also ... raus damit.«

»Ich bin gerne mit ihr. Ich mache das nicht nur, um sie ... von anderen fernzuhalten, weißt du, wie ich das meine?!« Dag nickte, ehe Vincent weiter sprach. »Ich genieße einfach jede Minute, die ich mit ihr habe.«

»Und genau deswegen solltest du mit ihr reden.«

»Weil?«

»Du mehr willst, aber ihr Job dich anscheinend abstoppt.«

»Ich mehr will.« , murmelte Vincent vor sich her, als würde er über diese Worte nachdenken. »Woraus ziehst du deine Schlüsse?«

»Du benötigst echt mehr Hinweise, als jene, die dir tagtäglich selbst serviert werden?«

»Ich glaube nicht, das es gut gehen würde. Wie soll ich sie meinen Eltern vorstellen?«

»Musst du denen einen Lebenslauf vorweisen? Vinne, das ist dein Leben.«

»Trotzdem. Wir haben viel Sex. Und sogar echt guten Sex. Und manchmal denke ich mir, ist es so gut, weil wir harmonieren, oder weil ... na ja, du weißt schon ... weil sie es ... professionell macht.« , sagte er. »Es ist halt ... es bleibt im Raum, verstehst du?«

»Es stört dich. Ich weiß. Das habe ich bereits von Anfang an vorhergesagt, aber ... du wolltest ja nicht hören. Und ... das werfe ich dir auch nicht vor. Du hast dein Ding durchgezogen und wusstest über die möglichen Konsequenzen im Grunde Bescheid.«

»Ich hätte mich früher fernhalten sollen, ich weiß.«

»Wenn man etwas dringend will, kann man sich nicht fernhalten.«

Wie Recht er doch hatte. Vincent wollte sie wirklich. Aber ... in welchem Maße?! »Soll ich einfach mal ... so einen Spontanurlaub buchen?«

»Für?« , brummte Dag.

»Mich und sie.«

»Nein. Für was, meinte ich.«

»Ja, weil sie bestimmt nicht einfach so ... der Agentur fernbleiben kann. So bekomme ich raus, was sie ...«

»Einfacher wäre es, wenn du sie fragst.« , fiel er ihm ins Wort hinein.

»Ich kann das nicht einfach so raushauen, weil ... dann müssten wir auch über andere Dinge reden. Und ... ich weiß nicht, ob ich bereit dafür bin.«

»Darüber zu reden, oder dem Ding, was ihr da vollzieht einen Namen zu geben?«

»Beides?!« , antwortete er und stellte dies eher fragend an.

»Wenn wir heut abräumen, laden wir euch zu uns ein.« , kam aus Dags Mund.

»Was?« Vincent verstand nicht so Recht.

»Wenn wir heut den Preis in den Händen halten, feiern wir das ebenfalls noch im Privaten. Du, ich ... Lucy und ... Anja.«

»Du meinst, du ... ich soll sie euch ... vorstellen?«

»Ja.«

»Ich ... ich weiß nicht.«

»Wieso nicht?«

»Ich will ja, das du sie kennenlernst. Sogar sehr. Ich will, dass du verstehst, wieso ich das alles ... mache, und ...«

»Ich versteh' dich auch so. Aber vielleicht hilft es dir, aus deiner Was-soll-ich-tun-Zone zu springen, wenn du ... mehr ins Normale abtauchst, wo du sie ... nicht ... versteckst.«

»Ich verstecke sie nicht.« , murmelte er.

»Aber deine Gefühle.«

Vincent sah ihn mit einem vielsagenden Blick an ... und bekam denselben von Dag geschenkt, der dabei nickte.

Hatte er Recht?

Dass er etwas für Anja empfand, das bemerkte er selbstverständlich selbst ... und auch das der Drang da war ... all dem einen Namen geben zu wollen.

Dennoch ...

Tobi, bei dem er wahrlich den Kontakt nach dessen Aktion gemindert hatte, hatte mit seinen Worten alldem ungeachtet, diese Panik aktiviert.

Sie war eventuell noch in dieser Branche tätig. Das war etwas, was mit seiner Familie ... und seiner Rolle als Künstler, nicht kompatibel war.

Egal, wie gern er sie mochte.

Fuck Baby, I'm in LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt