Ich trottete gerade mit Val durch den Central Park und schleppte dabei tausend verschiedene Sachen. Von Deko und Essen, bis zu kleinen Geschenken (keine Ahnung warum, aber Val sagte es sei ein muss jedem Gast eine Kleinigkeit zu schenken). ,, Sollten wir lieber in dieser Ecke feiern, oder in der anderen?" Den Platz, den wir uns das letzte Mal ausgesucht hatten, war leider schon von 10-jährigen Kindern besetzt worden. ,, Den Größeren! Ich weiß nicht wo das ganze Zeug sonst hin soll.", meinte ich und spürte wie meine Arme zitterten. ,, Okay, also den links." Sie stieg über einen Busch und stolzierte weiter. Natürlich ohne etwas zu tragen. ,, Glaubst du, wir haben genug Platz?", fragte ich und wollte gerade den Fuß heben, als ich über den Busch fiel. Val bemerkte es wohl, drehte sich um und fing das ganze Zeug auf. ,, Oh Gott, ist dir was passiert?", fragte sie schreckhaft und ich rieb mir den Arm, der auf eine Wurzel geknallt ist. ,, Ja ja geht schon." Val sah mich verwirrt an und seufzte. ,, Ich habe mit der Heliumflasche geredet.", meinte sie kalt und ich stöhnte auf. ,, Danke dass dir deine beschissene Flasche wichtiger ist, als deine Freundin.", fauchte ich und rappelte mich auf. Dabei wurde mir schwindelig und ich wäre fast schon zurückgefallen, hätte mich nicht jemand gestützt. ,, Alles in Ordnung?", fragte eine Stimme und da ich mir nicht sicher war, ob ich damit gemeint war und nicht irgendwelche Luftballons, drehte ich mich zuerst um und starrte in zwei wunderbare türkisblaue Augen. Für einen kurzen Moment dachte ich, meine Füße würden wieder nachgeben, da sie sich plötzlich in Wackelpudding verwandelten. Die türkisblauen Augen starrten mich immer noch besorgt an und erst jetzt bemerkte ich die goldblonden Locken, die sich darüber kräuselten. ,, Geht es dir gut?", fragte die Stimme nochmal und sie klang so verdammt sexy, dass ich mich nicht bewegen konnte. ,, Bin ich im Himmel?", fragte ich erstaunt. Mein Hirn hatte definitiv einen Kurzschluss, allein schon daran, dass dieser Engel vor mir stand. Er grinste breit und senkte schüchtern den Blick. Seine Wangen wurden leicht rot und ich wusste nicht ob ich ihn verlegen gemacht hatte, oder ob es ihm schlicht und einfach peinlich war. ,, Nein du bist nicht im Himmel, keine Sorge.", meinte er ruhig und hielte mich noch immer fest. Sein Griff wirkte beschützend. ,, Oh okay.", brachte ich heraus und biss mir auf die Lippe. ,, Hey ihr Turteltauben, nun helft mir mal!", rief Val und stand mit ein paar Lampions neben uns. ,, Einen für dich Lilly.", sie klatschte mir das Ding in die Hand. ,, Und einen für..." Schweigend sah sie ihn an. ,, Kevin.", sagte er und lächelte. Puff - kein Gabriel. Dafür habe ich einen neuen Erzengel entdeckt. Von Kevin hatte ich zwar noch nie etwas gehört, aber bis jetzt gefiel er mir schon mal sehr gut. Mal schauen was er noch zu bieten hat. ,, Okay. Hier hast du auch einen Lampion und wenn ihr fertig seid, dann dekoriert doch bitte auch den Rest. Ich gehe schon mal in die Innenstadt."
,, Zum shoppen oder was?", fragte ich und runzelte die Stirn. Das konnte doch jetzt nicht wirklich ihr Ernst sein.
,, Natürlich Lilly. Ich shoppe zwei riesige Torten und noch zwanzig Donuts, zwanzig Cupcakes und zwei Maxi-Packungen Popcorn." Ich nickte nur. ,, Ich komm dann später vorbei okay? Ach ja und wenn Kevin Lust hat, kann er auch gerne zur Party kommen. Ciao." Sie stieg mit einem Lächeln über den Busch und ließ uns alleine. ,, Ihr macht eine Party?", fragte Kevin, während wir die Lampions an den Bäumen befestigten. ,, Ja."
,, Was ist der Anlass? Eine verspätete Hochzeit? Ein Junggesellenabschied?" Ich lachte. ,, Blödsinn! Ich hatte vor kurzem Geburtstag und da ich erst nach New York gekommen bin und niemanden kenne, hatte meine Freundin Val die wunderbare Idee mit der Party gehabt." Er kratzte sich am Kopf und beobachtete ein Blatt, dass vom Baum segelte. ,, Sag mal, ist deine Freundin immer so?" Ich zuckte mit den Achseln. ,, Nur wenn sie gestresst ist."
