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Während ich die Küche betrat, ging ich nochmal meine Entschuldigung im Kopf durch. Immerhin wollte ich nicht mit Kevin streiten, zumal wegen so einer Kleinigkeit. Doch bevor ich anfangen konnte, ergriff er die Initiative.
,, Morgen Lilly.", meinte er nahm einen Schluck vom Kaffee.
,, Ich muss mit dir reden." Seufzend setzte ich mich neben ihm und fuhr mir durchs Haar. ,, Kevin es-"
,, Nein.", sagte er und lächelte. ,, Ich muss mich entschuldigen. Ich habe überreagiert und war einfach unfair zu dir. Es tut mir leid." Er senkte den Blick und biss sich auf die Lippe.
,, Vielleicht sollte ich mich auch entschuldigen. Ich hätte dir vertrauen sollen.", meinte ich kleinlaut.
,, Ach was! Lass es uns einfach vergessen, okay?" Ich nickte und spürte wie eine große Last von mir viel.
,, Warum ist deine Mutter jetzt nicht mehr mit ihm zusammen?", fragte ich und griff nach dem Müsli.
,, Haben sie sich gestritten?" Kevin schüttelte den Kopf.
,, Er ist verunglückt.", flüsterte er. Nun wurde mir auch klar, weshalb er gestern so bleich war. Und so still.
,, Verunglückt? Oh nein, wie ist das passiert?" Kevin zuckte mit den Schultern.
,, Mom meinte nur er sei jetzt nicht mehr hier. Genaueres wollte sie mir auch nicht erzählen." Er räumte seine Sachen weg und sah mich an.
,, Ich hab eine coole Idee, was wir heute machen könnten." Kevin zwinkerte mir verschwörerisch zu.
,, Und was?", fragte ich neugierig.
,, Es ist ja sehr schönes Wetter und ein bisschen Wind geht auch..." Ich grinste ihn an.
,, Du willst surfen gehen, richtig?" Er kratzte sich am Kinn und sah verträumt in die Ferne.
,, Du hast es erfasst." Ich dachte an mein Surfbrett und daran, wie es wohl verschmoren würde, wenn ich die Chance nicht ergreifen würde.
,, Okay. Wann soll es losgehen?"
,, Wie wärs mit jetzt gleich?"
,, Perfekt."

Der salzige Geruch des Meeres, kitzelte mich in der Nase und das wohlige Gefühl des Sandes, hatte ich total vermisst. Das letzte Mal als ich am Meer war, wurde ich darin eingebuddelt und anschließend vergessen, bis ich rumschrie dass mir jemand helfen sollte.
,, Iiih!", kreischte ich als Kevin mich mit dem Wasser ansprizte. ,, Hab dich doch nicht so! Es ist doch nicht so kalt." Grinsend bespritzte ich ihn ebenfalls.
,, Ach es ist nicht kalt?", fragte ich und schubste ihn ins Wasser. Allerdings hielte er mich an meinem Ärmel fest und zog mich mit ins Wasser.
,, Das ist so salzig.", schrie ich und rieb mir die Augen.
,, Was dachtest du denn, es ist schließlich Salzwasser.", meinte er und drückte mich an sich.
,, Komm los, lass uns die Bretter holen." Wir rannten zitternd nach draußen, zu unseren Handtüchern und trockneten uns zuerst einmal ab. Dann holte Kevin den Neoprenanzug aus seiner Sporttasche und zeigte mir die Umkleidekabine.
,, Hier kannst du rein. Wenn du fertig bist, komm einfach zu mir ich mache alles fertig."
,, Okay.", meinte ich und verschwand in der Kabine. Kurze Zeit später, stand ich auf dem Brett - oder besser gesagt, versuchte stehen zu bleiben. Mein Gleichgewicht war nicht gerade das beste und deshalb war es auch kein Wunder, dass ich mehr ins Wasser fiel, als auf dem Brett stand.
,, Man Kevin ich habe keine Lust mehr dazu.", maulte ich nach unendlichen Versuchen und fuhr mir übers Gesicht.
,, Ich bin nass und habe zu kalt."
,, Ach komm.", meinte er und hielte das Surfbrett davon ab, wegzuschwimmen.
,, Das war nicht einmal eine halbe Stunde." Ich seufzte und setzte mich darauf um ein weiteres Mal, das kalte Salzwasser auf meinem Arsch zu spüren.
,, Du schaffst es bestimmt.", motivierte mich mein Freund. Doch auch dieses Mal scheiterte ich. Nach weiteren Stunden, machten wir endlich eine Pause. Müde ließ ich mich auf das Handtuch fallen, was keine so gute Idee war. Der Sand wirbelte auf und die Sandkörner reizten meine Augen.
,, Hier.", meinte Kevin und warf mir eine Flasche zu. ,, Es ist wichtig, dass du viel trinkst." Er ließ sich neben mich auf dem Boden nieder und holte ein Sandwich hervor.
,, Mensch Kevin, können wir nicht schwimmen gehen? Ich kann das halt nicht. Surfen ist schwieriger als ich dachte.", jammerte ich und ließ die Flasche sinken.
,, Du darfst nur nicht zu schnell aufgeben. Das wird schon. Aber für heute würde ich sagen, reicht es. Wir wollen ja nicht übertreiben." Er grinste mich an.
,, Danke.", meinte ich und gab ihm einen flüchtigen Kuss.
,, Hm, gibts noch mehr als Belohnung?"
,, Nee Schwachkopf.", sagte ich grinsend. Er zog mich an sich und kitzelte mich durch, bis ich keine Luft mehr bekam. Die anderen Strandgäste sahen uns skeptisch an, was uns bald schon auf die Nerven ging und wir deshalb vom Strand verschwanden. Daheim angekommen duschten wir beide und ließen uns dann völlig erschöpft aufs Sofa nieder.
,, War ein echt schöner Tag heute.", meinte Kevin und spielte mit meinem Haar.
,, Hm...aber morgen bitte nicht nochmal." Er lachte laut los und griff nach der Fernbedienung.
,, Morgen habe ich was anderes vor."
,, Was denn?", fragte ich neugierig.
,, Wenn ich dir das jetzt sage, ist es keine Überraschung mehr.", meinte er und zwinkerte mir zu.
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Juhuu^^ **Neues Kapitel ist hier**
Ich hoffe es gefällt euch ♡
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Hoffe es gefällt euch, meine Lieben :*
Ly♡
Pastellminze

Plötzlich MillionärinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt