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Ivana

Freitag, 16. Mai

Vor ungefähr einem Monat, war ich noch in Spanien eine gefangene. Jetzt bin ich endlich zuhause und in Sicherheit.

„Sicher das du mitkommen willst?" fragt Sergej. „Ja, wie lange habe ich sie nicht mehr gesehen?" „Glaub mir sie haben dich auch vermisst. Oma würde uns schlagen, wenn wir Ivana nicht mitnehmen." schildert Denis. Ich lächele und nicke.

„Ich gehe mich dann unziehen." gebe ich bescheid. Meine Brüder nicken und reden dann miteinander.

Oben in meinem Zimmer, setze ich mich auf das Bett, damit ich kurz meine Gedanken verarbeiten kann. Ich bin wieder in Sicherheit. Meine Brüder sind wieder an meiner Seite. Das einzige was mir fehlt ist, Domenico.

Und ob ich ihn jemals wieder sehen werde? Momentan will ich nicht weg von Russland. Er denkt auch noch, dass ich gestorben bin.

Egal ich darf mich nicht so kaputt machen.. Ich erhebe mich und suche einen eleganten Outfit aus.

Das Outfit:

Nachdem ich mich fertig angezogen habe, binde ich meine Haare in einem hohen Zopf

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Nachdem ich mich fertig angezogen habe, binde ich meine Haare in einem hohen Zopf. Als ich in Spanien meine Haare gefärbt habe, war ich sehr zufrieden. Ich bin es immernoch. Wahrscheinlich werde ich die Haarfarbe Mahagoni für eine lange Zeit behalten.

Ich gehe die Treppen runter und gemeinsam mit meinen Brüdern, steigen wir in Denis sein Wagen.

——

„Mein Kind." sagt meine Großmutter und umarmt mich. „Бабушка." murmele ich und erwidere die Umarmung. „Du bist so groß geworden." schildert sie und streichelt meinen Schulter.

Nachdem ich meine Großeltern begrüß habe, gehe ich auf meine Tante und Onkeln.

Das ist die Familie von meiner Mutter und ich bin so froh, dass sie immernoch hier bei uns sind. Meine Großmutter hat mir nie die Schuld dafür gegeben, dass meine Mutter gestorben ist. Sie hat sogar die meiste Zeit auf mich aufgepasst.

„Euch gehts alles gut. Ihr wisst nicht wie erleichtert ich bin." sagt sie und küsst meine Schläfe. „Du bist die Kopie von Anastasia." kommt es von meinem Großvater. Anastasia ist meine Mutter..

Ich schlucke hart und nicke. „Du hattest aber blonde Haare." meint meine Tante Jelisaweta. „Ich habe sie gefärbt." antworte ich. „Steht dir aber. Siehst wunderschön aus." fügt sie hinzu. „Спасибо." bedanke ich mich.

Tante Jelisaweta ist die jüngste Tochter von meinen Großeltern. Der älteste ist mein Onkel Eduard, danach kommt mein anderer Onkel Georgij, dann meine Mutter und zum Schluss Jelisaweta.

Meine beiden Onkeln sind auch verheiratet und haben Kinder. Sogar fast in meinem Alter. Also eigentlich habe ich eine riesige Familie. Die Familie von meiner Mutter ist schon groß genug.. die Familie von meinem Vater ist noch größer. Er hat um die 5 Geschwister.

„Omg Ivana!" kreischt Tatjana. Ich stehe auf und umarme sie. „Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?!" hackt sie. Tatjana ist 21 Jahre alt unf studiert Medizin. Sie hat echt ein kluges Köpfchen.

Nach Tatjana kommen meine anderen Cousinen und Cousins. Wie sehr ich sie vermisst habe.

Endlich bin ich wieder da, wo ich hin gehöre.

——

„Wir haben echt Glück, dass wir so eine Familie haben." sage ich, während wir auf dem Weg nach Hause sind. „Das stimmt." kommt es von Sergej. Die Familie von meinem Vater haben wir schon längst besucht. Noch vor ein paar Monaten.

Ich sage mal so, sie wissen alle, was mein Vater alles gemacht hat. Wie er mich behandelt hat und so weiter.. aber sie haben mir auch nie die Schuld gegeben. Meine Großmutter liebte meine Mutter so sehr, wie ihr eigenes Kind. Sie meinte immer, alles hat einen Grund. Deine Mutter ist vielleicht fort, aber dafür hat sie uns ein Engel geschickt und das bist du.

Am nächsten Tag

Ich ziehe meine Jacke eng an mich und laufe auf das Grab zu. Überall sind meine Leibwächter verteilt, damit ich auch in Sicherheit bin.

Angekommen, bücke ich mich erst runter und lege meine Hand auf den Grabstein. „Ich bin's Мама." flüstere ich und gehe in die Knie. Während ich einfach nur leer auf ihren Grabstein schaue, streichele ich die Erde. Ich kann nicht fassen, dass sie seit 23 Jahre unter der Erde liegt.

„Мама." sage ich und wische meine Tränen weg. „Wo soll ich anfangen?"

„Ich habe so viel erlebt und das alles ohne dich. Verdammt ich kann das alles nicht mehr. Du bist fort und jetzt ist auch Domenico weg. Natürlich habe ich meine Brüder und meine tolle Familie, aber es fehlen zwei Personen. Du und Domenico. Ich wünschte, ich könnte dir viel über ihn sagen. Mit dir über ihn reden und von ihm schwärmen.. aber das-"

Ich wimmere ich wische schnell die Tränen weg.

„Es ist alles vorbei, Мама. Ich werde in Russland bleiben und auch nicht mehr modeln. Ich habe die Kraft dazu nicht mehr. Vielleicht enttäusche ich dich dadurch, aber versteh mich bitte. Ich habe mein Baby verloren. Nicht einmal das habe ich geschafft. Was schaffe ich überhaupt? Für die Außenwelt bin ich immer die starke Frau, aber hier.. es fühlt sich so an, als würde mich jemand erwürgen."

Ich atme tief ein und aus und lege meine beiden Hände auf ihre Erde.

„Ich werde dich öfters besuchen und dir immer von meinen Tagen erzählen. Versprochen. In Russland habe ich noch meine alten Freunde, aber nicht mehr meine beste Freundin. Stimmt, sie ist ja auch weg. Siehst du, Мама. Die Menschen lassen mich ganz alleine. Du würdest mich niemals im Stich lassen.. Großmutter hatte mir erzählt, wie du dich auf mich gefreut hast und mit mir alles erleben wolltest."

Das ich entführt wurde, werde ich garnicht erzählen. Sonst enttäusche ich dich nochmal und das will ich nicht. „Verzeih mir, Мама. Ich habe mein bestes gegeben, um dich stolz zu machen." flüstere ich.

Plötzlich spüre ich eine Hand auf meinen Schulter. Bevor ich mich umdrehen kann, umarmt mich die Person fest und lässt mich nicht los.

„Мама ist stolz auf dich, Ivana. Sie ist so verdammt stolz auf dich." sagt Denis und gibt mir einen Kuss. „Sie weiß, dass du alles viel besser machen wirst, als sie. Sie schaut dir von oben zu und ist immer bei dir. Merk dir das.. vielleicht siehst du sie nicht, aber sie sieht dich immer." muntert er mich auf.

„Für mich, Sergej und Мама, bist du die stärkste Frau der Welt. Schau was du alles durchmachen musstest."

Er umarmt mich fester und streichelt mit seinem Daumen meine Hand.

„Wir lieben dich."

Tu sei la mia rovinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt