Chase öffnete die Beifahrertür von seinem roten Cabrio und ließ mich "Gentlemanlike" einsteigen. ,, Vielen Dank.", meinte ich und grinste ihn an. ,, Glaubst du wir treffen sie noch? Immerhin ist es bald vierzehn Uhr." Ich war nicht der Meinung, dass sie noch dort war, vor allem da wir uns in die Convent Avenue begeben mussten (was schon ein Stückchen war). ,, Doch, sie ist bestimmt dort. Die haben am Dienstag und Donnerstag bis um 17:30 Uhr Unterricht." Ich zuckte mit den Achseln. ,, Na und, das muss noch lange nicht heißen, dass sie auch nachmittags unterrichtet." Er startete den Wagen und fuhr langsam vor. ,, Muss es nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher. Außerdem haben sie bis 15:00 Mittagspause, da erwischen wir sie bestimmt." Ich seufzte. ,, Naja, wenn du meinst.", flüsterte ich und sah auf die Straße.
,, Ich verspreche dir, dass wir sie finden."
Das Harlem - Cuny City College of New York, war ein großes Gebäude, das fast schon wie ein königliches Anwesen erschien. Irgendwie passte es gar nicht zu den ganzen modernen Hochhäusern die in Manhattan verteilt waren, sondern erinnerte an einem britischen College. Chase stellte das Auto auf einem Privatparkplatz, des Professors Olmary Herman und stieg aus. Schüler stürmten an uns vorbei, rannten über den großen Schulhof und brüllten laut umher. ,, Wenn wir Elizabeth finden wollen, müssen wir wohl drinnen nachsehen.", schrie mir Chase entgegen und ich hielte mir vor Schmerzen die Ohren zu. ,, Gut, dann lass uns reingehen, nachdem alle Schüler raus sind." Wir stiegen die Treppen zur Tür hoch und betraten einen großen, lichtüberfluteten Flur. Er breitete sich links und rechts aus, wobei links ein kleiner Teil für Schuldiener war und rechts eine riesige Tafel für Informationen, wie dem alljährlichen Schulball, einem Schulmusical und dem Vortrag über Informatik und Computerverständnis. ,, Entschuldigen sie, wo finde ich das Sekretariat?", erkundigte sich Chase, bei einer etwas molligeren Schuldienerin, mit streng zurück gebundenen Haaren und einer vergoldeten Brille. Sie musterte ihn ausführlich und zeigte dann nach hinten. ,, Gleich rechts.", meinte sie knapp. ,, Vielen Dank." Chase hob kurz die Hand und schlenderte um die Ecke. Ich folgte ihm zögerlich. Am Sekretariat angekommen, klopfte er und betrat auf das "Herein" den Raum. ,, Guten Tag, könnte ich mit Miss Magister sprechen?" Er klang konzentriert und höflich, doch ich bemerkte trotzdem eine kleine Spur von Aufregung und Nervosität in seiner Stimme. ,, Natürlich können sie.", meinte eine Frau und gab ihm die Hand. ,, Guten Tag, ich bin Elizabeth Magister. Wie kann ich ihnen weiterhelfen?" Sie war groß, hatte feine Gesichtszüge und schöne braune Augen, die mit ein bisschen rosafarbenen Lidschatten, noch deutlicher zu Geltung gebracht wurden. Ihre dunkelblonden Haare, hatte sie zu einem Dutt nach oben gebunden und sie trug eine weiße Bluse zu einem kaffeebraunen, eng anliegenden Rock. An ihrem rechten Arm baumelten ein paar silberne Armbänder und sie trug braune Ballerinas mit weißen Schleifen. Ihren Mund hatte sie mit einem farblosen Lipgloss geschminkt. ,, Guten Tag mein Name ist Chase Gray und das ist Lilly Cartney.", stellte er uns beide vor. ,, Wir würden sie gerne zu etwas Familiären befragen, hätten sie Zeit sich mit uns zu unterhalten?" Elizabeth Magister musterte mich kurz, dann sah sie zu Chase und beugte sich über seine Schulter. ,, Es geht um di Cartneys oder?", fragte sie und ich wurde bestimmt leichenblass. Ihre eiskalte Stimme, jagte mir einen Schauer über den Rücken und ich machte instinktiv einen Schritt zurück, sodass ich mit der Schuldienerin von vorhin, zusammenstieß. ,, Wir würden gerne persönlich mit ihnen reden. Unter sechs Augen." Sie stellte sich gerade hin. ,, Natürlich. Wir könnten in das Café "MyDream" gehen, das liegt gleich um die Ecke. Ach ja, sie können mich auch ruhig duzen." Sie lächelte Chase zuckersüß an, doch mir warf sie einen kalten Blick zu, sodass ich zusammenzuckte. ,, Vielen Dank. Können wir direkt los, oder müssen sie...ähm ich meine musst du noch etwas erledigen?" Er wurde rot von der peinlich berührten Situation und Elizabeth schüttelte den Kopf. ,, Nein, wir können gleich gehen. Bitte folgt mir doch."
