Hätte es an diesem Morgen nicht geklingelt, wäre ich einfach in meinem kuscheligen Bett geblieben.
Doch leider war dem nicht so.
Da Chase nicht zuhause war, sondern ganz früh am Morgen einen guten Freund im Krankenhaus besuchte, wälzte ich mich noch ein letztes Mal im Bett herum, ehe ich mit einem harten Knall auf den Boden fiel.
,, Scheiße.", murmelte ich leise und biss mir auf die Lippe.
Es klingelte erneut.
,, Jaja, ich komm ja schon.", rief ich Richtung Tür und rappelte mich hoch.
Bevor ein weiteres Klingeln ertönen konnte, öffnete ich mit einem Ruck die Tür und blickte in das Gesicht der Person vor mir.
Blonde Haare.
Blaue Augen.
Val.
Ich machte einen kurzen Schritt zurück und schlug ihr die Tür vor der Nase zu.
Woher wusste sie wo Chase wohnte? Und was machte sie hier?
,, Lilly, kannst du bitte die Tür öffnen?", hörte ich ihre Stimme durchs dumpfe Holz.
,, Weshalb?" Ich fühlte mich gerade wie ein kleines Kind das mit einem Fremden sprechen musste und Angst davor hatte.
,, Ich möchte mit dir reden."
,, Ich aber nicht mit dir.", hörte ich mich sagen, jedoch so leise dass nur ich es verstand.
,, Lilly."
Ich atmete einmal tief durch und überlegte krampfhaft was ich machen sollte. Chase anzurufen war keine echte Option. Wenn er kam, dann erst viel zu spät. Nein ich musste jetzt eine Entscheidung treffen. Und auch wenn diese Entscheidung nicht gerade die beste war, so war es dennoch die einzig Vernünftige.
Langsam öffnete ich die Tür und blickte ein kleines bisschen zu Val.
,, Hallo.", meinte ich.
,, Darf ich reinkommen?", fragte Val und seufzte kurz.
,, Ja. Okay."
Ich öffnete die Tür und ließ sie eintreten.
,, Wo soll ich hin? Schicke Bude by the way." Ich folgte ihrem Blick und versuchte herauszufinden wer sie war. Denn Val bestimmt nicht. Wann hatte sie bitteschön dieses "by the way" benutzt? Oder Bude?
,, Hier, letzte Tür rechts.", meinte ich und folgte ihr in die Küche. Ohne zu fragen ließ sie sich auf eine der weißen Stühle fallen und lächelte mich an.
,, Ist Chase da?"
Ich runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, während ich etwas zu essen suchte. Aber nicht für Val, sondern für mich da ich selbst einen richtigen Heißhunger verspürte. Aber da wir nur Salzgürkchen hatten (oder besser gesagt, dass das einzige war das wir an Leckereien da hatten), schnappte ich mir das Glas und öffnete den Deckel.
,, Willst du mir nichts zu trinken anbieten?", fragte Val und spielte mit einem ihrer Armbänder.
,, Ne, du kannst dich gern selbst bedienen. Fühl dich wie zu Haus."
Ich biss von der Salzgurke ab und kaute genüsslich darauf herum, während sie nur die Augen verdrehte.
,, Wann kommt Chase zurück?"
,, Was willst du von ihm?", hakte ich nach.
,, Nichts was dich angeht. Also sag schon."
,, Ich dachte du wolltest mit mir reden.", meinte ich und fischte die nächste Salzgurke heraus.
,, Ach Lilly, was soll ich mit dir bereden? Ich kann nur "tut mir leid" sagen und wenn du mir nicht verzeihst, kann ich auch nichts ändern."
Sie öffnete den Wasserhahn und füllte das Glas.
,, Habt ihr etwas Alkohol? Champagner, Wein oder vielleicht Vodka?"
,, Und was willst du dann mit dem Wasser im Glas?" Ich schloss das Glas mit den Gürkchen, da mir augenblicklich schlecht wurde.
,, Hygiene Schätzchen.", antwortete sie nur und grinste mich zuckersüß an.
,, Aha."
,, Also. Wo ist Chase? Und wann kommt er?" Sie ließ sich wieder auf den Stuhl fallen.
,, Er ist bei einem Freund. Ich weiß nicht wann er wiederkommt.", meinte ich ernst und hoffte für ihn, dass es schnell gehen würde.
,, Ach so. Naja dann." Sie wollte aufstehen, doch ich drückte sie zurück auf ihren Platz.
,, Val, wieso bist du hier? Und was willst du von Chase?"
,, Das geht dich einen Scheißdreck an.", zischte sie und spitzte die Lippen.
,, Und wieso nicht?"
,, Weil das etwas zwischen Chase und mir ist."
Allein die Vorstellung Val und Chase zusammen zu sehen, erweckte ein säuerliches Gefühl in meiner Magengegend. Auch wenn nichts zwischen ihnen laufen sollte. Aber allein schon dass die beiden Zeit miteinander verbrachten, reichte mir um Kopfschmerzen zu bekommen.
,, Würdest du dann jetzt bitte gehen?", fragte ich Val und schob sie schon aus der Küche raus.
,, Ach nein, ich kann doch hier auf ihn warten oder?"
Sie warf ihre Haare zurück und lächelte teuflisch.
,, Nein, du gehst jetzt." Ich merkte wie ich noch weißer wurde als ich es eh schon war.
,, Und ich will nicht gehen."
,, Val verschwinde jetzt."
Ich schob sie zur Haustür und überhörte ihre Empörung.
,, Lilly du kan-...sag mal spinnst du?", rief sie, als ich sie vor die Tür setzte und sie zu schlug.
,, Lilly.", sie hämmerte gegen die Tür, doch das hörte ich bereits nicht mehr, da ich schon zur Toilette rannte.
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Heyho:3 Okay als erstes möchte ich mich für dieses - naja - nicht ganz so schöne Ende dieses Kapitels entschuldigen:D
Als nächstes: Hier ist das neue Kapitel, pünktlich zu Heilig Abend:) Ich hoffe ich konnte euch damit eine kleine Freude bereiten und wünsche euch allen natürlich Frohe Weihnachten!Genießt den Tag und die Ferien, habt Spaß:)
Wir sehen uns!Eure
ⓟⓐⓢⓣⓔⓛⓛⓜⓘⓝⓩⓔ
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Plötzlich Millionärin
Teen Fiction» Das Leben kann sich einfach mal so verändern - wie ein pubertierender Teenie, bei dem die Gefühle und Hormone vollkommen verrückt spielen. Von einer Sekunde auf die andere. Manchmal zum Guten und manchmal zum Schlechten. Und das einzige was man da...