Am nächsten Morgen wachte ich in Kevins Arme auf und fühlte mich sogleich glücklich und unbeschwert. Die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten wie verrückt und ich versuchte mein Grinsen zu unterdrücken. Kevins blonde Locken langten ihm ins Gesicht und er atmete flach ein und aus. Ich strich ihm gerade eine Locke zurück, als er langsam seine Augen öffnete und mich aus diesem wunderschönen türkisblau anblickte. ,, Wie spät ist es?", fragte er leise und ich warf einen kurzen Blick auf mein Handy. ,, 8:13 Uhr.", antwortete ich und kuschelte mich in die Decke. Er gähnte ausgiebig und lächelte mich dann an. ,, Okay, was machen wir heute?" Meine Finger fuhren zu seiner Wange und schließlich berührten sich unsere Lippen zärtlich. ,, Wir könnten-" Weiter kam ich nicht, denn genau in diesem Moment klingelte mein Handy. Wir seufzten beide und ich hörte Kevin noch ein ,, Immer muss uns jemand stören" murmeln. Mein Blick blieb an der SMS hängen, die ich soeben von Chase erhalten hatte.
Treffen uns heute um 14:00 Uhr unten! Warte auf dich. Chase
,, Wir werden vermutlich gar nichts miteinander unternehmen.", meinte ich traurig und biss mir auf die Unterlippe. ,, Wieso denn? Wer brauch dich bitte mehr, als ich?" Er fing an mich zu kitzeln und ich lachte schallend los. ,, Chase braucht mich! Ich weiß auch nicht warum." Das war gelogen. Ich wusste natürlich ganz genau, dass es etwas mit meiner Familie zu tun hatte, aber das wollte ich Kevin noch nicht sagen. Er musste es noch nicht wissen, schließlich kannte ich ihn noch gar nicht lange. ,, Kann sich Chase nicht jemand anderes suchen? Ich meine, immer muss er mir mein Mädchen wegschnappen." Er grinste und vergrub sein Gesicht ins Kissen. ,, Chase ist mein bester Freund, es ist wohl mehr als klar, dass ich ihm helfen werde. Wobei auch immer." Ich griff auf mein Nachtkästchen, wo sich eine Wasserflasche befand und nippte daran. ,, Außerdem hat er mir auch immer geholfen." Kevin nickte nur und starrte mich dann an. ,, Okay. Aber morgen will ich dich für mich haben. Ganz alleine natürlich." Er fuhr mir über den nackten Oberschenkel und ich spürte wie sich meine Nackenhaare aufstellten. ,, Jaja, schon gut. Man das kitzelt." Ich kicherte und versuchte nach seiner Hand zu tasten. ,, Super. Ich glaube ich sollte dann auch mal los. Ich muss ja noch zu meiner Mutter, sie braucht wieder meine Hilfe." Ich lachte. ,, Wobei denn diesmal?" Kevins Mutter ist einfach unverbesserlich. Er hatte mir bereits viel von ihr erzählt und wenn man ihm glauben konnte, dann war seine Mutter so eine richtige Öko-Tante. Sie ernährt sich nur vergan, kauft nur in "Dritten-Weltläden" und "Bioläden" ein und reinigt einmal pro Woche ihren Geist. Außerdem betreibt sie Yoga und hat schon zahlreiches Geld für die verschiedensten Seminare ausgegeben. ,, Sie will, dass ich ihr bei ihren Einkäufen helfe. Danach muss ich ihr noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. Sie schafft das nicht alles, da sie heute noch eine Kundin hat. Hach, ich freu mich schon wieder darauf. Allerdings frage ich mich manchmal wirklich, weshalb sie Ronny hat." Ronny ist der Freund von Kevins Mom und gleichzeitig das komplette Gegenteil von ihr. Er ernährt sich total ungesund und steht total auf Fleisch, kauft in allen möglichen "Rocker-Läden" ein und liebt Heavy-Metal. Er muss jeden Tag für ein paar Stunden mit seiner Harley rumsausen, sonst dreht er noch durch. Das einzige was sie gemeinsam haben, ist dass sie ihren Geist reinigen. Wobei Ronny da Heavy-Metal CD's bevorzugt. Ansonsten passt das Sprichwort "Gegensätze ziehen sich an" , perfekt zu den beiden.
Kevin hatte sich in der Zwischenzeit schon angezogen und packte seine Sachen zusammen. ,, Okay, dann werde ich mal abhauen. Bis später Süße." Er kam zurück und gab mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund. ,, Viel Spaß mit Chase."
,, Ja danke.", rief ich ihm noch hinterher und als er weg war, ließ ich mich zurück ins Kissen fallen. Ich atmete einmal tief durch, bis mir bewusst wurde, dass ich jetzt alleine im Haus war. Val war wieder bei der Arbeit, obwohl es Sonntag war, aber ihre Kundin hatte leider sonst keine Zeit. Somit begab ich mich zur Dusche um mich ein wenig frisch zu machen. Das warme Wasser tat mir gut und ich fühlte mich besser und stressfreier. Ich entfernte noch ein paar Stopeln, die sich letztens gebildet hatten und begab mich dann in mein Zimmer. Dort suchte ich mir ein lässiges Outfit zusammen und wartete anschließend bis Chase kam um mich abzuholen. Als es schließlich um ca. 14:00 Uhr klingelte, schnappte ich mir meine Tasche und verließ das Appartment. Ich tapste die Treppen hinunter und sah Chase an seinem Auto stehen. ,, Hi! Was gibt es denn so dringendes?", fragte ich und runzelte die Stirn. ,, Wir müssen nochmal ins Amt. Und diesmal brauchen wir die Akten deiner Eltern und die von Melody. Ich habe so das vage Gefühl, dass du vielleicht noch Geschwister haben könntest." Er öffnete die Beifahrertür und ließ mich einsteigen. ,, Okay und was soll dann diese Kamera und das alles?" Mein Blick fiel auf den bepackten Kofferraum. ,, Oh, das gehört dazu. Somit kommen wir bestimmt an die Akten. Und falls nicht -" Er holte etwas aus einer Tasche. ,, Habe ich immer noch die Uniform meines Cousins. Er arbeitete bei der Polizei." Ich fasste mir gegen die Stirn. ,, Um Gottes Willen, lass diesmal einen naiven Jungen arbeiten.", betete ich und stieg lachend ein.-------------------------------------------
Huiii:D Wieder ein neues Kapii und ich weiß, es ist zwar nicht sooo spannend, aber im nächsten Kapii geht es dann wieder aufregender zu ;) Was glaubt ihr, wird Lilly noch weitere Geschwister haben? Lasst es mich doch in den Kommis wissen :D Lya
Pastellminze
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Plötzlich Millionärin
Teen Fiction» Das Leben kann sich einfach mal so verändern - wie ein pubertierender Teenie, bei dem die Gefühle und Hormone vollkommen verrückt spielen. Von einer Sekunde auf die andere. Manchmal zum Guten und manchmal zum Schlechten. Und das einzige was man da...