Im "MyDream" herrschte eine ruhige und stille Atmosphäre. Wir setzten uns in eine Ecke und bestellten uns etwas zu trinken. ,,Nun denn, was möchtet ihr mit mir besprechen?", fragte Elizabeth und nahm einen Schluck von ihrem Tee. ,, Wir wollten über Lillys Eltern sprechen. Sie haben ja damals gemeinsam mit den beiden bei "TimeSnow" gearbeitet."
,, Ja das stimmt."
,, Haben sie irgendwelche Informationen, über die beiden? Sie waren nämlich Lillys Eltern." Elizabeth sah mich wieder an. Ihr kalter Blick klebte noch immer an mir. ,, Nein. Ich will mich nicht zu den beiden äußern."
,, Aber sie müssen doch verstehen, dass Lilly etwas über ihre Eltern wissen möchte."
,, Ja das kann ich verstehen. Aber ich will nichts über die beiden sagen."
,, Warum nicht?" Es war das erste was ich zu ihr sagte. Elizabeth formte ihre Augen zu Schlitzen und griff sich an den Dutt. ,, Ich habe da meine Gründe, Kindchen."
,, Können sie mir wirklich nichts sagen. Ob ich Geschwister habe, weiter Familienmitglieder oder sonstiges?"
,, Das weiß ich nicht."
,, Bitte, sie müssen mir doch helfen."
,, Ich kann dir nicht helfen und ich will dir nicht helfen, verstehe es doch endlich.", sagte sie aufgebracht und schlug mit der Hand auf den Tisch. Das Glas fiel um und zersplitterte in tausend Scherben, während sich andere nach uns umdrehten. ,, Ich habe beschlossen die Vergangenheit und alles was damit zu tun hat, zu vergessen. Und das solltest du auch tun, sonst steckst du bald mitten drin. Glaub mir du willst nicht viel von deinen Eltern wissen." Ich verschränkte die Arme vor der Brust. ,, Sag mal wie können sie so mit ihr reden? ist ihnen nicht bewusst, dass sie etwas über ihre Eltern erfahren möchte? So langsam glaube ich, dass dieser Autounfall wirklich Sabotage war!" Ich starrte ihn an. ,, Sabotage?", fragte ich und er nickte. ,, In dem Zeitungsartikel, den ich im Internet gefunden habe, stand dass es sich wahrscheinlich um Sabotage handelte, denn die Bremsen haben versagt. Das kann alles kein Zufall sein. Und mir scheint es so, als hätten sie einen ziemlichen Hass auf die beiden." Elizabeth lehnte sich zurück und starrte aus dem Fenster. ,, Glaubt mir, zu der Zeit war ich nicht am Tatort, falls das sowas wie ein Verhör werden sollte. Ich war bei der Hochzeit meiner großen Schwester und das kann ich beweisen. Und nun entschuldigt mich, aber ich muss wieder zurück zur Arbeit. Auf Wiedersehen." Und mit diesen Worten, stöckelte sie davon.
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Hey*-* Neues Kapii (juhuu)! Ich hoffe es gefällt euch:* Vielen dank für die Votes und Kommiis ich freu mich immer total darüber:D Nächstes Kapitel kommt so schnell es geht :3 Viel Spaß noch auf Wattpad
Ly
Pastellminze
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Plötzlich Millionärin
Teen Fiction» Das Leben kann sich einfach mal so verändern - wie ein pubertierender Teenie, bei dem die Gefühle und Hormone vollkommen verrückt spielen. Von einer Sekunde auf die andere. Manchmal zum Guten und manchmal zum Schlechten. Und das einzige was man da...