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Ivana

Mittwoch, 3. Juli

Die Zeit ist gekommen. Heute ist meine Verlobung. Mein Vater und meine Brüder sind auch in Sizilien, was bedeutet, dass ich Denis und Sergej endlich sehen kann.

„Die Stylistinnen sind schon gegangen." sage ich zu Felicia. „Jetzt musst du nur noch dein Kleid anziehen. Alba, bringst du das Kleid!" ruft sie und betrachtet mich. „Wunderschön." sagt sie. Alba bringt das Kleid und legt es auf den Bett. „Dankeschön." bedanke ich mich. „Schaffst du es alleine?" hackt Felicia. „Natürlich." „Gut, ich gehe mich auch umziehen. Wenn was ist ruf mich einfach." erläutert sie. Ich nicke und sie verlässt das Schlafzimmer.

Das Kleid:

Fertig angezogen betrachte ich mich im Spiegel

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Fertig angezogen betrachte ich mich im Spiegel. Meine langen Haare wurden erst geglättet und dann nach hinten gekämmt. Es sieht wirklich wunderschön aus. Ich bereue garnicht, das Kleid gekauft zu haben.

Die Maniküre wurde schon gestern Abend gemacht. Ich hole mein Handy raus und mache ein paar Spiegelbilder. Plötzlich klopft es an der Türe. „Ja." rufe ich. Larissa tritt rein und macht wieder die Türe zu. „Larissa?!" hacke ich und drehe mich um. Sie betrachtet mich und hat glasige Augen. „Du siehst wunderschön aus." murmelt sie und umarmt mich. Ich erwidere ihre herzliche Umarmung und genieße es.

„Haben meine Brüder dir alles erklärt?" frage ich. „Mhm." antwortet sie. „Du müsstest mich anrufen. Ich wäre für dich da." schildert sie. „Ja, aber ich hatte Angst. Da das eine Zwangsheirat ist.." „Bitte sei mir nicht böse." fängt sie an. „Was?" frage ich.

„Adrian ist auch da." antwortet sie. „Was?!" hacke ich und stehe ruckartig auf. „Er ist auch hier?! Larissa spinnst du?" „Es tut mir so Leid. Aber er hatte das recht." „Doch nicht heute. Auf Social Media haben sie eh schon bemerkt, dass wir uns getrennt haben." meine ich.

„Eigentlich habt ihr euch nicht getrennt, oder?" „Indirekt." antworte ich. „Er will mit dir nur reden, Ivana. Es wird nichts schlimmes passieren." versucht sie mich aufzumuntern. „Ты должен был бы дать мне знать." sage ich. „Tut mir wirklich Leid. Ich habe da nicht so nachgedacht." meint sie.

——

Die Verlobungsfeier hat schon vor ungefähr zwei Stunde angefangen. Ich habe Domenico's ganze Familie kennengelernt. Alle Cousinen, Cousins, Onkeln, Tanten und seine Großeltern. Natürlich auch Freunde und bekannte. Daria meinte sogar, dass es auf der Hochzeit noch mehr dazu kommen werden. Aus Russland sind auch viele da. Meine Tanten, Onkel und Cousins, sowie Cousinen.

„Ich hoffe dein Ring bleibt da auch." kommt es von Domenico. Er setzt sich neben mich hin und richtet seine Krawatte. „Muss man dir sagen." entgegne ich desinteressiert. „Die Paparazzi wartet schon draußen. Machst du ein Interview?" hackt er. „Als hätte ich nichts besseres zutun." meine ich. „Du bist hier die Weltberühmte." schildert er. „Manchmal ist es einfach nur scheiße." murmele ich. „Was?" fragt er. Ich wollte etwas erwidern, doch als ich Adrian sehe, spanne ich mich an. Er kommt auf mich zu und stellt sich auch neben mich hin. „Привет, Ivana." begrüßt er mich. Ich nicke und will mich erheben, doch Domenico legt seine Hand auf mein Oberschenkel. „Was machst du da?" „Wohin?" hackt er. „Er ist mein Gast und ich bin freundlich." antworte ich bissig und stehe auch auf.

Danach verschwinde ich auch schon mit Adrian.

Etwas weiter hinten, wo nur wenige Gäste sind, bleiben wir stehen und schauen uns kurz den Ausblick an. „Wieso?" fragt er nur und schaut auf das Meer. „Es tut mir Leid, Adrian." entschuldige ich mich. „Du hast es schon getan, also ist eine Entschuldigung nicht nötig." entgegnet er. „Doch ist es. Wir waren so lange zusammen und du warst mein Freund und mein alles." erläutere ich. „Warst." wiederholt er und schüttelt sein Kopf.

„Liebst du mich noch?" fragt er plötzlich. Ich schlucke hart und schaue ihn einfach nur an. Liebe ich ihn denn? Natürlich liebe ich ihn.

Wieso kann ich es ihm dann nicht sagen?

Domenico

„Und kommst du mit ihr klar?" fragt Denis und gesellt sich zu mir. Ich nicke und schaue geradeaus. „Hast du sie eigentlich gesehen?" hacke ich. „Nein. Ich habe sie vorhin auch gesucht." antwortet er.

„Брат, was sucht Adrian hier?" kommt es von Sergej. Doch als er mich merkt, ist er wieder ruhig. „Was für Adrian?" hackt Denis. „Ich-" „Sag es." unterbreche ich ihn. Wenn er etwas mit Ivana zutun hat.. „Er redet mit Ivana." unterbricht er meine Gedanken. Ich schlucke hart und spanne mich an.

„Er ist hier und redet mit Ivana?" fragt Denis geschockt. „Wer ist das?" hacke ich. „Hast du kein Social Media?" fragt Sergej. „No, habe ich nicht." „Merkt man." entgegnet er. „Ivana's Ex Freund." antwortet Denis. „Sie hat einen Ex Freund?" hacke ich. „Sie waren sehr lange zusammen." meint er. „Doch dann musste sie dich heiraten." fügt er hinzu. „Wer hat ihn eingeladen?" frage ich gereizt. „Weiß ich nicht." „Larissa ist ja auch hier, ich frage sie mal." sagt Sergej und geht.

„Reiz dich nicht. Ivana weiß was sie macht." erläutert Denis. „Was heißt hier, sie weiß was sie macht?" frage ich. Er zuckt mit den Schulter und kriegt auch einen Anruf.

Mittlerweile sitze ich auf meinem Platz und schaue mich um. „Herzlichen Glückwunsch." höre ich die Stimme. Ich drehe mein Kopf nach rechts und sehe Valeria. „Hör doch auf." entgegne ich und lege mein Kopf in den Nacken. „Man kann gut sehen, wie glücklich du bist." schildert sie und setzt sich auf Ivana's Platz. „Du siehst hübsch aus." sage ich und mustere sie. „Grazie." bedankt sie sich. „Ich hoffe deine Liebe Verlobte, hat nichts dagegen, wenn wir uns weiterhin treffen." meint sie. „Keine Sorge." versichere ich ihr.

„Du sitzt auf meinem Platz." kommt es von Ivana. Sie steht hinter Valeria und sieht irgendwie traurig aus. Valeria verdreht ihre Augen und steht auf. Danach setzt sich Ivana hin und holt ihr Spiegel raus. „Und wie war dein Gespräch mit Adrian?" frage ich. Sie schaut mich unglaubwürdig an. „Woher-" „Ich weiß alles, Ivana." unterbreche ich sie. „Schön für dich." brummt sie. „Wieso ist er hier?" frage ich ernst. „Larissa hat ihn eingeladen." „Ah sie darf es also entscheiden, wer kommt und wer nicht." meine ich. „Es hat gut getan, mit ihm zu reden. Jetzt sind wir offiziell.." „Wieso sage ich es dir überhaupt? Du bist definitiv nicht mein Ansprechpartner." fügt sie hinzu und packt ihr Spiegel weg.

Die Verlobung ist endlich gleich vorbei und ich bin so froh. Gleich ist alles vorbei und dann kann ich gehen. Wir verabschieden uns von den Gästen und dann auch von unseren Familien.

——

Zuhause angekommen sind noch ein paar im Wohnzimmer. Unter anderem auch Valeria. Ich lächele sie an und gebe ihr kurz bescheid, dass ich mich umziehen werde.

Im Schlafzimmer sehe ich Ivana auf dem Bett sitzen. Sie hat ihr Kleid immernoch an und starrt die Wand an. Ohne irgendwas zu sagen, gehe ich ins Umkleideraum und ziehe mich bequemer an.

Nachdem ich mich umgezogen habe, gehe ich zurück ins Schlafzimmer und nehme mein Autoschlüssel. „Wohin?" fragt mich Ivana, als ich die Türe öffnen will. Ich drehe mich um und lächele spielerisch. „Ich gehe mit Valeria." antworte ich ehrlich. „Was?" fragt sie leicht enttäuscht. „Du hast gehört." sage ich. „Du gehst zu Valeria? Jetzt?"

„Sí, Ivana. Was sollte ich machen? Hier bei dir bleiben?" frage ich und seufze genervt auf. „Aber es ist unser-" „Es gibt kein uns." unterbreche ich sie. Für einen kurzen Moment, will ich bei ihr bleiben, doch danach schaue ich weg und stürme aus meinem Schlafzimmer. Ob sie ein Model ist oder nicht, interessiert mich nicht.

Valeria wartet schon neben meinem Auto und gemeinsam steigen wir ein. „Jetzt habe ich dich nur für mich." sagt sie und küsst meine Hand.

Tu sei la mia rovinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt