Ich saß inzwischen schon seit einer Stunde auf dem Sofa, eingekuschelt in eine warme Decke und mit einem Tee in der Hand. Die Übelkeit ist zum Glück verschwunden, aber ich hatte dennoch ein mulmiges Gefühl.
,, Heyho.", hörte ich Chase vom Flur aus rufen. Er erschrak mich dabei so sehr, dass ich mich am Tee verschluckte und heftig husten musste.
,, Nein, ich treffe dich aber auch immer wenn du fast am Sterben bist.", meinte er keck und grinste mich schelmisch an, als er ins Wohnzimmer kam.
,, Geht's dir gut?", fragte er und runzelte die Stirn.
,, Mit dem Sterben macht man keine Scherze.", knurrte ich nur und nippte an der Tasse.
,, Ich weiß...", sagte er leise und setzte sich neben mich. ,, Jetzt sag schon, bist du krank?"
,, Nein. Vielleicht." Ich bemerkte erst im Nachhinein wie bescheuert das überhaupt klang, erst recht als sich ein fettes Grinsen auf Chase' Gesicht ausbreitete.
,, Lach mich nicht aus, es könnte was Ernstes sein!", meinte ich und bewarf ihn mit einem Kissen.
,, Und was willst du gegen mich unternehmen.", rief er lachend und fuhr sich über die Augen um die Tränen wegzuwischen.
,, Ich könnte dich mit meinen Bakterien infizieren.", zischte ich lächelnd.
,, Eklig.", kam es von ihm und er rutschte sogleich ein wenig weg.
,, Sag ich doch. Und jetzt hol mir Zwieback.", befahl ich hochnäsig und verschränkte die Arme vor der Brust.
,, Natürlich Ma'am." Chase zwinkerte mir zu, während ich mir mein Handy schnappte, das vibrierte. Nik hat mir geschrieben.
Freudig entsperrte ich mein Handy und las mir seine Nachricht durch.
Nik: Wie geht es dir heute?:) Mary nervt mich momentan total -.- Ich muss abgelenkt werden :D
Ich musste kurz schmunzeln und tippte sogleich darauf los.
Du: Geht so, mir war kurz ein bisschen schlecht, aber jetzt ist wieder alles in Ordnung:) Wieso, was ist denn passiert?:0
Nik: Ach Gott, ihre Cousine hat jetzt auch einen Freund und sie fühlt sich von niemanden geliebt ._. Deshalb sitzt sie jetzt vor dem Fernseher, hat eine riesen Portion Eis vor sich und sieht sich gerade die vierte Staffel Gossip Girl an -.- Und sie heult :0 Kannst du dir das vorstellen, sie heult wegen - gar nichts um ehrlich zu sein...
Du: Hm, vielleicht solltest du dich einfach neben sie setzen und sie ein bisschen ablenken. Immerhin ist es schon ganz schön deprimierend sich nur Serien anzusehen und dazu noch Kalorien in sich reinzustopfen, die man dann später bereut:/
Nik: Ich habe Mary deine Nachricht vorgelesen. Du sollst die Klappe halten und wir sollen sie alle in Ruhe lassen. Sie wird als ewige Jungfrau sterben (okay das stimmt schon, also vom Sternzeichen her).
Du: Hm, okay dann richte ihr einen schönen Gruß von mir aus und ich habe sie lieb :D
Ich legte das Handy wieder beiseite und hörte Chase durch den Gang schlurfen.
,, Sag mal, gehört dir das Glas?", fragte er und blickte kurz ins Wohnzimmer.
,, Oh, nein.", meinte ich nur und überlegte kurz, ob ich ihm von Val erzählen sollte.
,, Hm, na dann wird es meins sein." Er wollte gerade wieder gehen, als ich mich aufrichtete.
,, Es gehört Val.", meinte ich und biss mir auf die Unterlippe. Allein schon der Gedanke, dass Chase das Glas von Val benutzte, machte mich wütend. Es war wirklich verrückt, wie schnell ich eifersüchtig werden konnte. Und das sogar schon wegen einem Glas.
Langsam schüttelte ich den Kopf.
Chase kam zurück und zog eine Augenbraue nach oben.
,, Val? Was wollte sie denn hier?", fragte er und stellte des Glas ab.
,, Sie wollte mit dir reden."
,, Oh."
,, Weshalb?", hakte ich nach und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen.
,, Sicher nichts bestimmtes.", wehrte er ab und lächelte mich leicht nervös an.
,, Kannst du es mir sagen?", fragte ich und versuchte meine aufsteigende Wut unter Kontrolle zu halten.
,, Ich kann sowieso nichts vor dir verheimlichen.", murmelte er und setzte sich seufzend neben mich.
,, Eben.", meinte ich und lächelte sanft.
,, Als du weg warst, ist Val oft zu mir gekommen und meinte, dass ich mich von dir fernhalten soll. Ich sollte dir nicht mehr schreiben und versuchen, so wenig Kontakt wie möglich mit dir zu haben. Am besten gar keinen. Ich habe sie natürlich sofort gefragt weshalb, vor allem weil ich gar nichts mehr mitbekommen habe. Zuerst bist du abgehauen, dann kommt sie. Aber sie hat sich geweigert, mir irgendetwas zu erklären und meinte nur, dass ich dich ihr wegschnappen würde und Kevin sowieso die bessere Wahl wäre."
,, Und weshalb wollte sie mit dir reden? Sie wusste ja gar nicht, dass ich bei dir bin. Ich habe ihr schließlich nichts davon gesagt." Sicher, war ich mir bei meiner Aussage nicht, aber auch als ich nachdachte, kam es mir nicht in den Sinn ihr irgendetwas davon erzählt zu haben.
,, Du bist abgehauen. Bei Candy war sie bestimmt und wenn du nicht bei ihr warst, dann hat Val eben eins und eins zusammengezählt. Sie ist nun mal so schlau." Er zuckte mit den Schultern und ließ sich zurückfallen.
,, Ich verstehe immer noch nicht, warum sie so fies zu dir war und das von dir verlangt hat." Ich starrte wie hypnotisiert auf mein Handy und kaute verlegen auf meiner Lippe. Ich spürte wie sich wieder Wut in mir aufstaute und sich ein ungutes Gefühl in meinem Körper ausbreitete.
,, Ist doch auch egal. Vergessen wir die Situation einfach. Wir haben uns und das reicht doch, oder?"
Ich blickte zu ihm und wollte etwas sagen, doch er nahm nur sanft mein Gesicht in seine Hände und küsste mich behutsam auf den Lippen.
Ich wartete auf das schwerelose Gefühl im Bauch, aber dort breitete sich keines aus.
Im Gegenteil, mir wurde wieder schlecht.
So schlecht, dass ich mich augenblicklich von ihm löste, aufsprang und schon das zweite Mal an diesem Tag ins Badezimmer rannte.
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Hello:) It's me:D
Ich habe mich mal wieder dazu motiviert ein Kapitel zu schreiben :3 Natürlich hoffe ich, dass es euch gefällt und dass ihr Spaß daran hattet :)
Was glaubt ihr, wird in den nächsten Kapiteln passieren? Habt ihr irgendwelche Fragen zum Buch oder der Story insgesamt? Dann, ab damit in die Kommentare :D
Voten ist natürlich immer erlaubt :)Ich habe euch alle ganz doll lieb und vielen Dank für alles.
Ihr motiviert mich mit den Votes und Kommentaren immer :)
Ly♡
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Plötzlich Millionärin
Teen Fiction» Das Leben kann sich einfach mal so verändern - wie ein pubertierender Teenie, bei dem die Gefühle und Hormone vollkommen verrückt spielen. Von einer Sekunde auf die andere. Manchmal zum Guten und manchmal zum Schlechten. Und das einzige was man da...