,, Und das ist immer der Fall oder?"
,, Meistens. Sonst ist sie super-lieb." Er nickte und holte ein paar Luftballons aus der Box. ,, Sag mal, was machst du denn so in deiner Freizeit?" Eigentlich hatte ich gar keinen Bock auf Small-Talk, aber vielleicht fühlte er sich so wohler. ,, Normalerweise eigentlich singen und Musik. Und du?" Er hielte einen rosaroten Luftballon in der Hand. ,, Ich mache Sport. Fußball, skaten, joggen, surfen - was es eben so gibt. Was ist denn deine Lieblingsband?" Ich holte zwei Colas aus einer Tasche. ,, Ich finde eigentlich viele cool und habe keine eindeutige Lieblingsband. Aber mir gefallen ein paar Lieder von "The Vamps" oder "Five Seconds of Summer". Irgendwie höre ich aber alles ein bisschen. Und du surfst? Wow, ist ja mal mega cool." Ich wollte immer schon mal surfen und irgendwie wurde mir Kevin auch immer sympathischer. ,, Ja, seit ich zwölf bin. Macht auch total viel Spaß und deshalb habe ich mir auch einen kleinen Bungalow in Kalifornien gekauft. Hast du "One Direction" vergessen oder magst du die nicht so?" Ich öffnete die Colas und reichte ihm eine. ,, Oh ja, "One Direction" hat schon auch tolle Lieder. Aber ich bin nicht so das typische "Bandgirl". Wenn ich einen Song von denen im Radio höre, dann gefällt er mir vielleicht, sonst suche ich nicht extra danach. Ich mag die Charts. Aber jetzt lass mal von dir reden. Du hast wirklich einen Bungalow in Kalifornien?" Er nickte und nippte an der Cola. ,, Im Sommer ist es echt geil dort. Viele coole Plätze und Festivals, der Strand und das Meer - ich habe mir schon oft überlegt dorthin zu ziehen."
,, Und warum tust du es dann nicht?" Ich fuhr mit meinen Finger über den Flaschenhals und war gespannt auf seine Antwort. ,, Momentan geht es einfach nicht. Ich suche einen Job in Kalifornien, aber bisher gab es nur Absagen. Und bevor ich nix habe, will ich auch nicht von hier weg. Mir gefällt Manhattan nämlich total und es ist schon ein riesiger Unterschied, von jetzt auf morgen ans andere Ende von Amerika zu ziehen." Ich nickte. ,, Verstehe. Du hast ja schon den Bungalow und ich bin mir sicher, dass du bald einen Job finden wirst." Er grinste mich an. ,, Ja, danke. Ich fahre sowieso in zwei Wochen dahin und dann heißt es endlich wieder surfen!" Seine Augen glitzerten und er sah gedankenverloren in die Ferne. Wahrscheinlich träumte er gerade von den Wellen und dem glitzernden Wasser.
,, Ich möchte auch surfen lernen.", murmelte ich halblaut und Kevin wandte sich wieder zu mir.
,, Hey, wenn du möchtest kannst du mit mir kommen! Ich habe ja alles was so ein Frauenherz begehrt, also." Ich schüttelte den Kopf. ,, Wir kennen uns vielleicht eine Stunde und du lädst mich direkt ein? Ich könnte ja eine Massenmörderin sein." Er grinste. ,, Diese Chance besteht natürlich immer." Ich boxte ihm spielerisch in die Schulter. ,, Ich will kein Klotz sein.", erklärte ich und er seufzte. ,, Lilly du wärst kein Klotz, glaub mir. Komm schon ich lade dich ein und du sagst nein?" Ich dachte kurz nach, als Kevin aufschrie. ,, Oh fuck, ich muss los. Hier." Er zog einen Stift aus der Tasche und schrieb mir etwas auf den Arm. ,, Meld dich, wenn du mitkommen möchtest. Bis später!"
,, Ja, ciao.", rief ich ihm noch hinterher und speicherte mir gleich die Nummer ein. Glaub mir Kevin, ich werde dich anrufen!
-------------------------------------------Heyy:3 Neues Kapii *-* Ich hoffe es gefällt euch und ihr habt Spaß am lesen :* Kommentieren und Voten ist wie immer erlaubt :) Und wie findet ihr eigentlich Kevin?:D Lya
Pastellminze
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Plötzlich Millionärin
Teen Fiction» Das Leben kann sich einfach mal so verändern - wie ein pubertierender Teenie, bei dem die Gefühle und Hormone vollkommen verrückt spielen. Von einer Sekunde auf die andere. Manchmal zum Guten und manchmal zum Schlechten. Und das einzige was man da...