16. Kapitel

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Blake

Die Arbeit mit Mavis forderte mich mehr heraus, als erwartet. Nicht weil ich sie und ihre Aufsässigkeit nicht handeln konnte, sondern weil diese, gemischt mit ihren Taten, mich wiederholt so wütend machten, dass ich ihr Dinge antun wollte, die sie umbringen würden. Und dann wäre dieses möglicherweise amüsante Spiel schneller vorbei, als ich wollte.

Entweder dachte sie nicht gründlich nach, war leichtsinnig oder unterschätzte die Ernsthaftigkeit meiner Worte, aber die Information, dass sie sich mit einem Typen aus dem ehemaligen Geschäft ihres alten Arbeitgebers traf, hatte mich natürlich erreicht. Und das in dem Gebäude, das ich von meinen Leuten besuchen ließ, nachdem ich den Namen hatte. Was von diesen drei Dingen der Grund für ihr unüberlegtes Handeln war, wusste ich nicht.

Als Reaktion darauf ließ ich sie zu mir nachhause bestellen, um mit ihr über einen weiteren anstehenden Job zu sprechen. Meine Wohnung schien mir ein besserer Ort als mein Büro im Laden, um ihr eine Lektion zu erteilen, die sicherstellen sollte, dass sie nie wieder die Ernsthaftigkeit meiner Worte unterschätzen würde..

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Die Art, wie ihr Blick im ersten Moment, in dem sie mich sah, als ich ihr die Tür öffnete, für den Bruchteil einer Sekunde meinem auswich, zeigte so deutlich, dass sie etwas zu verheimlichen hatte, dass es sie auch verraten hätte, wenn ich es nicht schon gewusst hätte. Etwas, das mich enttäuschte, da ich ihr mehr zugetraut hatte. Ihr Pokerface, wenn sie so tat, als habe sie keine Angst vor mir, obwohl sie es hatte, war beeindruckender als diese schwache Leistung.

Der Ausdruck in ihrem Gesicht ließ mich vermuten, dass sie Fragen darüber hatte, warum wir uns hier trafen. Es spiegelte erneut das Unbehagen wider, das sie empfand. Dennoch stellte sie keine Fragen. Etwas, das mir zeigte, dass wir Fortschritte machten denn sie hielt ihren sonst so vorlauten Mund brav geschlossen.

Ohne etwas zu sagen, signalisierte ich ihr mit einer flüchtigen Kopfbewegung, dass sie eintreten sollte. Für einen kurzen Augenblick zögerte sie, aber tat es dann. Während sie an mir vorbeilief, wanderte mein Blick an ihr herab. Schon wieder schlug ihr das Herz bis zum Hals. Der Duft, der von ihr ausging, und das Kleid, das sie unter ihrem halb geöffneten Mantel trug, zeigten mir, dass sie nach diesem Treffen arbeiten gehen würde. Als ich die Tür daraufhin mit einem Knall ins Schloss fallen ließ, fuhr sie etwas zusammen, woraufhin sie sich zu mir umdrehte, um mich anzusehen.

„Nicht erschrecken", entgegnete ich knapp und sah ihr kurz ins Gesicht, bevor ich an ihr vorbeiging. Das Geräusch, das ihre hohen Schuhe auf dem Parkettboden machten, bestätigte mir, dass sie mir langsam durch den vorderen Bereich meiner Wohnung bis ins Wohnzimmer folgte. Als ich zur Bar hinüberlief und mir einen Drink einschenkte, vernahm ich aus dem Augenwinkel, wie sie in der Nähe des brennenden Kamins stehen blieb und ihren Blick für einen Moment in meiner Wohnung umherwandern ließ, während ihre Hand an den anderen Knöpfen ihres Mantels nestelte, um ihn ganz zu öffnen. Dennoch zog sie ihn nicht aus.

„Tu parles français?", fragte ich, als ich einen Schluck aus meinem Glas nahm und mich in ihre Richtung gewendet hatte, um sie wieder anzusehen. Dabei ging ich ein paar langsame Schritte auf sie zu.

Schlagartig riss sie ihre Aufmerksamkeit von meiner Einrichtung los und sah ebenfalls zu mir. „Oui", antwortete sie, nachdem sie einen Augenblick, etwas verwirrt wirkend, geschwiegen hatte.

„Tu parles bien français?", fragte ich nochmals und blieb mit einem kleinen Abstand vor ihr stehen.

„Oui, je me débrouille assez bien", gab sie daraufhin sicher wieder, als sie ihren Blick für einen kurzen Moment prüfend hinter sich schweifen ließ, bevor sie mir wieder ins Gesicht sah. Es überraschte mich nicht, dass sie in ihrem Kopf jegliche Möglichkeiten der Dinge, die passieren könnten, durchging und deshalb die Umgebung, in der sie sich befand, evaluierte.

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